Acker-Senf
Sinapis arvensis
Gattung (genus)
Familie (familia)
Synonyme: „Gelber Dill (= Dü[n])"; Ramphospermum arvense
Stängelbattachseln purpurviolett; Laubblätter meist einfach und ungeteilt, die untersten buchtig gezähnt, ± leierförmig-fiederlappig oder auch -fiederschnittig, beim Zerreiben nicht kohlähnlich riechend; Tragblätter der seitlichen Trauben (oberste Stängelblätter) eiförmig, grob gezähnt; Blütenstiele ½–1× so lang wie die Kelchblätter. Kronblätter 10–16 mm lang. Frucht samt Schnabel 4-kantig, kahl oder mit 0,3–0,6 mm lang, rückwärts gerichteten Haaren; Fruchtschnabel kürzer als die restliche Frucht; Samen schwarz; Höhe: 30–60 cm. ☉ Therophyt. VI–VII(XI). Äcker, Wegränder, Schuttplätze; collin–montan; häufig (ehedem sehr häufig). Wildgemüse.
Verwechslungsmöglichkeit: Ähnlich dem Brassica nigra / Schwarzsenf, bei diesem aber die Fruchtklappen deutlich 1-nervig und Fruchtstiele und Frucht der Fruchtstands-Achse dicht angedrückt.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Lebensform:
- Therophyt (Einjährige)
Wuchsform:
- annuell
- krautig
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
Höhe: 30–60 cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- selbstbestäubt (autogam)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
- tierbestäubt: insektenbestäubt - Bienen/Hummeln
- tierbestäubt: insektenbestäubt - Fliegen
- tierbestäubt: insektenbestäubt - Schmetterlinge
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Nackter Blütenstand (keine Hochblätter zwischen den Blüten)
- Typ: Traube
Blütenstiele ½–1× so lang wie die Kelch
Tragblatt der seitlichen Trauben (oberste Stängelblätter) eiförmig, grob gezähnt
Blütenblätter:
- Anzahl: 4
- Blütenhülle freiblättrig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Farbe: gelb
- Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
Kronblatt 10–16 mm lang
Blütensymmetrie:
- Blüte disymmetrisch (zwei Symmetrieachsen)
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 1
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 6 Staubblätter (meist zwei Kreise aus drei Staubblättern)
- Staubblätter frei
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Stängelblattachseln purpurviolett
Laubblatt beim Zerreiben nicht kohlähnlich riechend
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
- Blattform: geteilt, gelappt (z.B. Eichenblatt)
- Blattform: geteilt, geschnitten
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: gebuchtet
- Blattrand: gezähnt
- Blattform: leierförmig (vergrößerter Endabschnitt oder Endblättchen)
- Blattstellung: Wechselständig
- Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
- Spreite rundlich
Laubblatt meist einfach u. ungeteilt, die untersten buchtig gezähnt, ± leierförmig-fiederlappig od. auch -fiederschnittig
Stängelblattachseln purpurviolett; Laubblatt beim Zerreiben nicht kohlähnlich riechend
Tragblatt der seitlichen Trauben (oberste Stängelblätter) eiförmig, grob gezähnt
Wildgemüse
Phänologie:
Lichtkeimer
Fruchtstand:
Verwechslungsmöglichkeit.: Ähnlich dem Brassica nigra / Schwarzsenf, bei diesem aber die Fruchtklappen deutlich 1-nervig u. Fruchtstiele u. Frucht der Fruchtstands-Achse dicht angedrückt
Frucht:
- mit Fruchtschnabel
- Oberfläche: behaart
- Schote/Schötchen (aufrecht stehend und sich i.d.R. mit zwei Klappen öffnend)
- Schote/Schötchen: Schote (Frucht mehr als dreimal so lang wie breit)
Frucht samt Schnabel 4-kantig, kahl od. mit 0,3–0,6 mm lang, rückwärts gerichteten Haaren
Fruchtschnabel kürzer als die restliche Frucht
Verwechslungsmöglichkeit.: Ähnlich dem Brassica nigra / Schwarzsenf, bei diesem aber die Fruchtklappen deutlich 1-nervig u. Fruchtstiele u. Frucht der Fruchtstands-Achse dicht angedrückt
Samen:
- Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
Samen schwarz
langlebig
Lebensraum:
- Äcker und Ackerrandstreifen
- Ruderalstandorte
Äcker, Wegränder, Schuttplätze
Ökologie:
Äcker, Wegränder, Schuttplätze
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
VI–VII(XI)