Echt-Goldrute

Solidago virgaurea


Gattung (genus)

Goldrute / Solidago

Familie (familia)

Korbblütler / Asteraceae


Zungen 5–7 mm lang, (aufgerichtet!) die Röhrenblüten deutlich überragend; Hülle 5–9 mm lang. Spreite der unteren Stängelblätter meist elliptisch bis eiförmig, in den geflügelten Blattstiel ver­schmälert; mittlere Stängelblätter lanzettlich, 10–20 mm breit, mit keiligem Grund sitzend, spitz bis zugespitzt, vor allem unterseits meist ± behaart, besonders in und oberhalb der Mitte scharf gesägt-gezähnt; Korbstand meist deutlich länger als breit, mit kaum mehr als 100 Körben; Körbe mit 6–12 Zungenblüten; Korbboden kahl, bienenwabenförmig (die einzelnen Fruchtknoten am Grund von einem Krönchen [kleinen Zähnchen] umgeben). Hemikryptophyt. VIII–X. Volksarzneipflanze; Färbepflanze (Gelb).– [2n = 18] Echt-G., Gewöhnliche G. / S. virgaurea

Anmerkung: Die folgenden Unterarten sind „vertikale“ Ökorassen (Tieflandsrasse und Hochgebirgs­rasse), die jedoch gebietsweise (?) durch intermediäre Populationen miteinander verbunden sind; zusammen mit ihren „typischen“ „Eck“-Populationen könnten sie deshalb auch als eine Ökokline aufgefasst werden, was im Gebiet aber kaum zutrifft. Deren „Eck“-Populationen werden deshalb manchmal auch (statt als Unterarten) bloß als Varietäten eingestuft.– Lit.: Kiełtyk & Zbigniew (2014), Buttler &Hand (2015: 115).

 

Schlüssel zu den Unterarten (bzw. Varietäten:) – im Burgenland kommt nur die Unterart Solidago virgaurea subsp. virgaurea vor):

a    Körbe meist mehr als 30, 10–15 mm im Durchmesser (mit ausgebreiteten Zungen gemessen), mit (5)11–18(26) Röhrenblüten (?); Korb­stand meist verzweigt (überwiegend doppeltraubig); Hülle (4)5–6,5(7) mm lang, 3–4-reihig; Zungen 5–6 mm lang; Frucht 3–4 mm lang; Pappus4 mm lang. — Mittlere Stängelblätter 2,5–4× so lang wie breit. Höhe: (30)40–100 cm. Magere, ± bodensaure Wälder, Magerrasen; collin–montan; sehr häufig. Alle TG ohne LC. – (S. virga-aurea s. str., S. virgaurea var. virgaurea10Gewöhnliche E.-G. / S. v. subsp. virgaurea

–    Körbe meist weniger als 30, 15–20 mm im Durchmesser (mit ausgebreiteten Zungen gemessen), mit (11)21–36(64) Röhrenblüten; Korb­stand unverzweigt (traubig); Hülle (5)7–9(10) mm lang, meist 2-reihig; Zungen 6–7 mm lang; Frucht 4–6 mm lang; Pappus5 mm lang. — Mittlere Stängelblätter 4–6× so lang wie breit. Höhe: 5–30(40) cm. Bodensaure Magerrasen; obermontan–subalpin; häufig. Ö ohne B u. W; – BAY; FL; GR; BG, SO, BS, SüdT, TN, BL, UD; SLO. – (S. alpestris, S. minuta, S. v. subsp. alpestris, S. v. var. alpestris, S. v. var. alpina)  Alpen-E.-G. / S. v. subsp. minuta

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Volksarzneipflanze

Lebensform:

Wuchsform:

  • pollakanth (mehrmals blühend)
  • krautig
  • ausdauernd

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

(gilt für die burgenländische Unterart ssp. virgaurea) (30)40–100 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Typ: Korb/ Körbchen
  • Infloreszenz wenigblütig
  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Infloreszenz vielblütig

Zungen 5–7 mm lang, (aufgerichtet!) die Röhrenblüten deutlich überragend; Hülle 5–9 mm lang.

Korbstand meist deutlich länger als breit, mit kaum mehr als hundert Körben; Körbe mit 6–12 Zungenblüten; Korbboden kahl, bienenwabenförmig (die einzelnen Fruchtknoten am Grund von einem Krönchen [kleinen Zähnchen] umgeben)

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüten zungenförmig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: gelb
  • Farbe: orange
  • Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Zungen 5–7 mm lang, (aufgerichtet!) die Röhrenblüten deutlich überragend

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

Korbboden bienenwabenförmig (die einzelnen Fruchtknoten am Grund von einem Krönchen [kleinen Zähnchen] umgeben)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter verwachsen

Blütenkelch:

die einzelnen Fruchtknoten am Grund von einem Krönchen [kleinen Zähnchen] umgeben

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze behaart
  • Pflanze kahl
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Volksarzneipflanze; Färbepflanze

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: gesägt
  • Blattrand: gezähnt
  • Spreite eiförmig
  • Spreite elliptisch
  • Apex: Blattspreite zugespitzt
  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Nervatur fieder-/netznervig
  • Spreite lanzettlich

Spreite der unteren Stängelblätter meist elliptisch bis eiförmig, in den geflügelten Blattstiel verschmälert; mittlere Stängelblätter lanzettlich, 10–20 mm breit, mit keiligem Grund sitzend, spitz bis zugespitzt, vor allem unterseits meist ± behaart, besonders in und oberhalb der Mitte scharf gesägt-gezähnt

Blattstiel:

Spreite der unteren Stängelblätter in den geflügelten Blattstiel verschmälert

mittlere Stängelblätter mit keiligem Grund sitzend

Fruchtstand:

Korbboden kahl, bienenwabenförmig (die einzelnen Fruchtknoten am Grund von einem Krönchen [kleinen Zähnchen] umgeben)

Frucht:

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Wälder und Forste

(gilt für die burgenländische Unterart ssp. virgaurea) Magere, ± bodensaure Wälder, Magerrasen

Ökologie:

  • Magerkeitszeiger (Ausgelaugte, nährstoffarme Böden)

(gilt für die burgenländische Unterart ssp. virgaurea) Magere, ± bodensaure Wälder, Magerrasen

Höhenstufen:

  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder

Geologie/Boden:

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Flugfrucht (Anemochorie)

Blütezeit:

  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober

VIII–X