Schmalblatt-Arznei-Baldrian

Valeriana officinalis subsp. tenuifolia


Art (species)

Arznei-Baldrian / Valeriana officinalis s.lat.

Gattung (genus)

Baldrian / Valeriana

Familie (familia)

Baldriangewächse / Valerianaceae


(Diese Art heiß laut EF4 besser Valeriana offcinalis subsp. angustifolia).

Synonyme: Hügel-Baldrian; Valeriana wallrothii, Valeriana collina, Valeriana pratensis subsp. angustifolia; Valeriana angustifolia, Valeriana officinalis subsp. collina, Valeriana stolonifera (subsp. angustifolia)

 

 

Pflanze mit unterirdischen Ausläufern (Vorsicht: brechen leicht ab!), selten ohne oder mit oderirdischen Ausläufern. Stängel meist behaart. Stängelknoten 3–7. Längster Laubblattstiel 0,5–7 cm lang;  Endblättchen der mittleren Stängelblätter schmäler bis wenig breiter als die Seitenblättchen. Mittlere Stängelblätter mit (5)6–14(15) Fiederpaaren; Endblättchen 2,9–17× so lang wie breit, schmäler bis so breit wie die Seitenblättchen, unterseits abstehend behaart(Haare 0,5–1,5 (2) mm lang); Seitenblättchen gezähnt bis ganzrandig: maximale Zahnzahl pro Sei­tenblättchen-Hälfte 0–5(7); Seitenblättchen 2,9–14× so lang wie breit; Kronröhre 2–6 mm lang; Frucht meist behaart; Fruchtstand höchstens 13 cm lang; Frucht 2–3,6 mm lang. Stomata 27–32 μm lang. Höhe: 35–100(130) cm. Hemikryptophyt. V–VI. Lichte Edellaubwälder, besonders deren Säume, Halbtrockenrasen; collin–subalpin.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

Pflanze mit unterirdischen Ausläufern (Vorsicht: brechen leicht ab!), selten ohne od. mit oderirdischen Ausläufern

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Höhe: 35–100(130) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • Pflanze dreihäusig (und Sonderformen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

gynodiözisch

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Infloreszenz vielblütig
  • Typ: Komplexe Blütenstände ohne eindeutige Hauptachse: Thyrse/Zymoid/Pleiochasium, etc..
  • Typ: Rispe/Schirmrispe

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Kronröhre 2–6 mm lang

Blütensymmetrie:

Kronröhre ausgesackt

weibliche Organe (Gynözeum):

Frucht meist behaart

 

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 3 Staubblätter
  • Staubblätter frei
  • Staminodien (oft in Form von Nektarblättern)

in (funktionell) weiblichen Blüten Staminodien vorhanden

Blütenkelch:

zur Blüte unscheinbar (eingerollt)

Blütenduft:

Blüten +- stark duftend

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)
  • unterirdische Ausläufer (dünne, mit Niederblättern besetzte Sprossachsen)

Pflanze mit unterirdischen Ausläufern (Vorsicht: brechen leicht ab!), selten ohne od. mit oderirdischen Ausläufern

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • mit oberirdischen Ausläufern (bzw. Kriech- oder Legtrieben)
  • mit unterirdischen Ausläufern
  • Pflanze behaart
  • Stängel röhrig/hohl
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Pflanze mit unterirdischen Ausläufern (Vorsicht: brechen leicht ab!), selten ohne od. mit oderirdischen Ausläufern

Stängel meist behaart

Stängelknoten 3–7

 

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
  • Blattform: zusammengesetzt, unpaarig (mit Endblättchen)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattrand: gesägt
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattstellung: Gegenständig
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Quirlständig
  • Fiederblätter: viele (vier oder mehr) Fiederpaare

Endblättchen der mittleren Stängelblätter schmäler bis wenig breiter als die Seitenblättchen

Seitenblättchen gezähnt bis ganzrandig

maximale Zahnzahl pro Seitenblättchen-Hälfte 0–5(7)

Seitenblättchen 2,9–14× so lang wie breit

Längster Laubblattstiel meist kürzer als 7 cm

Mittlere Stängelblätter mit (5)6–14(15) Fiederpaaren

Endblättchen 2,9–17× so lang wie breit, schmäler bis so breit wie die Seitenblättchen, unterseits abstehend behaart (Haare 0,5–1,5 (2) mm lang)

längster Laubblattstiel 0,5–7 cm lang

 

Stomata 27–32 μm lang

Blattstiel:

längster Laubblattstiel 0,5–7 cm lang

Rosette:

Fruchtstand:

Fruchtstand bis 13 cm lang

Frucht:

Frucht meist behaart

Frucht 2–3,6 mm lang

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Wälder und Forste
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
  • Halbtrockenrasen

Lichte Edellaubwälder, besonders deren Säume, Halbtrockenrasen

Ökologie:

  • Lichtliebend (=heliophil)

Lichte Edellaubwälder, besonders deren Säume, Halbtrockenrasen

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–subalpin

 

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell
  • asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..

vegetativ über Ausläufer

Verbreitunsstrategien:

  • Flugfrucht (Anemochorie)

Blütezeit:

  • 05 - Mai
  • 06 - Juni

V–VI