Liege-Sumpfkresse
Rorippa x anceps
Gattung (genus)
Familie (familia)
Synonyme: Zweischneidige Sumpfkresse; Rorippa amphibia × Rorippa sylvestris, Rorippa prostrata
Pflanze mit unterirdischen Auslfäufern, niederliegend oder aufsteigend bis aufrecht; Grundrosette zur Blütezeit verwelkt; zumindest untere Laubblätter fiederteilig; Stängeblätter ungeöhrt, gestielt; obere Laubblätter ± sitzend, fiederspaltig, 2,5–4× so lang wie breit. Kronblätter sattgelb, 3–5 mm lang, 1½–2× so lang wie die Kelchblätter; Pf nicht slt auch fruchtbar (?): Frucht länglich bis linealisch, 3–20 mm lang, 2–15× so lang wie breit, fruchtbare Früchte 5–7(10) mm lang und 1,2–2,5 mm breit, schmal-elliptisch bis lineal-lanzettlich, ihre Stiele oft herabgeschlagen; Fruchtgriffel 1–2,5 mm lang, von der Frucht deutlich abgesetzt; Höhe: 30–70(100) cm. Hemikryptophyt. V–IX. Schlammige, verlandende Fluss- und Seeufer mit stark schwankenden Wasserständen, Wassergräben, feuchte bis nasse Ruderalstellen; collin–montan; zerstreut bis selten. Oft als Halbwaise.
Detailbeschreibung
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
Höhe: 30–70(100) cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Insektenbestäubung?
Pflanze nicht selten auch fruchtbar (?)
Blütenstand:
Blütenblätter:
- Anzahl: 4
- Blütenhülle freiblättrig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Farbe: gelb
- Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
Kronblätter sattgelb, 3–5 mm lang, 1½–2× so lang wie die Kelchblätter
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 1
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 6 Staubblätter (meist zwei Kreise aus drei Staubblättern)
- Staubblätter frei
Blütenkelch:
- Anzahl: 4 Kelchblätter
- Kelch freiblättrig
Kronblätter sattgelb, 3–5 mm lang, 1½–2× so lang wie die Kelchblätter
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- unterirdische Ausläufer (dünne, mit Niederblättern besetzte Sprossachsen)
Pflanze mit unterirdischen Ausläufern
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- mit unterirdischen Ausläufern
- Wuchs: Pflanze niederliegend oder aufsteigend
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
Pflanze mit unterirdischen Ausläufern
Pflanze niederliegend od. aufsteigend bis aufrecht
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
- Blattform: geteilt, gespalten
- Blattstellung: Wechselständig
- Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
Grundrosette zur Blütezeit verwelkt
Stängelblätter ungeöhrt, gestielt
obere Laubblätter ± sitzend, fiederspaltig, 2,5–4× so lang wie breit
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
- Blattstiel lang (deutlich)
Stängelblätter ungeöhrt, gestielt
obere Laubblätter ± sitzend
Fruchtstand:
Fruchtstiele oft herabgeschlagen
Frucht:
- Schote/Schötchen (aufrecht stehend und sich i.d.R. mit zwei Klappen öffnend)
- Schote/Schötchen: Schote (Frucht mehr als dreimal so lang wie breit)
- Schote/Schötchen: Schötchen (Frucht weniger als dreimal so lang wie breit)
Fruchtbare Früchte 5–7(10) mm lang u. 1,2–2,5 mm breit, schmal-elliptisch bis lineal-lanzettlich, ihre Stiele oft herabgeschlagen
Fruchtgriffel 1–2,5 mm lang, von der Frucht deutlich abgesetzt
Pflanze nicht selten auch fruchtbar (?)
Lebensraum:
- Ruderalstandorte
- Ufer und Röhrichte
Schlammige, verlandende Fluss- u. Seeufer mit stark schwankenden Wasserständen, Wassergräben, feuchte bis nasse Ruderalstellen
Oft als Halbwaise (d.h. in gemischten Populationen mit einer der Elternarten)
Ökologie:
- Wechselfeuchtezeiger
- Staunässezeiger/Vernässungszeiger
Schlammige, verlandende Fluss- u. Seeufer mit stark schwankenden Wasserständen, Wassergräben, feuchte bis nasse Ruderalstellen
Oft als Halbwaise (d.h. in gemischten Populationen mit einer der Elternarten)
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
collin–montan
Geologie/Boden:
- Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend
kalkhold
Blütezeit:
- 05 - Mai
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
V–IX