Echter Beinwell

Symphytum officinale s.str.


Gattung (genus)

Symphytum officinale agg.

Gattung (genus)

Beinwell / Symphytum

Familie (familia)

Raublattgewächse / Boraginaceae


Synonyme: Arznei-Beinwell, „Schwarzwurz“, Gewöhnlicher Beinwell 

Pflanze meist mindestens 50 cm hoch,  ± steifhaarig oder stachelborstig; Stängel mehrere auf mehrköpfiger, oft gespaltener Rübe, meist reichästig; mittlere und obere Laubblätter weit (bis zum nächsten Laubblatt) herablaufend; Stängel dadurch deutlich geflügelt; Stängel und Laubblätter ± dicht rauhaarig; Krone meist (purpur)violett, seltener purpur­rot, gelblich oder weiß, Schlundschuppen so lang wie die Staubblätter; Staubfaden ungefähr so breit wie die Anthere; Theken vom Konnektiv überragt (?); Klausen glatt, glänzend. Höhe: (30)50–100 cm. Hemikryptophyt. V–VII. Feuchte, nährstoffreiche Ufer­stau­denfluren, Gräben, nasse Fettwiesen, Auwälder, Erlenbruchwälder; collin–montan; häufig bis zerstreut. Arzneipflanze (Rhizom, Wurzel), Wildgemüse, sehr schwach giftig.

Im Burgenland kommt nur die Unterart Symphytum officinale subsp. officinale vor.

Krone purpurn, violett oder blauviolett, selten rosa oder weiß, 13–18 mm lang; Stängelgrund 6–14 mm im Querschnitt; herablaufende Laubblattränder (Stängelflügel) auffallend, an den mittleren Stängelinternodien mehr als 3 mm breit; Stängel und Laubblätter meist dunkelgrün, Spreitenoberseite mit langen und zerstreut kurzen Haaren. Höhe: 40–120 cm. V–VIII. 

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Pflanze meist mindestens 50 cm hoch,  ± steifhaarig oder stachelborstig; Stängel mehrere auf mehrköpfiger, oft gespaltener Rübe, meist reichästig

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Höhe: 40–120 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten nickend
  • Beblätterung: Nackter Blütenstand (keine Hochblätter zwischen den Blüten)
  • Infloreszenz vielblütig
  • Typ: Komplexe Blütenstände ohne eindeutige Hauptachse: Thyrse/Zymoid/Pleiochasium, etc..

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Apex: Blütenblätter (oder Kronzipfel) stumpf
  • Blüten zylindrisch oder glockenförmig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Farbe: violett
  • Farbe: blau
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre
  • Verwachsenblättrig mit Schlundschuppen

Schlundschuppen so lang wie die Staubblätter

Krone purpurn, violett oder blauviolett, selten rosa oder weiß, 13–18 mm lang

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter

Schlundschuppen so lang wie die Staubblätter

Staubfaden ungefähr so breit wie die Anthere; Theken vom Konnektiv überragt (?)

 

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Speicherwurzel(n) – Rüben und Wurzelknollen

Stängel mehrere auf mehrköpfiger, oft gespaltener Rübe, meist reichästig

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze behaart
  • Pflanze rauh
  • Stängel geflügelt
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
  • Wuchs: Pflanze niederliegend oder aufsteigend

Pflanze meist mindestens 50 cm hoch,  ± steifhaarig oder stachelborstig; Stängel mehrere auf mehrköpfiger, oft gespaltener Rübe, meist reichästig; mittlere und obere Laubblätter weit (bis zum nächsten Laubblatt) herablaufend; Stängel dadurch deutlich geflügelt; Stängel und Laubblätter ± dicht rauhaarig

Stängelgrund 6–14 mm im Querschnitt; herablaufende Laubblattränder (Stängelflügel) auffallend, an den mittleren Stängelinternodien mehr als 3 mm breit; Stängel meist dunkelgrün

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite mit stumpfer Spitze
  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Blattoberseite behaart
  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Farbe: dunkelgrün
  • Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
  • Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
  • Grösse: gross (länger als 10 cm)
  • Nervatur fieder-/netznervig
  • Spreite eiförmig
  • Spreite elliptisch

mittlere und obere Laubblätter weit (bis zum nächsten Laubblatt) herablaufend

Stängel und Laubblätter ± dicht rauhaarig

herablaufende Laubblattränder (Stängelflügel) auffallend, an den mittleren Stängelinternodien mehr als 3 mm breit

Laubblätter meist dunkelgrün, Spreitenoberseite mit langen und zerstreut kurzen Haaren

Blattstiel:

mittlere und obere Laubblätter weit (bis zum nächsten Laubblatt) herablaufend

herablaufende Laubblattränder (Stängelflügel) auffallend

Rosette:

Frucht:

  • Zerfallfrucht (z.B. Gliederhülse, Klausenfrüchte)

Klausen glatt, glänzend

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Frucht zwei- bis wenigsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Auwälder
  • Ufer und Röhrichte
  • Gebüsche und Hochstaudenfluren
  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
  • Wälder und Forste

Feuchte, nährstoffreiche Ufer­stau­denfluren, Gräben, nasse Fettwiesen, Auwälder, Erlenbruchwälder

 

Ökologie:

  • Staunässezeiger/Vernässungszeiger

Feuchte, nährstoffreiche Ufer­stau­denfluren, Gräben, nasse Fettwiesen, Auwälder, Erlenbruchwälder

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan

Geologie/Boden:

Feuchte, nährstoffreiche Ufer­stau­denfluren, Gräben, nasse Fettwiesen, Auwälder, Erlenbruchwälder

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August

V–VIII