Österreich-Hundskamille

Anthemis austriaca


Gattung (genus)

Hundskamille / Anthemis

Familie (familia)

Korbblütler / Asteraceae


Diese Art gehört (wie auch die ehemalige Anthemis tinctoria) nach aktueller Lehrmeinung besser in die Gattung Cota, und heisst dann laut EF4 Cota austriaca.

 

Zungen weiß

Pflanze einjährig, mit spindeliger Pfahlwurzel; Stängel vielkörbig (meist reich verzweigt); — Körbe meist 20–35 mm im Durchmesser

Korbboden zuletzt halbkugelig; Korbhals zur Fruchtreife nicht verdickt; Spreublätter abrupt in eine kurze Spitze verschmälert (Spitze der Spreublätter viel kürzer als der darunter liegende, verbreiterte Teil); Frucht 2–2,5 mm lang,— mit zwei scharfen und zwei stumpfen Kanten. Laubblätter wollig behaart, Abschnitte länglich, tief kammförmig gezähnt. Höhe: 10–60 cm. –ausdauernd Therophyt–Hemikryptophyt. V–IX. Äcker, Ackerbrachen, Ruderalplätze; basenhold; collin; im Pannonikum (besonders segetal) häufig (Archäophyt), sonst zerstreut bis selten ruderal (besonders Bahnanlagen) und unbeständig, auch durch „Renaturierungs“-Saatgut ver­schleppt und in „Ackerrandstreifen“ angesalbt. UÖG; – B, W, N, (O), St, (S, NordT), V†; – (SüdT). RL: Ven 1.– (2n = 18) – (Anthemis aus­triaca0,1,3–13,17–20)     Österreich-K.,  Österreich-Hundskamille, Österreichkamille/ C. austriaca

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

  • Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)

im Pannonikum (besonders segetal) häufig (Archäophyt), sonst zerstreut bis selten ruderal (besonders Bahnanlagen) und unbeständig, auch durch „Renaturierungs“-Saatgut verschleppt und in „Ackerrandstreifen“ angesalbt

Gebiet:

im Pannonikum (besonders segetal) häufig (Archäophyt), sonst zerstreut bis selten ruderal (besonders Bahnanlagen) und unbeständig

Lebensform:

☉–ausdauernd

Therophyt–Hemikryptophyt

Wuchsform:

  • annuell
  • hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
  • krautig
  • ausdauernd
  • bienn (zweijährig)

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: 10–60 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Mit Spreublättern/Spreuborsten
  • Typ: Korb/ Körbchen

Stängel vielkörbig (meist reich verzweigt); — Körbe meist 20–35 mm im Durchmesser

Korbboden zuletzt halbkugelig

Korbhals zur Fruchtreife nicht verdickt

Spreublätter abrupt in eine kurze Spitze verschmälert (Spitze der Spreublätter viel kürzer als der darunter liegende, verbreiterte Teil)

 

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüten zungenförmig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: gelb
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Zungen weiß

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Griffel: 1
  • Fruchtknoten unterständig
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter verwachsen

Blütenkelch:

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Pfahlwurzel

Pflanze einjährig, mit spindeliger Pfahlwurzel

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Laubblätter wollig behaart

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Blattoberseite behaart
  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Blattform: geteilt, geschnitten
  • Blattform: geteilt, gespalten
  • Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
  • Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Spreite linealisch

Laubblätter wollig behaart, Abschnitte länglich, tief kammförmig gezähnt

Blattstiel:

Fruchtstand:

Korbhals zur Fruchtreife nicht verdickt

Frucht:

Frucht 2–2,5 mm lang,— mit zwei scharfen und zwei stumpfen Kanten.

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Äcker und Ackerrandstreifen
  • Ruderalstandorte

Äcker, Ackerbrachen, Ruderalplätze; basenhold

im Pannonikum (besonders segetal) häufig (Archäophyt), sonst zerstreut bis selten ruderal (besonders Bahnanlagen) und unbeständig, auch durch „Renaturierungs“-Saatgut verschleppt und in „Ackerrandstreifen“ angesalbt.

Ökologie:

  • Störungszeiger

Äcker, Ackerbrachen, Ruderalplätze; basenhold

im Pannonikum (besonders segetal) häufig (Archäophyt), sonst zerstreut bis selten ruderal (besonders Bahnanlagen) und unbeständig, auch durch „Renaturierungs“-Saatgut verschleppt und in „Ackerrandstreifen“ angesalbt.

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder

collin

Geologie/Boden:

  • Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend

Äcker, Ackerbrachen, Ruderalplätze; basenhold

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September

V–IX