


Breitblatt-Arznei-Baldrian
Valeriana officinalis subsp. officinalis
Art (species)
Arznei-Baldrian / Valeriana officinalis s.lat.
Gattung (genus)
Familie (familia)
Baldriangewächse / Valerianaceae
Synonyme: Valeriana exaltata, Valeriana officinalis s. str.
Pflanze ohne Ausläufer, Stängel meist kahl; mittlere Stängelblätter mit 6–9(11) Blättchenpaaren; Seitenblättchen gezähnt bis ganzrandig: maximale Zahnzahl pro Seitenblättchen-Hälfte 2–10; Seitenblättchen 2,3–7,7× so lang wie breit; Endblättchen der mittleren Stängelblätter schmäler bis wenig breiter als die Seitenblättchen. Kronröhre 2–6 mm lang; Frucht 2–4,2 mm lang; meist kahl. Stomata 24–26 μm lang. Höhe: (50)70–150(190) cm. Hemikryptophyt. VII–VIII. Auwälder, Hochstaudenfluren, Niedermoorwiesen, Gräben, Ufer; collin–submontan; häufig bis zerstreut. Wird als Arzneipflanze auch kultiviert.
Detailbeschreibung
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
- Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig
Höhe: (50)70–150(190) cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- Pflanze dreihäusig (und Sonderformen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
gynodiözisch
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Infloreszenz dichtblütig
- Infloreszenz vielblütig
- Typ: Komplexe Blütenstände ohne eindeutige Hauptachse: Thyrse/Zymoid/Pleiochasium, etc..
- Typ: Rispe/Schirmrispe
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
- Farbe: weiß oder cremefarben
- Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
- Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
Kronröhre 2–6 mm lang
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten unterständig
- Fruchtblätter verwachsen
- Griffel: 1
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 3 Staubblätter
- Staminodien (oft in Form von Nektarblättern)
- Staubblätter frei
in (funktionell) weiblichen Blüten Staminodien vorhanden
Blütenduft:
Blüten +- stark duftend
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)
Pflanze ohne Ausläufer
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
- Blattform: zusammengesetzt, unpaarig (mit Endblättchen)
- Blattrand: gezähnt
- Blattrand: gesägt
- Blattstellung: Gegenständig
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Blattstellung: Quirlständig
- Fiederblätter: viele (vier oder mehr) Fiederpaare
Endblättchen der mittleren Stängelblätter schmäler bis wenig breiter als die Seitenblättchen
Seitenblättchen gezähnt bis ganzrandig
mittlere Stängelblätter mit 6–9(11) Blättchenpaaren
maximale Zahnzahl pro Seitenblättchen-Hälfte 2–10
Seitenblättchen 2,3–7,7× so lang wie breit
Stomata 24–26 μm lang
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
- Blattstiel lang (deutlich)
Rosette:
- Halbrosettenpflanze (Rosette und Stängelblätter vorhanden)
Lebensraum:
- Auwälder
- Gebüsche und Hochstaudenfluren
- Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
- Ufer und Röhrichte
Auwälder, Hochstaudenfluren, Niedermoorwiesen, Gräben, Ufer
Wird als Arzneipflanze auch kultiviert
Ökologie:
- Staunässezeiger/Vernässungszeiger
Auwälder, Hochstaudenfluren, Niedermoorwiesen, Gräben, Ufer
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
collin–submontan
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Verbreitunsstrategien:
- Flugfrucht (Anemochorie)
- Wasserverbreitung (Hydrochorie)
Blütezeit:
- 07 - Juli
- 08 - August
VII–VIII