Sumpf-Gänsedistel

Sonchus palustris


Gattung (genus)

Gänsedistel / Sonchus

Familie (familia)

Korbblütler / Asteraceae


Pflanze ausdauernd; Griffel und Narbe gelb; Frucht beiderseits mit 5 Längsrippen. — Stängel meist einfach (nur der Korbstand verzweigt); Laubblätter weichdornig gezähnt (nicht stechend); untere und mittlere Stängelblätter meist fiederschnittig bis fiederspaltig, die oberen weniger tief geteilt bis ungeteilt; Hülle drüsenhaarig oder kahl

Stängelblätter mit zugespitzten, vom Stängel deutlichabstehenden Öhrchen (Spreitengrund pfeil- bis spießförmig); Körbe meist 20–30 mm im Durchmesser; Rhizom nicht kriechend (bitte nicht ausgraben; die Art ist selten und stark gefährdet!); Frucht ca. 4 mm lang, strohfärbig bis weißlich. — Korbstiel und Hülle dicht drüsenhaarig. Höhe: (150)200–300(400) cm. Hemikryptophyt. VII–IX. Auwälder, nasse, nährstoffreiche Staudenfluren, Moorwiesen, Röhrichte, Sümpfe, Fluss­ufer; auch salztolerant; collin; selten(etwas expansiv?). Fast nur im Pannonikum. UÖ; – B, W, N, O (Donauufer), (NordT). RL: Ö 2. – (Diploid: 2n = 18) Sumpf-G. / S. palustris

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

selten (etwas expansiv?)

 

Gebiet:

Fast nur im Pannonikum

Lebensform:

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Stängel meist einfach (nur der Korbstand verzweigt)

Rhizom nicht kriechend (bitte nicht ausgraben; die Art ist selten und stark gefährdet!)

Wuchshöhe:

  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Höhe: (150)200–300(400) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • Blüten zwittrig

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Typ: Korb/ Körbchen

Körbe meist 20–30 mm im Durchmesser

Korbstiel und Hülle dicht drüsenhaarig

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüten zungenförmig
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: gelb
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Blütensymmetrie:

nur Zungenblüten

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

Griffel und Narbe gelb

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter verwachsen

Blütenkelch:

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)

Rhizom nicht kriechend (bitte nicht ausgraben; die Art ist selten und stark gefährdet!)

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Pflanze ausdauernd

Stängel meist einfach (nur der Korbstand verzweigt)

Rhizom nicht kriechend (bitte nicht ausgraben; die Art ist selten und stark gefährdet!)

Korbstiel und Hülle dicht drüsenhaarig

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite zugespitzt
  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Blattform: geteilt, gelappt (z.B. Eichenblatt)
  • Blattform: geteilt, geschnitten
  • Blattform: geteilt, gespalten
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Pflanze mit Milchsaft
  • Spreitengrund pfeilförmig
  • Spreitengrund spießförmig

Laubblätter weichdornig gezähnt (nicht stechend)

untere und mittlere Stängelblätter meist fiederschnittig bis fiederspaltig, die oberen weniger tief geteilt bis ungeteilt

Stängelblätter mit zugespitzten, vom Stängel deutlich abstehenden Öhrchen (Spreitengrund pfeil- bis spießförmig)

Blattstiel:

  • Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
  • Spreitenbasis mit Öhrchen (stängelumfassendes oder halbstängelumfassendes Blatt)

Stängelblätter mit zugespitzten, vom Stängel deutlichabstehenden Öhrchen (Spreitengrund pfeil- bis spießförmig)

Rosette:

Frucht:

Frucht beiderseits mit 5 Längsrippen

Frucht ca. 4 mm lang, strohfärbig bis weißlich

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Auwälder
  • Gebüsche und Hochstaudenfluren
  • Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
  • Ufer und Röhrichte

Auwälder, nasse, nährstoffreiche Staudenfluren, Moorwiesen, Röhrichte, Sümpfe, Fluss­ufer; auch salztolerant

selten (etwas expansiv?)

Fast nur im Pannonikum

Ökologie:

  • Staunässezeiger/Vernässungszeiger
  • Salzpflanze (Halophyt) oder salztolerant

Auwälder, nasse, nährstoffreiche Staudenfluren, Moorwiesen, Röhrichte, Sümpfe, Fluss­ufer; auch salztolerant

selten (etwas expansiv?)

Fast nur im Pannonikum

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder

collin

Geologie/Boden:

Auwälder, nasse, nährstoffreiche Staudenfluren, Moorwiesen, Röhrichte, Sümpfe, Fluss­ufer; auch salztolerant

 

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Flugfrucht (Anemochorie)

Blütezeit:

  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September

VII–IX