Groß-Flohkraut

Pulicaria dysenterica


Gattung (genus)

Flohkraut / Pulicaria

Familie (familia)

Korbblütler / Asteraceae


Pflanze ausdauernd; Zungen waagrecht ausgebreitet, 6–8 mm lang, die Hülle meist um 5–7 mm überragend; Körbe (15)20–30 mm im Durchmesser; mittlere Stängelblätter meist 30–60 mm lang. — Pflanze mit kräftigen unterirdischen Ausläufern; Stängel in der Regel vielkörbig, meist erst über der Mitte verzweigt; Laubblätter (beim Zerreiben) aromatisch, gezähnelt bis ganzrandig, oberseits durch das eingesenkte Ader­netz etwas runzelig, unterseits graufilzig und mit sitzenden Drüsen (Lupe!); mittlere und obere Stängelblätter mit herzförmigem Grund halbstängelumfassend; Hülle 10–13 mm breit, mäßig wollhaarig; Hüllblätter schmal-linealisch bis pfriemlich, » 0,4–0,7 mm breit, besonders die inneren in eine lange, feine Spitze verschmälert; Frucht zumindest oben behaart (Lupe!). Höhe: 20–60 cm. Hemikryptophyt. VII–IX. Leh­mig-tonige, nährstoff- und basenreiche Moorwiesen, Nassweiden, Auwälder, Graben­ränder, auch subruderal; salztolerant; collin–montan; häufig bis zerstreut. Alle TG. RL: Ö 3; BAY 3;SüdT 1. – (2n = 18) – Groß-F., Ruhrwurz / P. dysenterica

Verwechslungsmöglichkeit: Das im Habitus recht ähnliche Pentanema britannicum/ Wiesen-Wildalant hat glatte, besonders unterseits fein seidenhaarige Laubblätter und 10–20 mm lange Zungen.Vergleiche auch Inula salicina!

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Pflanze ausdauernd

Pflanze mit kräftigen unterirdischen Ausläufern

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: 20–60 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Typ: Korb/ Körbchen

Zungen die Hülle meist um 5–7 mm überragend

Körbe (15)20–30 mm im Durchmesser

Stängel in der Regel vielkörbig

Hülle 10–13 mm breit, mäßig wollhaarig

Hüllblätter schmal-linealisch bis pfriemlich, ca. 0,4–0,7 mm breit, besonders die inneren in eine lange, feine Spitze verschmälert

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüten zungenförmig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: gelb
  • Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Zungen waagrecht ausgebreitet, 6–8 mm lang, die Hülle meist um 5–7 mm überragend

 

Verwechslungsmöglichkeit: Das im Habitus recht ähnliche Pentanema britannicum/ Wiesen-Wildalant hat glatte, besonders unterseits fein seidenhaarige Laubblätter und 10–20 mm lange Zungen

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter verwachsen

Blütenkelch:

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • unterirdische Ausläufer (dünne, mit Niederblättern besetzte Sprossachsen)

Pflanze mit kräftigen unterirdischen Ausläufern

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Pflanze ausdauernd

Pflanze mit kräftigen unterirdischen Ausläufern

Stängel in der Regel vielkörbig, meist erst über der Mitte verzweigt; Laubblätter (beim Zerreiben) aromatisch, unterseits graufilzig und mit sitzenden Drüsen (Lupe!)

 

Verwechslungsmöglichkeit: Das im Habitus recht ähnliche Pentanema britannicum/ Wiesen-Wildalant hat glatte, besonders unterseits fein seidenhaarige Laubblätter und 10–20 mm lange Zungen

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite mit stumpfer Spitze
  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Blattoberseite behaart
  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Behaarung: Haartyp: Drüsenhaare
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattrand: wellig/kraus (dreidimensonal)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Nervatur fieder-/netznervig
  • Pflanze aromatisch (beim Zerreiben würzig riechend)
  • Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
  • Spreitengrund herzförmig

mittlere Stängelblätter meist 30–60 mm lang

Laubblätter (beim Zerreiben) aromatisch, gezähnelt bis ganzrandig, oberseits durch das eingesenkte Adernetz etwas runzelig, unterseits graufilzig und mit sitzenden Drüsen (Lupe!)

mittlere und obere Stängelblätter mit herzförmigem Grund halbstängelumfassend

 

Verwechslungsmöglichkeit: Das im Habitus recht ähnliche Pentanema britannicum/ Wiesen-Wildalant hat glatte, besonders unterseits fein seidenhaarige Laubblätter und 10–20 mm lange Zungen.

Blattstiel:

  • Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
  • Spreitenbasis mit Öhrchen (stängelumfassendes oder halbstängelumfassendes Blatt)

mittlere und obere Stängelblätter mit herzförmigem Grund halbstängelumfassend

Frucht:

Frucht zumindest oben behaart (Lupe!)

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
  • Auwälder
  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
  • Ruderalstandorte

Lehmig-tonige, nährstoff- und basenreiche Moorwiesen, Nassweiden, Auwälder, Grabenränder, auch subruderal; salztolerant

Ökologie:

  • Staunässezeiger/Vernässungszeiger
  • Salzpflanze (Halophyt) oder salztolerant

Lehmig-tonige, nährstoff- und basenreiche Moorwiesen, Nassweiden, Auwälder, Grabenränder, auch subruderal; salztolerant

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan

Geologie/Boden:

  • Dichte Böden (lehmig, tonig)
  • Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend

Lehmig-tonige, nährstoff- und basenreiche Moorwiesen, Nassweiden, Auwälder, Grabenränder, auch subruderal; salztolerant

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell
  • asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..

vegetativ über unterirdische Ausläufer

Blütezeit:

  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September

VII–IX