Klein-Immergrün
Vinca minor
Gattung (genus)
Familie (familia)
Hundsgiftgewächse / Apocynaceae
Gewöhnliches Immergrün, „Wintergrün“, „Waldmyrte“
Oberirdische Sprosse im Winter nicht absterbend, am Grund etwas verholzend; Laubblätter immergrün, zur Blütezeit jene des Vorjahres noch vorhanden; Laubblätter breit-elliptisch bis lanzettlich bis länglich, am Rand kahl; Laubblattstiel 2–5 mm lang, Spreite 2–5 cm lang und 1–2 cm breit; Seitennerven der Laubblätter meist ± deutlich von der Mittelrippe in einem Winkel von 30–60° abzweigend; Blütenstiel 1,5–3(4) cm lang; Kelch (2)3–4 mm lang, nicht bis zur (schwachen) Verschmälerung der Kronröhre reichend; Kelchblätter kahl; Krone (2)2,5–3,5 cm im Durchmesser und 2–2,5 cm lang, helllila- bis sattblau;fast niemals (?) fruchtend. Höhe: 5–10 cm; Gesamtlänge: 15–40 cm lang. Chamaephyt/Hemikryptophyt, immergrün. III–V. Edellaubwälder, besonders Hainbuchenwälder, Harte Auwälder, Waldränder; Kulturrelikt auf Burgen; collin–montan; zerstreut.Wahrscheinlich etablierte Zierpflanze (Heimat: Mediterranraum?). Häufig als Zierpflanze kultiviert und verwildernd. Schwach giftig; Volksarzneipflanze.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)
Wahrscheinlich etablierte Zierpflanze
Häufig als Zierpflanze kultiviert und verwildernd
Verbreitung:
Heimat: Mediterranraum?
Lebensform:
- Chamaephyt (Zwerg-, Teppich- und Halbsträucher, Polsterstauden)
- Hemikryptophyt (Stauden)
Chamaephyt/Hemikryptophyt, immergrün
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- verholzt
- pollakanth (mehrmals blühend)
Oberirdische Sprosse im Winter nicht absterbend, am Grund etwas verholzend; Laubblätter immergrün, zur Blütezeit jene des Vorjahres noch vorhanden
Wuchshöhe:
- 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
Höhe: 5–10 cm; Gesamtlänge: 15–40 cm lang
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten in Laubblattachseln
- Beblätterung: Frondoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Laubblätter, Blütenstand daher nicht deutlich abgesetzt)
- Infloreszenz wenigblütig
- Nur Einzelblüten
- Typ: Traube
Blütenstiel 1,5–3(4) cm lang
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Apex: Blütenblätter (oder Kronzipfel) stumpf
- Blüten stieltellerförmig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: blau
- Farbe: violett
- Grösse: Blüten gross (mehr als 2 cm Durchmesser)
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
Kelch (2)3–4 mm lang, nicht bis zur (schwachen) Verschmälerung der Kronröhre reichend; Kelchblätter kahl; Krone (2)2,5–3,5 cm im Durchmesser und 2–2,5 cm lang, helllila- bis sattblau
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten oberständig
- Fruchtblätter verwachsen
- Griffel: 1
fast niemals (?) fruchtend
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter verwachsen
- Staubblätter frei
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Pflanze kahl
- Pflanze immergrün oder wintergrün
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
Oberirdische Sprosse im Winter nicht absterbend, am Grund etwas verholzend; Laubblätter immergrün, zur Blütezeit jene des Vorjahres noch vorhanden
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Apex: Blattspreite mit stumpfer Spitze
- Apex: Blattspreite zugespitzt
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattstellung: Gegenständig
- Farbe: dunkelgrün
- Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
- Nervatur fieder-/netznervig
- Spreite elliptisch
- Spreite lanzettlich
Oberirdische Sprosse im Winter nicht absterbend, am Grund etwas verholzend
Laubblätter immergrün, zur Blütezeit jene des Vorjahres noch vorhanden; Laubblätter breit-elliptisch bis lanzettlich bis länglich, am Rand kahl; Laubblattstiel 2–5 mm lang, Spreite 2–5 cm lang und 1–2 cm breit; Seitennerven der Laubblätter meist ± deutlich von der Mittelrippe in einem Winkel von 30–60° abzweigend
Lebensraum:
- Wälder und Forste
- Auwälder
- Gebüsche und Hochstaudenfluren
- Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
Edellaubwälder, besonders Hainbuchenwälder, Harte Auwälder, Waldränder; Kulturrelikt auf Burgen
Ökologie:
- Störungszeiger
Edellaubwälder, besonders Hainbuchenwälder, Harte Auwälder, Waldränder; Kulturrelikt auf Burgen
Wahrscheinlich etablierte Zierpflanze
Häufig als Zierpflanze kultiviert und verwildernd
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
collin–montan
Geologie/Boden:
Edellaubwälder, besonders Hainbuchenwälder, Harte Auwälder, Waldränder; Kulturrelikt auf Burgen
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 03 - März
- 04 - April
- 05 - Mai
III–V