Zwerg-Holunder

Sambucus ebulus


Gattung (genus)

Holunder / Sambucus

Familie (familia)

Moschuskrautgewächse / Adoxaceae


Synonyme: Attich,Kraut-Holunder; (burgenland-kroatisch:) siba, habat

Pflanze krautig; Stängel meist unverzweigt, deutlich gefurcht; Laubblätter 5–9-zählig gefiedert, Stipeln 10–20 mm lang, breit-lanzettlich; Blütenstand: Schirmrispe, meist 8­–15 cm im Durchmesser; Krone 6–10 mm im Durchmesser, weiß bis ± rötlich; Antheren purpurn. Frucht 5–6 mm im Durchmesser, schwarz. Höhe: (50)80–150(200) cm. Hemikryptopht. VI–VIII. Frische, nährstoffreiche Wald­schläge, Ruderal­fluren (Forststraßenränder); Stickstoff- und Lehm­zeiger; Waldweide­zeiger; collin–untermontan; häufig bis zerstreut. Giftig (besonders für Pfer­de); Volksarzneipflanze (Rhizom, Laubblatt, Frucht)

 

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Stängel meist unverzweigt

Wuchshöhe:

Höhe: (50)80–150(200) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Infloreszenz dichtblütig

Blütenstand: Schirmrispe, meist 8–15 cm im Durchmesser

 

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: rot
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)

Krone 6–10 mm im Durchmesser, weiß bis ± rötlich

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten unterständig

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubbeutel nicht gelb (z.B. rot, violett, etc..)

Antheren purpurn

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelch verwachsenblättrig

Blütenduft:

Blütenduft: Bittermandel-Kumarin+Vanille u. Butter (nicht wie Sambucus nigra!)

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)
  • unterirdische Ausläufer (dünne, mit Niederblättern besetzte Sprossachsen)

Volksarzneipflanze (Rhizom, Laubblatt, Frucht)

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Stängel kantig
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
  • mit unterirdischen Ausläufern

Stängel meist unverzweigt, deutlich gefurcht

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
  • Blattform: zusammengesetzt, unpaarig (mit Endblättchen)
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattstellung: Gegenständig
  • Fiederblätter: ein oder wenige (bis drei) Fiederpaare
  • Fiederblätter: viele (vier oder mehr) Fiederpaare
  • Grösse: gross (länger als 10 cm)
  • mit Nebenblättern (und/oder Nebenblättchen)

Laubblatt 5–9-zählig gefiedert

Stipeln 10–20 mm lang, breitlanzettlich

Volksarzneipflanze (Rhizom, Laubblatt, Frucht)

Blattstiel:

Frucht:

  • Steinfrucht
  • Farbe: blau oder schwarz

Frucht 5–6 mm im Durchmesser, schwarz

Volksarzneipflanze (Rhizom, Laubblatt, Frucht)

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
  • Frucht zwei- bis wenigsamig

Lebensraum:

  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
  • Ruderalstandorte

Frische, nährstoffreiche Waldschläge, Ruderalfluren (Forststraßenränder); Stickstoff- u. Lehmzeiger; Waldweidezeiger

Ökologie:

  • Störungszeiger
  • Beweidungszeiger (wird von Vieh nicht oder kaum gefressen)
  • Nährstoffzeiger (fette, nährstoffreiche Böden)

Frische, nährstoffreiche Waldschläge, Ruderalfluren (Forststraßenränder); Stickstoff- u. Lehmzeiger; Waldweidezeiger

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–untermontan

Geologie/Boden:

  • Dichte Böden (lehmig, tonig)

Frische, nährstoffreiche Waldschläge, Ruderalfluren (Forststraßenränder); Stickstoff- u. Lehmzeiger; Waldweidezeiger

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell
  • asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..

vegetativ über unterirdische Ausläufer

Verbreitunsstrategien:

  • Tierverbreitung (Zoochorie) – Verbreitung im Tierkörper durch Nahrungsaufnahme (Endozoochorie)

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August

VI–VIII