Grau-Erle
Alnus incana
Gattung (genus)
Familie (familia)
Synonym: Weiß-Erle
Baum (selten Strauch), lange vor dem Laubausbruch blühend; Rinde glatt, grau, keine Borke bildend; Laubblätter beiderseits mit (7)8–11(12) Seitennerven, unterseits graugrün; Laubblattstiel 1–2(3) cm lang, Spreite meist elliptisch bis rundlich-elliptisch, seltener eiförmig, 5–8(10) cm lang, spitz bis kurz zugespitzt, 2×-gesägt, zunächst behaart, später ± verkahlend; ♀ (und ♂) Kätzchen als Knospen schon im Sommer des Vorjahres erscheinend; Winterknospen gestielt, stumpf; Fruchtzapfen 10–15 mm lang und 6–12 mm breit; seitliche Fruchtzapfen 0–3(4) mm lang gestielt; Frucht schmal geflügelt. Höhe: 5–15(20) m. Makrophanerophyt; Höchstalter ca. 50 Jahre. (II)III–IV. Ufer, Auwälder (namengebende Art des Grauerlen-Auwaldes), vernässte Hänge, selten in Bruchwäldern; auch aufgeforstet; feuchte bis nasse, gut durchlüftete, karbonat- und nährstoffreiche Böden; (collin–)montan; häufig.
Detailbeschreibung
Wuchsform:
- verholzt
Höchstalter » 50 Jahre
Wuchshöhe:
- Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig
Höhe: 5–15(20) m
Blütenbiologie:
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- Pflanze einhäusig
♀ (und ♂) Kätzchen als Knospen schon im Sommer des Vorjahres erscheinend
lange vor dem Laubausbruch blühend
Blütenstand:
- Typ: Kätzchen/Zapfen (=verholzende Ähre oder Scheinähre)
- Typ: Traube
- Typ: Ähre (oder Kolben, wenn Achse verdickt)
♂ Kätzchen stets hängend, linealisch-walzenförmig
♀ Kätzchen zu 3–5 ährig oder traubig angeordnet
Blütenblätter:
♂ Blüten mit Blütenhülle
♀ Blüten ohne Blütenhülle
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten unterständig
Fruchtknoten 1, unterständig
Narben 2
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 4 Staubblätter
Staubblätter 4, Theken zumindest am Grund miteinander verbunden
Antheren kahl
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- Speicherwurzel(n) – Rüben und Wurzelknollen
In Wurzelknollen symbiontische Luft-N-bindende Aktinomyzeten (Frankia)
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Rinde glatt, grau, keine Borke bildend
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Spreite elliptisch
- Spreite eiförmig
- Apex: Blattspreite zugespitzt
- Blattrand: doppelt gesägt
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Blattstellung: Wechselständig
Laubblätter wechselständig, sommergrün
Spreite gestielt, einfach, ungeteilt, gesägt
Laubblattspreite ± spitz
Laubblätter beiderseits mit (7)8–11(12) Seitennerven, unterseits graugrün
Spreite meist elliptisch bis rundlich-elliptisch, seltener eiförmig, 5–8(10) cm lang, spitz bis kurz zugespitzt, 2×-gesägt, zunächst behaart, später ± verkahlend
Knospen:
- Knospen abgerundet
Winterknospen gestielt, stumpf
Fruchtstand:
Fruchtzapfen 10–15 mm lang und 6–12 mm breit
Fruchtschuppen (4)5-lappig, nach der Fruchtreife verholzend, nicht abfallend (einen bis in das nächste Jahr am Zweig verbleibenden Zapfen bildend)
Frucht:
seitliche Fruchtzapfen 0–3(4) mm lang gestielt
Frucht schmal geflügelt
Fruchtzapfen kugelig-eiförmig bis schmal-ellipsoid, 1–3 cm lang
Samen:
- Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
Lebensraum:
- Ufer und Röhrichte
- Auwälder
Ufer, Auwälder (namengebende Art des Grauerlen-Auwaldes), vernässte Hänge, selten in Bruchwäldern; auch aufgeforstet
Ökologie:
- Staunässezeiger/Vernässungszeiger
- Nährstoffzeiger (fette, nährstoffreiche Böden)
feuchte bis nasse, gut durchlüftete, karbonat- und nährstoffreiche Böden
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
(collin–)montan
Geologie/Boden:
- Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Verbreitunsstrategien:
- Flugfrucht (Anemochorie)
Blütezeit:
- 02 - Februar
- 03 - März
- 04 - April
(II)III–IV