

Brenndolde
Selinum venosum
Gattung (genus)
Kümmelsilge, Brenndolde / Selinum s.lat.
Familie (familia)
Diese Art heißt in der EF4 Selinum dubium, - sie wurde lange in die Gattung Cnidium gestellt, die auch einer Vegetationseinheit (Verband Cnidion - Brenndoldenwiesen) ihren Namen gab.
Synonyme: Adern-Brenndolde, Brennsaat; Cnidium dubium, Cnidium venosum, Selinum venosum, Kadenia dubia
Stängel nicht in der ganzen Länge scharfkantig gefurcht (unterwärts ± stielrund), oberwärts nicht mit häutig geflügelten Kanten; Laubblattscheide der Stängelblätter dem Stängel in ganzer Länge anliegend, die unteren Abschnitte dieser Stängelblätter (fast) sitzend; Laubblattscheide v. a. der oberen Stängelblätter apikal deutlich häutig geöhrt; Spreite der Grundblätter 3×-gefiedert, Zipfel linealisch, 8–13 mm lang; Laubblattzipfel ohne oder mit höchstens 0,2 mm langer Grannenspitze. Doldenstrahlen (15)20–30, innen papillös-rau (Lupe!); Kelchblatt sehr klein (Lupe!); Frucht ca. 2 mm lang, glatt; 8-rippig, leicht seitlich zusammengedrückt; Höhe: 30–100 cm. Zweijährig bis ausdauernd.Hemikryptophyt. VIII–IX. Sumpfwiesen in Auen; collin; selten. Im Pannonikum. (Mitteleuropa, Ost- und Nordeuropa).
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Verbreitung:
Mitteleuropa, Ost- u. Nordeuropa
Gebiet:
Im Pannonikum
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
Höhe: 30–100 cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Typ: Doppeldolde
Doldenstrahlen innen papillös-rau (Lupe!)
Doldenstrahlen (15)20–30
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Blüte mit Nektarien/Nektarblättern/Diskus
- Blütenhülle freiblättrig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Farbe: weiß oder cremefarben
Kelchblätter sehr klein (Lupe!)
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten unterständig
- Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter frei
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
Wurzelsprosse
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Stängel nicht in der ganzen Länge scharfkantig gefurcht (unterwärts ± stielrund), oberwärts nicht mit häutig geflügelten Kanten
Laubblattscheide der Stängelblätter dem Stängel in ganzer Länge anliegend
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Apex: Blattspreite zugespitzt
- Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
- Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Blattstellung: Wechselständig
- mit Blattscheide
- Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
- Spreite linealisch
Laubblattzipfel ohne od. mit höchstens 0,2 mm langer Grannenspitze
Laubblattscheide der Stängelblätter dem Stängel in ganzer Länge anliegend, die unteren Abschnitte dieser Stängelblätter (fast) sitzend
Laubblattscheide v. a. der oberen Stängelblätter apikal deutlich häutig geöhrt
Spreite der Grundblätter 3×-gefiedert, Zipfel linealisch, 8–13 mm lang
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
- Spreitenbasis mit Öhrchen (stängelumfassendes oder halbstängelumfassendes Blatt)
Laubblattscheide der Stängelblätter dem Stängel in ganzer Länge anliegend, die unteren Abschnitte dieser Stängelblätter (fast) sitzend; Laubblattscheide v. a. der oberen Stängelblätter apikal deutlich häutig geöhrt
Rosette:
- Halbrosettenpflanze (Rosette und Stängelblätter vorhanden)
Ökologie:
- Wechselfeuchtezeiger
Sumpfwiesen in Auen
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
Blütezeit:
- 08 - August
- 09 - September
VIII–IX