Hundspetersilie

Aethusa

Familie (familia)

Doldenblütler / Apiaceae


Die Gattung ist monospezifisch, d.h. sie umfasst weltweit sowie in Europa nur eine einzige Art.

Pflanze einjährig–kurzlebig; nicht distelartig; nicht auffallend riechend (maximal schwach unangenehm), jedenfalls aber ohne Wanzengeruch. Pflanze kahl. Stängelgrund ohne Faserschopf; zumindest untere Laubblätter 2–3×-fiederschnittig od. 2–3(5)×-gefiedert. Doldenstrahlen (7)10–20; Hüllblätter 0(2); Hüllchenblätter 2–3(6), bleibend, linealisch, nur an der Außenseite des Döldchens (dh gegen die Peripherie der Doppeldolde; Hüllchen daher „halbiert“ erscheinend). Krone weiß oder grünlich-weiß oder purpurrötlich; Griffel 0,5–1 mm lang; Frucht ohne Schnabel, kahl; eiförmig bis fast rundlich, 2,5–4 mm lang; Teilfrucht mit Randflügel; Rippen der Teilfrüchte nicht gekerbt.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Pflanze einjährig–kurzlebig

Wuchsform:

Pflanze einjährig–kurzlebig

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
  • selbstbestäubt (autogam)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Typ: Doppeldolde

Hüllchenblätter nur an der Außenseite des Döldchens (dh gegen die Peripherie der Doppeldolde, Hüllchen daher „halbiert“ erscheinend), Hüllchenblätter 2–3(6), bleibend, linealisch

Doldenstrahlen (7)10–20

Hüllblätter 0(2)

 

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüte mit Nektarien/Nektarblättern/Diskus
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
  • Farbe: grünlich

Krone weiß od. grünlich-weiß od. purpurrötlich

 

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten unterständig
  • Fruchtblätter verwachsen
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))

Griffel 0,5–1 mm lang

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelch freiblättrig
  • nicht vorhanden oder hinfällig

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Pflanze nicht distelartig

Pflanze kahl

Pflanze nicht auffallend riechend, jedenfalls aber ohne Wanzengeruch.

Pflanze einjährig–kurzlebig

Stängelgrund ohne Faserschopf

Pflanze nicht bis schwach unangenehm riechend

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
  • Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
  • Blattform: geteilt, geschnitten
  • Blattstellung: Wechselständig
  • mit Blattscheide

Grundblätter (u. untere Stängelblätter) 1- bis mehrfach-gefiedert od. -fiederschnittig

Laubblatt fiederschnittig od. gefiedert

Zumindest untere Laubblätter 2–3×-fiederschnittig od. 2–3(5)×-gefiedert

Pflanze kahl, nicht auffallend riechend, jedenfalls aber ohne Wanzengeruch

 

Fruchtstand:

Hüllchenblätter nur an der Außenseite des Döldchens (dh gegen die Peripherie der Doppeldolde; Hüllchen daher „halbiert“ erscheinend). Hüllchenblätter 2–3(6), bleibend

Doldenstrahlen (7)10–20

Hüllblätter 0(2); Hüllchenblätter linealisch

Frucht:

  • Achäne /Karyopse
  • Spaltfrucht (z.B. Ahorn)

Doppelachäne

Frucht ohne Schnabel, höchstens 12 mm lang, kahl

Frucht eiförmig bis fast rundlich, 2,5–4 mm lang

Rippen der Teilfrüchte nicht gekerbt

Teilfrucht mit Randflügel

Griffel 0,5–1 mm lang

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Frucht zwei- bis wenigsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Teilfrucht einsamig

Samen langlebig

Lebensraum:

  • Auwälder
  • Wälder und Forste
  • Ruderalstandorte
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
  • Gebüsche und Hochstaudenfluren

siehe Aethusa cynapium und Unterarten

 

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Flugfrucht (Anemochorie)

auch durch den Menschen ausgebreitet

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September