Gemüse-Gänsedistel
Sonchus oleraceus
Gattung (genus)
Familie (familia)
Pflanze einjährig; Griffel und Narbe grünlich; Frucht beiderseits mit drei Längsrippen. — Stängel meist verzweigt (Verzweigung schon unterhalb der Stängelmitte beginnend); Hülle kahl odermit nur vereinzelten Drüsenhaaren, oft etwas weißflockig; Frucht 2,5–3 mm lang, braun
Stängelblätter (zumindest die oberen) mit spitzen, vom Stängel abstehenden Öhrchen; Frucht fein querrunzelig (Lupe!); Antherenröhre0,9–1,5 mm lang. — Stängel kahl; Laubblätter meist schrotsägeförmig fiederteilig, nicht derb (deutlich weicher als bei der folgenden Art), (oft dornig) gezähnt, unterseits meist deutlich blaugrün, Endabschnitt größer als die seitlichen; Hülle 10–14 mm lang. Höhe: 30–100 cm. ☉Therophyt. VI–XI. Nährstoffreiche Äcker, Gärten, Ruderalstellen; stickstoffliebend, salztolerant; collin–untermontan; sehr häufig. Alle TG. Archäophyt.Wildgemüse, ehedem Gemüsepflanze.– (Subtetraploid: 2n = 32) Gemüse-G., Gewöhnliche G.,„Kohl-G.“ / S. oleraceus
DetailbeschreibungFlora status:
- Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)
Archäophyt
Wildgemüse, ehedem Gemüsepflanze
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Typ: Korb/ Körbchen
Hülle kahl oder mit nur vereinzelten Drüsenhaaren, oft etwas weißflockig
Hülle 10–14 mm lang
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Farbe: gelb
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Blüten zungenförmig
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten unterständig
- Griffel: 1
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
Griffel und Narbe grünlich
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter verwachsen
Antherenröhre 0,9–1,5 mm lang
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Stängel meist verzweigt (Verzweigung schon unterhalb der Stängelmitte beginnend)
Stängelblätter (zumindest die oberen) mit spitzen, vom Stängel abstehenden Öhrchen
Laubblätter nicht derb (deutlich weicher als bei Sonchus asper), (oft dornig) gezähnt, unterseits meist deutlich blaugrün
Wildgemüse, ehedem Gemüsepflanze
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Apex: Blattspreite zugespitzt
- Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
- Blattform: geteilt, gelappt (z.B. Eichenblatt)
- Blattform: geteilt, geschnitten
- Blattform: geteilt, gespalten
- Blattform: leierförmig (vergrößerter Endabschnitt oder Endblättchen)
- Blattrand: gesägt
- Blattrand: gezähnt
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Blattstellung: Wechselständig
- Farbe: glauk (blaugrün)
- Pflanze mit Milchsaft
Stängelblätter (zumindest die oberen) mit spitzen, vom Stängel abstehenden Öhrchen
Laubblätter meist schrotsägeförmig fiederteilig, nicht derb (deutlich weicher als bei Sonchus asper), (oft dornig) gezähnt, unterseits meist deutlich blaugrün, Endabschnitt größer als die seitlichen
Wildgemüse, ehedem Gemüsepflanze
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Spreitenbasis mit Öhrchen (stängelumfassendes oder halbstängelumfassendes Blatt)
Stängelblätter (zumindest die oberen) mit spitzen, vom Stängel abstehenden Öhrchen
Rosette:
- Halbrosettenpflanze (Rosette und Stängelblätter vorhanden)
Lebensraum:
- Äcker und Ackerrandstreifen
- Ruderalstandorte
Nährstoffreiche Äcker, Gärten, Ruderalstellen; stickstoffliebend, salztolerant
Ökologie:
- Nährstoffzeiger (fette, nährstoffreiche Böden)
- Störungszeiger
- Salzpflanze (Halophyt) oder salztolerant
Nährstoffreiche Äcker, Gärten, Ruderalstellen; stickstoffliebend, salztolerant
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
collin–untermontan
Geologie/Boden:
Nährstoffreiche Äcker, Gärten, Ruderalstellen; stickstoffliebend, salztolerant
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Verbreitunsstrategien:
- Flugfrucht (Anemochorie)
Blütezeit:
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
- 10 - Oktober
- 11 - November
VI–XI