Blau-Gauchheil

Anagallis foemina

Gattung (genus)

Gauchheil / Anagallis

Familie (familia)

Primelgewächse / Primulaceae


KB, KroZipfel u. StaubBje 5; LB gegenstdg; BlüStiellänger als 2 mm; K länger als 3 mm;Kro 8–14(15) mm Æ, rotod. blau

Kro radfmg, ≈ 1–1½× so lg wie der K; Stg aufrecht, — scharf 4-kantig, kahl, ± stark verzweigt; DeckB gleich den LB, eifmg, sitzend, u’seitsbräunl. punktiert. – (A. arvensis agg.* / AGr Acker-G)

Kro stets blau; DrüWimpern am Rand der KroZipfel(0)5–15(30)(Lupe!), meist (3)4-zellig, mit längl.Endzelle(Mikroskop!);BlüStiele⅔–1(1¼)× so lg wie ihr DeckB; FrStiel meist 10–15(20) mm lg. —LB d’grün; DeckBeilanz.; K ≈ ⅔× so lg wie die Kro (?); KB fein gesägt, im Knospenzustand die Kro oft (?) voll deckend; Kro 8–12 mm im Durchmesser, KroZipfeleinander randlich nicht überdeckend, vorn meist deutl. unregelmßg gesägt; Drü’HaareandenStaubf. 11–12-zellig; Fr meist mit 15–16 Sa; Sa 1,6 × 1,3 mm. H: 5–(15)20  cm. Th. VI–IX. Äcker, Weingärten, Gärten, Ruderalstellen; karbonatstet (?); coll–subm; zstr bis slt. UG; –B, W, N, O†?, (St, K, S, T, V); – BAY†; GR?; BG, BS,SüdT, TN; VR, VI, UD (s slt); SLO. RL:Ö: BM, nVL, söVL3. SchwachN; VArzPf (Kraut).– [2n = 40] – (A. coerulea, A. arvensis subsp. coe­rulea3, LysimachiafoeminaBlau-G. / A. foemina

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

  • annuell
  • hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
  • krautig

Stängel aufrecht, scharf 4-kantig, kahl, ± stark verzweigt

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
  • 15 bis 50 cm: mittelhoch

Höhe: 5–(15)20 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • selbstbestäubt (autogam)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

insektenbestäubt?

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten in Laubblattachseln
  • Beblätterung: Frondoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Laubblätter, Blütenstand daher nicht deutlich abgesetzt)
  • Nur Einzelblüten

Deckblätter gleich den Laubblättern, eiförmig, sitzend, unterseits bräunlich punktiert

Blütenstiele ⅔–1(1¼)× so lang wie ihr Deckblatt

Deckblatt eilanzettlich

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Apex: Blütenblätter (oder Kronzipfel) stumpf
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: blau
  • Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
  • Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
  • Krone behaart oder am Rand bewimpert

Kelchblätter, Kronzipfel u. Staubblätter je 5

Krone radförmig, ≈ 1–1½× so lang wie der Kelch

Krone stets blau

Drüsenwimpern am Rand der Kronzipfel (0)5–15(30) (Lupe!), meist (3)4-zellig, mit länglicher Endzelle (Mikroskop!)

Kelch ≈ ⅔× so lang wie die Krone (?)

Kelchblatt fein gesägt, im Knospenzustand die Krone oft (?) voll deckend; Krone 8–12 mm im Druchmesser

Kronzipfel einander randlich nicht überdeckend, vorn meist deutlich unregelmäßig gesägt

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Kelchblätter, Kronzipfel u. Staubblätter je 5

Drüsenhaare an den Staubfäden 11–12-zellig

Blütenkelch:

Kelchblätter, Kronzipfel u. Staubblätter je 5

Kelch länger als 3 mm

Krone radförmig, ≈ 1–1½× so lang wie der Kelch

Kelch ≈ ⅔× so lang wie die Krone (?)

Kelchblatt fein gesägt, im Knospenzustand die Krone oft (?) voll deckend

 

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze kahl
  • Seitentriebe abstehend/ ausladend
  • Stängel kantig
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
  • Wuchs: Pflanze niederliegend oder aufsteigend

Stängel aufrecht, scharf 4-kantig, kahl, ± stark verzweigt

 

Schwach giftig, Volksarzneipflanze (Kraut)

 

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite zugespitzt
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Gegenständig
  • Farbe: dunkelgrün
  • Laubblätter alle gleich gestaltet
  • Spreite eiförmig
  • Spreite lanzettlich

Laubblätter gegenständig

Deckblätter gleich den Laubblättern, eiförmig, sitzend, unterseits bräunlich punktiert

Laubblatt dunkelgrün

Deckblatt eilanzettlich

 

Schwach giftig, Volksarzneipflanze (Kraut)

 

Blattstiel:

Knospen:

(Blütenknospen:) Kelchblatt fein gesägt, im Knospenzustand die Krone oft (?) voll deckend

Fruchtstand:

Fruchtstiel meist 10–15(20) mm lang

Frucht:

Frucht meist mit 15–16 Samen

Samen:

  • Frucht mehr- bis vielsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Frucht meist mit 15–16 Samen

Samen 1,6 × 1,3 mm

Samen langlebig

Lebensraum:

  • Äcker und Ackerrandstreifen
  • Ruderalstandorte

Äcker, Weingärten, Gärten, Ruderalstellen

karbonatstet (?)

Ökologie:

  • Störungszeiger
  • Lichtliebend (=heliophil)

Äcker, Weingärten, Gärten, Ruderalstellen; karbonatstet (?)

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder

collin–submontan

Geologie/Boden:

  • Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend

karbonatstet (?)

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

durch den Menschen ausgebreitet

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September

VI–IX