Ästig-Leinblatt
Thesium ramosum
Gattung (genus)
Familie (familia)
Sandelholzgewächse / Santalaceae
Synonyme: Acker-Leinblatt; Thesium „arvense“
Pflanze ohne Ausläufer; Laubblätter linealisch bis lineal-lanzettlich, 1(3)-nervig; Blütenstand: Traube oder Doppeltraube; bei jeder Blüte 3 Hochblätter: und zwar das Deckblatt (dessen Stiel – zumindest im oberen Teil des Blütenstandes – mit dem Blütenstiel rekauleszent verwachsen ist, sodass es nicht am Grund des Blütenstiels sitzt, sondern an dessen Spitze, unmittelbar unter der Blüte) und seitlich zwei kleinere Vorblätter; Vorblatt meist deutlich kürzer (nur ¼–⅓× so lang) als das Deckblatt (d.h. dessen freie Spreite); Blüten 3(4) mm im Durchmesser, (samt den drei Hochblättern, d.h. unter diesen) meist 5–15 mm lang gestielt; dieser Stiel ca. so lang wie das Deckblatt, zur Fruchtzeit 3–4× so lang wie die Frucht; Deckblatt meist (½)1–4× so lang wie die Frucht; Perigon (4)5-zipfelig, zur Fruchtreife bis auf den Grund eingerollt, dadurch (nicht entrollt)viel kürzer als die Frucht erscheinend (postfloral erkennbar); Frucht längsnervig, ca. 4× so lang wie das eingerollte Perigon, Frucht über den drei Hochblättern fast ungestielt; Fruchtstiel verdickt, kugelig, weißlich, beerenförmig, saftig (Elaiosom!). Höhe: (10)15–25(30) cm. Hemikryptophyt. V–VIII. Trockenrasen, Brachäcker; collin; im Pannonikum zerstreut bis selten, sonst sehr selten. (Hauptverbreitung: Südost-Europa, Westasien).
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Verbreitung:
Hauptverbreitung: Südost-Europa, Westasien
Gebiet:
im Pannonikum zerstreut bis selten, sonst sehr selten
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- pollakanth (mehrmals blühend)
Wuchshöhe:
- 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
Höhe: (10)15–25(30) cm
Blütenbiologie:
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- Blüten zwittrig
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Infloreszenz lockerblütig
- Typ: Traube
Blütenstand: Traube oder Doppeltraube; bei jeder Blüte 3 Hochblätter: und zwar das Deckblatt (dessen Stiel – zumindest im oberen Teil des Blütenstandes – mit dem Blütenstiel rekauleszent verwachsen ist, sodass es nicht am Grund des Blütenstiels sitzt, sondern an dessen Spitze, unmittelbar unter der Blüte) und seitlich zwei kleinere Vorblätter; Vorblatt meist deutlich kürzer (nur ¼–⅓× so lang) als das Deckblatt (d.h. dessen freie Spreite); Blüten 3(4) mm im Durchmesser, (samt den drei Hochblättern, d.h. unter diesen) meist 5–15 mm lang gestielt; dieser Stiel ca. so lang wie das Deckblatt, zur Fruchtzeit 3–4× so lang wie die Frucht; Deckblatt meist (½)1–4× so lang wie die Frucht
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Anzahl: 4
- Blüten trichter- oder radförmig
- Blütenhülle gleichförmig (homochlamydeisch = alle Blütenhüllblätter gleich, entweder alle kelch- oder alle kronblattförmig)
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: weiß oder cremefarben
- Farbe: grünlich
- Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
Blüten 3(4) mm im Durchmesser
Perigon (4)5-zipfelig, zur Fruchtreife bis auf den Grund eingerollt, dadurch (nicht entrollt) viel kürzer als die Frucht erscheinend (postfloral erkennbar)
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten unterständig
- Griffel: 1
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Anzahl: 4 Staubblätter
Blütenkelch:
- nicht vorhanden oder hinfällig
- Kelch verwachsenblättrig
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Pflanze ohne Ausläufer
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Apex: Blattspreite zugespitzt
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattstellung: Wechselständig
- Farbe: glauk (blaugrün)
- Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
- Nervatur parallel-/bogennervig
- Spreite linealisch
- Spreite lanzettlich
Laubblätter linealisch bis lineal-lanzettlich, 1(3)-nervig
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
Fruchtstand:
Blütenstiel zur Fruchtzeit 3–4× so lang wie die Frucht
Deckblatt meist (½)1–4× so lang wie die Frucht
Perigon (4)5-zipfelig, zur Fruchtreife bis auf den Grund eingerollt, dadurch (nicht entrollt) viel kürzer als die Frucht erscheinend (postfloral erkennbar)
Fruchtstiel verdickt, kugelig, weißlich, beerenförmig, saftig (Elaiosom!)
Frucht:
Blütenstiel zur Fruchtzeit 3–4× so lang wie die Frucht
Perigon zur Fruchtreife bis auf den Grund eingerollt, dadurch (nicht entrollt) viel kürzer als die Frucht erscheinend (postfloral erkennbar)
Frucht längsnervig, ca. 4× so lang wie das eingerollte Perigon, über den drei Hochblättern fast ungestielt
Fruchtstiel verdickt, kugelig, weißlich, beerenförmig, saftig (Elaiosom!)
Samen:
- Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
- Samen mit Elaiosomen (helle, fleischige Anhängsel)
- Frucht einsamig
Fruchtstiel verdickt, kugelig, weißlich, beerenförmig, saftig (Elaiosom!)
Lebensraum:
- Äcker und Ackerrandstreifen
- Trockenrasen
Trockenrasen, Brachäcker
im Pannonikum zerstreut bis selten, sonst sehr selten.
Ökologie:
- An Trockenstandorte angepasst (Xerophyt)
- Parasiten (Hemi- und Holoparasiten)
Trockenrasen, Brachäcker
im Pannonikum zerstreut bis selten, sonst sehr selten
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
collin
Geologie/Boden:
Trockenrasen, Brachäcker
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Verbreitunsstrategien:
- Ameisenausbreitung (Myrmekochorie)
Blütezeit:
- 05 - Mai
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
V–VIII