Farnblättrige Echt-Schafgarbe
Achillea aspleniifolia
Synonyme: Farnblättrige Schafgarbe; Achillea millefolium subsp. aspleniifolia
Pflanze oft hellgrün, meist unverzweigt, ± kahl; Stängel oft hin und her gebogen und mit langen unteren Internodien, unten schwach kantig; Knotenzahl (7)14(22); Internodienlänge (1,7)2,8(10) cm (längstes Internodium 8–13 cm); Grundblätter immer gestielt; untere Stängelblätter meist auffallend gestielt; Fiedern flächig und plan ansetzend, aber Spitze oft einwärts gekrümmt; Fiederrand oft mit weißer Kollenchymleiste (Mikroskop!); Laubblattfiedern meist wenig geteilt, Fiedern 1. Ordnung der oberen Stängelblätter gezähnt bis gelappt, Abschnitte 2. (3.) Ordnung oft annähernd rechtwinkelig ansetzend; Fiedern (2,5)4,5(10) mm lang und (1,4)3,4(6,5) mm breit, (1)1,3(2,5)× so lang wie breit, mit (5)11(24) Zähnen pro Fiederhälfte, Endzipfel der Fiedern (0,3)0,8(1,7) mm lang und (0,3)0,7(1,7) mm breit, (0,4)1,3(3)× so lang wie breit; Laubblatt- und Fiederspitzen im frischen Zustand oft stechend; Laubblattrhachis (0,8)1,7(4,5) mm breit, (0,2)0,3(0,5)× so breit wie die Fiederlänge, ± breit geflügelt; untere Stängelblätter (4)8(12) cm lang und (0,7)1,1(2,2) cm breit, 5–13× so lang wie breit; obere Stängelblätter oft drüsig punktiert, (2,2)4,2(9) cm lang und (0,3)0,6(2) cm breit, 5,6–17× so lang wie breit, mit (9)17(25) Fiedern, die (1)4(4,3) mm voneinander entfernt sind; Hülle (3)3,8(5) mm lang und (2)2,6(4) mm breit; Hüllblätter grün bis (dunkel)braun berandet, kahl; Zungen (1,4)2(3) mm lang und (1,2)2(3) mm breit, (0,7)1(1,3)× so lang wie breit, (dunkel’)rosa, seltener weiß, 0,4–0,85× so lang wie die Hülle; Kronröhre der Zungenblüten (0,5)0,8(1,4)× so lang wie die Zunge; Pollenkorndurchmesser: (31)32(33,5) µm; Fruchtknotenlänge: (1,57)1,69(1,86) mm. Höhe: (25)35–50(75) cm. Hemikryptophyt. (V)VI(IX). Feuchte, meist basenreiche, auch leicht salzige (Flachmoor-)Wiesen, Pfeifengraswiesen; collin; zerstreut bis selten. Im Pannonikum. Proazulen-reich.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- pollakanth (mehrmals blühend)
Pflanze oft hellgrün, meist unverzweigt, ± kahl
Stängel oft hin und her gebogen
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
Höhe: (25)35–50(75) cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Typ: Korb/ Körbchen
Hülle (3)3,8(5) mm lang und (2)2,6(4) mm breit
Hüllblätter grün bis (dunkel)braun berandet, kahl
Zungen (0,7)1(1,3)× so lang wie breit, (dunkel)rosa, seltener weiß, 0,4–0,85× so lang wie die Hülle
Blütenblätter:
- Blüten zungenförmig
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
- Farbe: weiß oder cremefarben
- Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
Zungen (1,4)2(3) mm lang und (1,2)2(3) mm breit, (0,7)1(1,3)× so lang wie breit, (dunkel)rosa, seltener weiß, 0,4–0,85× so lang wie die Hülle
Kronröhre der Zungenblüten (0,5)0,8(1,4)× so lang wie die Zunge
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten unterständig
- Griffel: 1
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
Fruchtknotenlänge: (1,57)1,69(1,86) mm
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter verwachsen
Pollenkorndurchmesser: (31)32(33,5) µm
Blütenkelch:
- nicht vorhanden oder hinfällig
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Pflanze oft hellgrün, meist unverzweigt, ± kahl
Stängel oft hin und her gebogen und mit langen unteren Internodien, unten schwach kantig
Knotenzahl (7)14(22)
Internodienlänge (1,7)2,8(10) cm (längstes Internodium 8–13 cm)
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
- Blattform: geteilt, geschnitten
- Blattform: geteilt, gespalten
- Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
- Blattrand: gezähnt
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Blattstellung: Wechselständig
- Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
- Grösse: gross (länger als 10 cm)
- Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
- Blattrand: wellig/kraus (dreidimensonal)
- Apex: Blattspreite zugespitzt
- Oberfläche: gefleckt (mit hellen oder dunklen Flecken) oder drüsig punktiert
Untere Stängelblätter meist auffallend gestielt
Fiedern flächig und plan ansetzend, aber Spitze oft einwärts gekrümmt
Fiederrand oft mit weißer Kollenchymleiste (Mikroskop!)
Grundblätter immer gestielt
Laubblattfiedern meist wenig geteilt, Fiedern 1. Ordnung der oberen Stängelblätter gezähnt bis gelappt, Abschnitte 2. (3.) Ordnung oft annähernd rechtwinkelig ansetzend
Fiedern (2,5)4,5(10) mm lang und (1,4)3,4(6,5) mm breit, (1)1,3(2,5)× so lang wie breit, mit (5)11(24) Zähnen pro Fiederhälfte, Endzipfel der Fiedern (0,3)0,8(1,7) mm lang und (0,3)0,7(1,7) mm breit, (0,4)1,3(3)× so lang wie breit
Laubblatt- und Fiederspitzen im frischen Zustand oft stechend; Laubblattrhachis (0,8)1,7(4,5) mm breit, (0,2)0,3(0,5)× so breit wie die Fiederlänge, ± breit geflügelt
untere Stängelblätter (4)8(12) cm lang und (0,7)-1,1(2,2) cm breit, 5–13× so lang wie breit
obere Stängelblätter oft drüsig punktiert, (2,2)4,2(9) cm lang und (0,3)0,6(2) cm breit, 5,6–17× so lang wie breit, mit (9)17(25) Fiedern, die (1)4(4,3) mm voneinander entfernt sind
Blattstiel:
- Blattstiel lang (deutlich)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
Untere Stängelblätter meist auffallend gestielt
Grundblätter immer gestielt
Rosette:
- Halbrosettenpflanze (Rosette und Stängelblätter vorhanden)
Lebensraum:
- Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
Feuchte, meist basenreiche, auch leicht salzige (Flachmoor-)Wiesen, Pfeifengraswiesen
Im Pannonikum
Ökologie:
- Staunässezeiger/Vernässungszeiger
- Salzpflanze (Halophyt) oder salztolerant
Feuchte, meist basenreiche, auch leicht salzige (Flachmoor-)Wiesen, Pfeifengraswiesen
Im Pannonikum
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
collin
Geologie/Boden:
- Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend
Feuchte, meist basenreiche, auch leicht salzige (Flachmoor-)Wiesen, Pfeifengraswiesen
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 05 - Mai
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
(V)VI(IX)