Schwarz-Erle

Alnus glutinosa


Gattung (genus)

Erle / Alnus

Familie (familia)

Birkengewächse / Betulaceae


Synonym: Rot-Erle

Laubblattspreite gestutzt bis ausgerandet, selten abgerundet.

Baum; Rinde nur anfangs glatt, grünlich bis bräunlich, später mit längsrissiger, schwärzlicher Borke; Winter­knospen gestielt, stumpf; junge Äste und junge Laubblätter klebrig; Laubblatt 1–2(3) cm lang gestielt, Spreite rundlich bis verkehrt-eiförmig, 4–8(10) cm lang, beiderseits mit je 6–8 Seitennerven, (oft doppelt) gesägt bis gezähnt, oberseits (fast) kahl, dunkelgrün, unterseits in den Nerven­winkeln behaart; Herbstfärbung: ± grün; die ♀ und ♂ Kätzchen als Knospen im Sommer des Vorjahres erscheinend, lange vor dem Laubausbruch blühend; seitliche Fruchtzapfen ca. 5–15 mm lang gestielt, 12–18(20) mm lang und 8–12 mm breit; Frucht sehr schmal geflügelt. Höhe: 10–25(35) m. Makrophanerophyt; Höchstalter 100–120 Jahre. III–IV. Ufer, Auwälder, Erlenbruchwälder; staunasse, tonige, nährstoffreiche, basenreiche Böden; auch aufgeforstet; Lichtbaumart, Tiefwurzler, Grundwasserzeiger; collin–untermontan; häufig bis zerstreut.

 

Detailbeschreibung
Details

Lebensform:

MPh

Wuchsform:

  • verholzt

Höchstalter 100–120 Jahre

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
  • 15 bis 50 cm: mittelhoch

Höhe: 10–25(35) m

Blütenbiologie:

  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • Pflanze einhäusig

die ♀ und ♂ Kätzchen als Knospen im Sommer des Vorjahres erscheinend, lange vor dem Laubausbruch blühend

 

Blütenstand:

  • Typ: Kätzchen/Zapfen (=verholzende Ähre oder Scheinähre)

♂ Kätzchen stets hängend, linealisch-walzenförmig

♀ Kätzchen zu 3–5 ährig oder traubig angeordnet

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten unterständig

Fruchtknoten 1, unterständig

Narben 2

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 4 Staubblätter

Staubblätter 4, Theken zumindest am Grund miteinander verbunden

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Speicherwurzel(n) – Rüben und Wurzelknollen

In Wurzelknollen symbiontische Luft-N-bindende Aktino­myzeten (Frankia)

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

junge Äste und junge Laubblätter klebrig

Baum; Rinde nur anfangs glatt, grünlich bis bräunlich, später mit längsrissiger, schwärzlicher Borke

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Spreite rundlich
  • Spreite eiförmig
  • Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
  • Blattrand: gesägt
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattrand: doppelt gesägt
  • Farbe: dunkelgrün
  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Blattstellung: Wechselständig

Laubblätter wechselständig, sommergrün

Laubblattspreite gestutzt bis ausgerandet, selten abgerundet

junge Äste und junge Laubblätter klebrig

Spreite rundlich bis verkehrteiförmig, 4–8(10) cm lang, beiderseits mit je 6–8 Seitennerven, (oft doppelt) gesägt bis gezähnt, oberseits (fast) kahl, dunkelgrün, unterseits in den Nerven­winkeln behaart

Herbstfärbung: ± grün

Blattstiel:

Laubblatt 1–2(3) cm lang gestielt

Knospen:

  • Knospen abgerundet

Winter­knospen gestielt, stumpfich

Fruchtstand:

Fruchtzapfen kugelig-eiförmig bis schmal-ellipsoid, 1–3 cm lang

Fruchtschuppen (4)5-lappig, nach der Fruchtreife verholzend, nicht abfallend (einen bis in das nächste Jahr am Zweig verbleibenden Zapfen bildend)

Frucht:

seitl. FrZapfen » 5–15 mm lang gestielt, 12–18(20) mm lang und 8–12 mm breit

Frucht sehr schmal geflügelt

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Ufer und Röhrichte
  • Wälder und Forste
  • Auwälder

Ufer, Auwälder, Erlenbruchwälder

Ökologie:

  • Staunässezeiger/Vernässungszeiger
  • Nährstoffzeiger (fette, nährstoffreiche Böden)

staunasse, tonige, nährstoffreiche, basenreiche Böden; auch aufgeforstet

Lichtbaumart

Tiefwurzler

Grundwasserzeiger

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–untermontan

Geologie/Boden:

  • Dichte Böden (lehmig, tonig)
  • Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend

staunasse, tonige, nährstoffreiche, basenreiche Böden

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Flugfrucht (Anemochorie)

Blütezeit:

  • 03 - März
  • 04 - April

III–IV