Heide-Königskerze

Verbascum lychnitis


Gattung (genus)

Königskerze / Verbascum

Familie (familia)

Braunwurzgewächse / Scrophulariaceae


Synonyme: Heidefackel(-Königskerze),  Heidenfackel, (schweizerisch:) Lampen-Königskerze, Fackel-Königskerze, Mehlige Königskerze

Stängel kantig; Pflanze nie weißwollig-flockig (sondern ± filzig bis fast kahl); Grundblattspreite mit keiligem Grund,  Stängelblätter nicht am Stängel herablaufend; Laubblatt oberseits locker angedrückt kurzhaarig bis fast kahl, unterseits dichter weißlich-grau bis dünnfilzig (wie mit Mehl bestäubt); untere Laubblätter sitzend, oft gröber und unregelmäßig gekerbt, mittlere und obere schwach gekerbt; oberste Stängelblätter länglich, nicht auffallend geöhrt; Stängelblätter ohne Buckel unmittelbar unterhalb des Knotens; Deckblatt (5)8–15(20) mm lang, stets deutlich länger als der Kelch, linealisch bis eilanzettlich; die längeren Blüten- und Fruchtstiele 5–12 mm lang. Krone (10)12–18(20) mm im Durchmesser, Alle 5 Staubfäden bebärtet; Staubfaden-Bart (gelblich-)weißlich, ihre Antheren untereinander gleich, nierenförmig, nicht am Staubfaden herablaufend. Konnektiv der 3 oberen Antheren behaart; Frucht fast 2× so lang wie der Kelch; Narbe kopfig. Höhe: (50)60–120(200) cm. Hemikryptophyt. VI–VII(–IX). Mäßig trockene, sonnige Säume, Tro­cken- und Halbtrockenrasen; mäßig trockene Halbruderalstellen (Dämme und Bahn­anla­gen), Lichtungen warmer Eichenwälder; karbonathold, Nitrifizierungszeiger, Tief­wurzler; collin–untermontan; häufig bis zerstreut. 

Anmerkung: Gelegentliche Hybriden mit Verbascum nigrum ähneln dem Verbascum chaixii, Anmerkung dort!

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

Wuchshöhe:

  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Höhe: (50)60–120(200) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • selbstbestäubt (autogam)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Typ: Traube

Deckblatt (5)8–15(20) mm lang, stets deutlich länger als der Kelch, linealisch bis eilanzettlich; die längeren Blüten- und Fruchtstiele 5–12 mm lang

 

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Apex: Blütenblätter (oder Kronzipfel) stumpf
  • Blüten trichter- oder radförmig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: gelb
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)

Krone (10)12–18(20) mm im Durchmesser

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

Narbe kopfig

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Staubfaden-Bart (gelblich-)weißlich

Alle fünf Staubfäden bebärtet

ihre Antheren untereinander gleich, nierenförmig, nicht am Staubfaden herablaufend

Konnektiv der drei oberen Antheren behaart

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter

Deckblatt (5)8–15(20) mm lang, stets deutlich länger als der Kelch, Frucht fast 2× so lang wie der Kelch

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Pfahlwurzel

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze behaart
  • Stängel kantig
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Stängelblatt nicht am Stängel herablaufend

Stängel kantig

Pflanze nie weißwollig-flockig (sondern ± filzig bis fast kahl)

Laubblatt oberseits locker angedrückt kurzhaarig bis fast kahl, unterseits dichter weißlich-grau bis dünnfilzig (wie mit Mehl bestäubt)

Stängelblätter ohne Buckel unmittelbar unterhalb des Knotens

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: gekerbt
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Nervatur fieder-/netznervig
  • Spreite eiförmig

Grundblattspreite mit keiligem Grund

Stängelblatt nicht am Stängel herablaufend

Laubblatt oberseits locker angedrückt kurzhaarig bis fast kahl, unterseits dichter weißlich-grau bis dünnfilzig (wie mit Mehl bestäubt)

untere Laubblätter sitzend, oft gröber und unregelmäßig gekerbt, mittlere und obere schwach gekerbt

oberste Stängelblätter länglich, nicht auffallend geöhrt

Stängelblätter ohne Buckel unmittelbar unterhalb des Knotens

Blattstiel:

Grundblattspreite mit keiligem Grund

Stängelblatt nicht am Stängel herablaufend

untere Laubblätter sitzend

Rosette:

Fruchtstand:

die längeren Blüten- und Fruchtstiele 5–12 mm lang

Frucht:

Frucht fast 2× so lang wie der Kelch

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
  • Frucht mehr- bis vielsamig

Lebensraum:

  • Halbtrockenrasen
  • Trockenrasen
  • Ruderalstandorte
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften

Mäßig trockene, sonnige Säume, Trocken- und Halbtrockenrasen; mäßig trockene Halbruderalstellen (Dämme und Bahnanlagen), Lichtungen warmer Eichenwälder; karbonathold, Nitrifizierungszeiger, Tiefwurzler

Ökologie:

  • An Trockenstandorte angepasst (Xerophyt)

Mäßig trockene, sonnige Säume, Trocken- und Halbtrockenrasen; mäßig trockene Halbruderalstellen (Dämme und Bahnanlagen), Lichtungen warmer Eichenwälder; karbonathold, Nitrifizierungszeiger, Tiefwurzler

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–untermontan

Geologie/Boden:

  • Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend

Mäßig trockene, sonnige Säume, Trocken- und Halbtrockenrasen; mäßig trockene Halbruderalstellen (Dämme und Bahnanlagen), Lichtungen warmer Eichenwälder; karbonathold, Nitrifizierungszeiger, Tiefwurzler

 

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Tierverbreitung (Zoochorie) – Verbreitung außen am Tierkörper (Epizoochorie)

Streuausbreitung

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September

VI–VII(–IX)