Groß-Salzmelde
Suaeda pannonica
Gattung (genus)
Familie (familia)
Gänsefuß- & Amarantgewächse / Amaranthaceae s.lat.
Synonyme: Große Salzmelde, Ungarische Salzmelde, (echte) Pannonien-Salzmelde, „Suaeda maritima“ inkl. subsp. salsa und subsp. prostrata p. p., „Suaeda salsa“, „Suaeda corniculata“
Pflanze zuerst bläulichgrün, zur Fruchtzeit kaum rötlich verfärbt, zuletzt oft dunkelbraungrün bis grauschwarz vertrocknend; Sprossachsen zur Fruchtzeit besonders im oberen Teil stark brüchig; Stängel und Äste kräftiger, (1,5)2,5–4,5(5) mm im Durchmesser, Internodien 4–15(25) mm lang, nach Abwurf der Laubblätter glatt; Laubblätter (10)20–30(40) mm lang und (1)1,5–2(2,5) mm breit, häufig gebogen bis fast sichelförmig, oberseits konkav und unterseits konvex; oberste Tragblätter der Blütenknäuel meist mit nicht (oder kaum) abgesetzter, daher kurzer knorpeliger, dicklicher und breiter, bald rötlicher Spitze (Lupe!); Fruchtperigon zygomorph (mittleres Perigonblatt größer als die anderen); zumindest 1 Perigonzipfel kapuzen- bis kuppelförmig aufgewölbt mit vertikalen oder auch waagrechten (schmal-) 3-eckigen, kielförmigen bis höcker- oder hornförmigen Auswüchsen; Samen (1,2)1,3–1,5 (1,6) mm lang, sehr schwach flach skulpturiert (fast glatt), glänzend, schwarz oder orange- bis dunkelrotbraun, im Herbst zuletzt hellbraun. Größe: 10–40 cm lang. Therophyt. Blütezeit: (VII)VIII–IX(X). Wechselnasse Salzstellen, Sodalacken, salzhältige Schlickböden (besonders sodareiche Standorte); collin; häufig bis zerstreut (Habitat sehr selten!); im Nord-Burgenland vorkommend (besonders im Seewinkel).
Anmerkungen
- Diese Art wurde bis etwa 1996 fälschlich für die Strand-Salzmelde / Suaeda maritima gehalten, die an europäischen Meeresküsten vorkommt.
- Die Angaben der auf West- und Zentralasien beschränkten Suaeda corniculata für den Seewinkel im Burgenland sind ebenso falsch und gehen auf Verwechslungen mit der Groß-Salzmelde / Suaeda pannonica zurück. (Bei Suaeda corniculata sind die Fruchtperigonblätter – insbesondere das mediane, vergrößerte – mit spitzen, hornartigen Anhängseln versehen, die eine Ähnlichkeit mit manchen Biotypen innerhalb der vielgestaltigen Suaeda pannonica verursachen; jedoch sind bei Suaeda corniculata die Samen nur (0,8)0,9–1,0(1,1) mm lang, und die Samenwand ist deutlich fein netzig-hügelig skulpturiert.)
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Gebiet:
- Nordburgenland
im Nord-Burgenland vorkommend (besonders im Seewinkel)
Lebensform:
- Therophyt (Einjährige)
Wuchsform:
- annuell
- krautig
- hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
Wuchshöhe:
- 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
Größe: 10–40 cm lang
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Infloreszenz vielblütig
- Infloreszenz dichtblütig
- Nur Einzelblüten
- Typ: Komplexe Blütenstände ohne eindeutige Hauptachse: Thyrse/Zymoid/Pleiochasium, etc..
oberste Tragblätter der Blütenknäuel meist mit nicht (oder kaum) abgesetzter, daher kurzer knorpeliger, dicklicher und breiter, bald rötlicher Spitze (Lupe!)
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Apex: Blütenblätter (oder Kronzipfel) stumpf
- Blüten trichter- oder radförmig
- Blütenhülle gleichförmig (homochlamydeisch = alle Blütenhüllblätter gleich, entweder alle kelch- oder alle kronblattförmig)
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: grünlich
- Farbe: gelb
- Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
- Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
- Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
Fruchtperigon zygomorph (mittleres Perigonblatt größer als die anderen); zumindest 1 Perigonzipfel kapuzen- bis kuppelförmig aufgewölbt mit vertikalen oder auch waagrechten (schmal-) 3-eckigen, kielförmigen bis höcker- oder hornförmigen Auswüchsen
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
- Griffel: 3 (bzw. Narben (bei Seggen))
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
Blütenkelch:
- nicht vorhanden oder hinfällig
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Pflanze glauk/bereift
- Pflanze kahl
- Pflanze sukkulent
- Wuchs: Pflanze niederliegend oder aufsteigend
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
Pflanze zuerst bläulichgrün, zur Fruchtzeit kaum rötlich verfärbt, zuletzt oft dunkelbraungrün bis grauschwarz vertrocknend; Sprossachsen zur Fruchtzeit besonders im oberen Teil stark brüchig; Stängel und Äste kräftiger, (1,5)2,5–4,5(5) mm im Durchmesser, Internodien 4–15(25) mm lang, nach Abwurf der Laubblätter glatt
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Apex: Blattspreite mit stumpfer Spitze
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattstellung: Wechselständig
- Farbe: glauk (blaugrün)
- Grösse: klein (1 bis 2 cm)
- Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
- Laubblätter alle gleich gestaltet
- Spreite linealisch
Laubblätter (10)20–30(40) mm lang und (1)1,5–2(2,5) mm breit, häufig gebogen bis fast sichelförmig, oberseits konkav und unterseits konvex
Blattstiel:
- Blattstiel kurz (undeutlich)
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
Frucht:
- Oberfläche: dornig/stachelig
Fruchtperigon zygomorph (mittleres Perigonblatt größer als die anderen); zumindest 1 Perigonzipfel kapuzen- bis kuppelförmig aufgewölbt mit vertikalen oder auch waagrechten (schmal-) 3-eckigen, kielförmigen bis höcker- oder hornförmigen Auswüchsen
Samen:
- Frucht einsamig
- Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
Samen (1,2)1,3–1,5 (1,6) mm lang, sehr schwach flach skulpturiert (fast glatt), glänzend, schwarz oder orange- bis dunkelrotbraun, im Herbst zuletzt hellbraun
Lebensraum:
- Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
- Ufer und Röhrichte
Wechselnasse Salzstellen, Sodalacken, salzhältige Schlickböden (besonders sodareiche Standorte)
häufig bis zerstreut (Habitat sehr selten!); im Nord-Burgenland vorkommend (besonders im Seewinkel)
Ökologie:
- Salzpflanze (Halophyt) oder salztolerant
Wechselnasse Salzstellen, Sodalacken, salzhältige Schlickböden (besonders sodareiche Standorte)
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
Geologie/Boden:
Wechselnasse Salzstellen, Sodalacken, salzhältige Schlickböden (besonders sodareiche Standorte)
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
- 10 - Oktober
Blütezeit: (VII)VIII–IX(X)