Kriech-Straußgras

Agrostis stolonifera s.str.


Gattung (genus)

Agrostis stolonifera agg.

Gattung (genus)

Straußgras / Agrostis

Familie (familia)

Süßgräser / Poaceae


Synonyme:  Läufer-Straußgras,Ausläufer-Straußgras, Weißes Straußgras, Flecht-Straußgras, „Fioringras“ (?);  Agrostis alba

Pflanze mit langen, oberirdischen, Laubblätter tragenden weißlichen Kriech­trieben, meist ohne unterirdische Ausläufer, Kriechtriebe kräftig grün (selten durch Sediment überlagert und bleich); Stängel unten liegend und oft ver­zweigt, bogig aufsteigend; Laubblattspreite 2–6(8) mm breit; Rispe nach dem Verblühen zusammengezogen, meist bleich. Höhe: 10–70 cm. Hemikryptophyt. VI–VII. Nasse Wiesen, Ufer, Röh­richt; in Still- und Fließgewässern häufig flutend („subsp. prorepens“: wohl Modifikante); gewässer­beglei­tender Pionier auf Schlickböden und Kies­bän­ken, Tonböden in Schot­ter­gruben; auch auf schwach salzigen Böden; collin–montan(–alpin); häufig bis zerstreut. Sehr variabel.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

Pflanze mit langen, oberirdischen, Laubblätter tragenden weißlichen Kriechtrieben, meist ohne unterirdische Ausläufer, diese kräftig grün (selten durch Sediment überlagert und bleich)

Stängel unten liegend und oft verzweigt, bogig aufsteigend

in Still- und Fließgewässern häufig flutend („subsp. prorepens“: wohl Modifikante)

sehr variabel

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: 10–70 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • windbestäubt (anemophil)

Ährchen einblütig

Blütenstand:

  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Spelzen = (meist) trockenhäutige Hochblätter im Ährchen vorhanden (Süß- und Sauergräser)
  • Typ: Rispe/Schirmrispe

Rispe nach dem Verblühen zusammengezogen, meist bleich

Blütenblätter:

  • Farbe: grünlich
  • Farbe: gelb
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • reduziert/nicht vorhanden ("nackte Blüte")
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)

Rispe nach dem Verblühen zusammengezogen, meist bleich

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 3 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • nicht vorhanden oder hinfällig

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

meist ohne unterirdische Ausläufer

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Knoten deutlich erkennbar (Poaceae)
  • mit oberirdischen Ausläufern (bzw. Kriech- oder Legtrieben)
  • Pflanze kahl
  • Pflanze rauh
  • Wuchs: Pflanze kriechend/dem Boden anliegend
  • Wuchs: Pflanze niederliegend oder aufsteigend

Pflanze mit langen, oberirdischen, Laubblätter tragenden weißlichen Kriechtrieben, meist ohne unterirdische Ausläufer, diese kräftig grün (selten durch Sediment überlagert und bleich)

Stängel unten liegend und oft verzweigt, bogig aufsteigend

in Still- und Fließgewässern häufig flutend („subsp. prorepens“: wohl Modifikante)

sehr variabel

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Wechselständig
  • mit Blattscheide
  • mit Blatthäutchen (Ligula)
  • Nervatur parallel-/bogennervig
  • Spreite linealisch

Pflanze mit langen, oberirdischen, Laubblätter tragenden weißlichen Kriechtrieben

Laubblattspreite 2–6(8) mm breit

Sehr variabel

Blattstiel:

Phänologie:

Lichtkeimer

Fruchtstand:

Rispe nach dem Verblühen zusammengezogen

Frucht:

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Samen langlebig

Lebensraum:

  • Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
  • Ufer und Röhrichte
  • untergetaucht im oder auf dem Wasser

Nasse Wiesen, Ufer, Röhricht; in Still- und Fließgewässern häufig flutend („subsp. prorepens“: wohl Modifikante)

gewässerbegleitender Pionier auf Schlickböden und Kiesbänken, Tonböden in Schottergruben; auch auf schwach salzigen Böden

Ökologie:

  • Staunässezeiger/Vernässungszeiger
  • Wechselfeuchtezeiger
  • Salzpflanze (Halophyt) oder salztolerant
  • Störungszeiger

Nasse Wiesen, Ufer, Röhricht; in Still- und Fließgewässern häufig flutend („subsp. prorepens“: wohl Modifikante)

gewässerbegleitender Pionier auf Schlickböden und Kiesbänken, Tonböden in Schottergruben; auch auf schwach salzigen Böden

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan(–alpin)

Geologie/Boden:

  • Dichte Böden (lehmig, tonig)
  • Lockere Böden (kiesig, sandig)

Nasse Wiesen, Ufer, Röhricht; in Still- und Fließgewässern häufig flutend („subsp. prorepens“: wohl Modifikante)

gewässerbegleitender Pionier auf Schlickböden und Kiesbänken, Tonböden in Schottergruben; auch auf schwach salzigen Böden

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell
  • asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..

vegetativ mit langen, oberirdischen, Laubblätter tragenden weißlichen Kriechtrieben

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli

VI–VII