Kaschuben-Wicke

Vicia cassubica


Gattung (genus)

Wicke / Vicia

Familie (familia)

Schmetterlingsblütler / Fabaceae


Synonyme: „Kassuben-Wicke“; Vicia „adriatica“

Pflanze ausdauernd, Rhizom kurz, dicke unterirdische Ausläufer treibend; Stängel meist aufrecht (selten niederliegend od. kletternd), kantig, wie die Laubblätter kurz weichhaarig; Stipeln halbpfeil- bis halbspießförmig, meist ganzrandig; Fiedern 10–20(25) mm lang und (4)5–7(10) mm breit, in (5)9–14 Paaren; Fiedern elliptisch bis länglich-lanzettlich, 2–2,5(4?)× so lang wie breit, die Seitennerven in einem Winkel von  45–60° vom Hauptnerv abzweigend; Blüten in 4–50-blütigen Trauben; Blüten 8–15 mm lang; untere Kelchzipfel deutlich kürzer als die Kelchtröhre. Fahne purpurn, dunkler geadert; Platte der Fahne ca. so lang wie der Nagel; Frucht fast rhombisch, 1,5–2,5 cm lang und 6–8 mm breit, kahl. Samen 1–3. Größe: 30–60(100) cm lang. Hemikryptophyt. VI–VII. Trockene, lichte Laub- (besonders Eichen-) und Nadel- (besonders Föhren-)Wälder, Waldwiesen, Bahndämme; collin–montan; im Burgenland im ganzen Land verbreitet.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Gebiet:

im Burgenland im ganzen Land verbreitet

 

Lebensform:

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • Kletterpflanze (mit Ranken, Wurzeln, Haaren, Stacheln oder Seitenästen, sowie windende Pflanzen)
  • krautig

Pflanze ausdauern

Stängel meist aufrecht (selten niederliegend od. kletternd)

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Größe: 30–60(100) cm lang

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

Blüten in 4–50-blütigen Trauben

 

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
  • Schmetterlingsblüte

Blüten 8–15 mm lang

Fahne purpurn, dunkler geadert

Platte der Fahne ca. so lang wie der Nagel

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 1

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 10 Staubblätter (meist zwei Kreise zu je fünf Staubblättern)
  • Staubblätter verwachsen
  • Fabaceae: zweibrüderig (neun der zehn Filamente zu einer Röhre verwachsen, das zehnte mehr oder weniger frei)

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelch verwachsenblättrig
  • Kelchzähne deutlich
  • Kelchzähne deutlich: zugespitzt

untere Kelchzipfel deutlich kürzer als die Kelchtröhre

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)
  • unterirdische Ausläufer (dünne, mit Niederblättern besetzte Sprossachsen)

Rhizom kurz, dicke unterirdische Ausläufer treibend

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • mit Ranken
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
  • Wuchs: Pflanze niederliegend oder aufsteigend
  • Pflanze behaart
  • Stängel kantig
  • mit unterirdischen Ausläufern

Stängel meist aufrecht (selten niederliegend od. kletternd), kantig, wie die Laubblätter kurz weichhaarig

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
  • Blattform: zusammengesetzt, paarig (ohne Endblättchen)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Fiederblätter: viele (vier oder mehr) Fiederpaare
  • mit Nebenblättern (und/oder Nebenblättchen)
  • mit Ranken
  • Spreite elliptisch
  • Spreite lanzettlich
  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart

Fiedern elliptisch bis länglich-lanzettlich, 2–2,5(4?)× so lang wie breit, die Seitennerven in einem Winkel von » 45–60° vom Hauptnerv abzweigend

Stipeln halbpfeil- bis halbspießförmig, meist ganzrandig

Fiedern 10–20(25) mm lang u. (4)5–7(10) mm breit, in (5)9–14 Paaren

Frucht:

  • Hülse (hängend, sich mit zwei Klappen öffnend)

Frucht fast rhombisch, 1,5–2,5 cm lang u. 6–8 mm breit, kahl

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Frucht zwei- bis wenigsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Samen 1–3

Lebensraum:

  • Wälder und Forste
  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
  • Ruderalstandorte

Trockene, lichte Laub- (bes. Eichen-) u. Nadel- (besonders Föhren-)Wälder, Waldwiesen, Bahndämme

Ökologie:

Trockene, lichte Laub- (bes. Eichen-) u. Nadel- (besonders Föhren-)Wälder, Waldwiesen, Bahndämme

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder

collin–montan

 

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli

VI–VII