Kümmelsilge
Selinum carvifolia
Gattung (genus)
Kümmelsilge, Brenndolde / Selinum s.lat.
Familie (familia)
Synonyme: Kümmelblättrige Silge
Stängel in der ganzen Länge scharfkantig gefurcht, oberwärts mit häutig geflügelten Kanten; Laubblattscheide nicht dem Stängel anliegend, apikal nicht oder undeutlich geöhrt; Laubblattzipfel mit ≈ 0,5 mm langer, weißlicher Grannenspitze. Doldenstrahlen (5)15–20(33); innen sehr kurz flaumig (Lupe!); Kelchblatt fehlend; Frucht 10-flügelig, vom Rücken her zusammengedrückt; 3–4 mm lang, glatt. Höhe: 30–90 cm. Hemikryptophyt. VII–VIII. Feuchte Wiesen, Sumpfwiesen, feuchte, lichte Wälder und Gebüsche, auch trockene Magerrasen; karbonatmeidend; collin–montan; zerstreut bis selten.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
Höhe: 30–90 cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Typ: Doppeldolde
Doldenstrahlen innen sehr kurz flaumig (Lupe!)
Doldenstrahlen (5)15–20(33)
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Blüte mit Nektarien/Nektarblättern/Diskus
- Blütenhülle freiblättrig
- Blütenhülle gleichförmig (homochlamydeisch = alle Blütenhüllblätter gleich, entweder alle kelch- oder alle kronblattförmig)
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Farbe: weiß oder cremefarben
Kelchblätter fehlend
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten unterständig
- Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter frei
Blütenkelch:
- nicht vorhanden oder hinfällig
Kelchblätter fehlend
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
Pleiokorm
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Stängel in der ganzen Länge scharfkantig gefurcht, oberwärts mit häutig geflügelten Kanten
Laubblattscheide nicht dem Stängel anliegend, apikal nicht od. undeutlich geöhrt
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
- Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
- Apex: Blattspreite mit Grannenspitze
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Blattstellung: Wechselständig
- mit Blattscheide
- Spreite linealisch
- Spreite lanzettlich
Laubblattzipfel mit ≈ 0,5 mm langer, weißlicher Grannenspitze
Laubblattscheide nicht dem Stängel anliegend, apikal nicht od. undeutlich geöhrt
Rosette:
- Halbrosettenpflanze (Rosette und Stängelblätter vorhanden)
Lebensraum:
- Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
- Gebüsche und Hochstaudenfluren
- Wälder und Forste
- Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
Feuchte Wiesen, Sumpfwiesen, feuchte, lichte Wälder u. Gebüsche, auch trockene Magerrasen
karbonatmeidend
Ökologie:
Feuchte Wiesen, Sumpfwiesen, feuchte, lichte Wälder u. Gebüsche, auch trockene Magerrasen; karbonatmeidend
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
collin–montan
Geologie/Boden:
karbonatmeidend
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Verbreitunsstrategien:
- Tierverbreitung (Zoochorie) – Verbreitung im Tierkörper durch Nahrungsaufnahme (Endozoochorie)
Streufrüchte
Verdauungsausbreitung?
Blütezeit:
- 07 - Juli
- 08 - August
VII–VIII