Gelb-Günsel

Ajuga chamaepitys


Gattung (genus)

Günsel / Ajuga

Familie (familia)

Lippenblütler / Lamiaceae


Synonyme: Acker-Günsel; Chamaepitys trifida, Chamaepitys chia subsp. trifida

Pflanze meist zottig behaart, selten kahl; Laubblatt aromatisch (botanisch-lateinischer Art-Beiname: „Zwergfichte“!), fiederschnittig mit schmal-linealischen (höchstens 2 mm breiten) Abschnitten; Knäuel-Tragblatt laubblattartig; Krone (5)7–13(15) mm lang, 2–3× so lang wie der Kelch, gelb; Klausen 2,5–3(3,5) mm lang, am Rücken zur Gänze netzig-grubig. Höhe: 5–15 cm. ☉ Therophyt. V–IX(X). Lehmig-tonige, oft steinige, extensive (Hackfrucht-)Äcker, Weingärten, Brachen; Karbo­nat­zeiger; collin–untermontan; im Pannonikum zerstreut bis selten, sonst sehr selten. Regressiv infolge Habitatzerstörung. Volksarzneipflanze.

Anmerkung: Ajuga chamaepitys umfasst im Mediterranraum rund ein Dutzend Unterarten.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Regressiv infolge Habitatzerstörung.Volksarzneipflanze

Gebiet:

im Pannonikum zerstreut bis selten, sonst sehr selten

Lebensform:

Wuchsform:

  • annuell
  • krautig
  • hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig

Höhe: 5–15 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Frondoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Laubblätter, Blütenstand daher nicht deutlich abgesetzt)
  • Infloreszenz wenigblütig
  • Nur Einzelblüten

Blüten einzeln oder zu zweit in Laubblattachseln

Knäuel-Tragblätter laubblattartig

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüten zylindrisch oder glockenförmig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: gelb
  • Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
  • Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
  • Lippenkrone („Lippenblüte“)
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Krone gelb

Krone (5)7–13(15) mm lang, 2–3× so lang wie der Kelch

 

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 4 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelch verwachsenblättrig

Krone (5)7–13(15) mm lang, 2–3× so lang wie der Kelch

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze behaart
  • Stängel kantig
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Laubblätter aromatisch (bot.-lat. Art-Beiname: „Zwergfichte“!)

Pflanze meist zottig behaart, selten kahl

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Blattform: geteilt, gelappt (z.B. Eichenblatt)
  • Blattform: geteilt, geschnitten
  • Blattform: geteilt, gespalten
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Gegenständig
  • Laubblätter alle gleich gestaltet
  • Spreite linealisch
  • Pflanze aromatisch (beim Zerreiben würzig riechend)

Laubblatt fiederschnittig mit schmal-linealischen (höchstens 2 mm breiten) Abschnitten

Knäuel-Tragblätter laubblattartig

Laubblätter aromatisch (bot.-lat. Art-Beiname: „Zwergfichte“!)

Pflanze meist zottig behaart, selten kahl

Blattstiel:

Frucht:

  • Zerfallfrucht (z.B. Gliederhülse, Klausenfrüchte)

Klausen 2,5–3(3,5) mm lang, am Rücken zur Gänze netzig-grubig

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
  • Frucht zwei- bis wenigsamig

Klausen 2,5–3(3,5) mm lang, am Rücken zur Gänze netzig-grubig

Lebensraum:

  • Äcker und Ackerrandstreifen

Lehmig-tonige, oft steinige, extensive (Hackfrucht-)Äcker, Weingärten, Brachen; Karbonatzeiger

im Pannonikum zerstreut bis selten, sonst sehr selten

Regressiv infolge Habitatzerstörung

Ökologie:

Lehmig-tonige, oft steinige, extensive (Hackfrucht-)Äcker, Weingärten, Brachen; Karbonatzeiger

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–untermontan

Geologie/Boden:

  • Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend
  • Dichte Böden (lehmig, tonig)

Lehmig-tonige, oft steinige, extensive (Hackfrucht-)Äcker, Weingärten, Brachen; Karbonatzeiger

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober

V–IX(X)