Österreich-Katzenkamille
Cota austriaca
Gattung (genus)
Katzenkamille & Färberkamille / Cota
Familie (familia)
Synonyme: Österreich-Hundskamille, Österreichkamille, Anthemis austriaca
Pflanze mit spindeliger Pfahlwurzel; Stängel vielkörbig (meist reich verzweigt); Laubblätter wollig behaart, Abschnitte länglich, tief kammförmig gezähnt; Korbhals zur Fruchtreife nicht verdickt; Korbboden zuletzt halbkugelig; Körbe meist 20–35 mm im Durchmesser; Spreublätter abrupt in eine kurze Spitze verschmälert (die Spitze viel kürzer als der darunter liegende, verbreiterte Teil); Zungen weiß; Früchte 2–2,5 mm lang, mit 2 scharfen und 2 stumpfen Kanten. Höhe: 10–60 cm. Therophyt bis Hemikryptophyt. Blütezeit: V–IX. Äcker, Ackerbrachen, Ruderalplätze; basenhold; Archäophyt; collin; häufig (im Pannonikum) bis selten ruderal (besonders Bahnanlagen) und unbseständig, auch durch „Renaturierungs“-Saatgut verschleppt und angesalbt in „Ackerrandstreifen“.
Verwechslungsmöglichkeit:
- Im Habitus ähnlich ist die Acker-Hundskamille / Anthemis arvensis, welche sich jedoch durch die unregelmäßig gefiederten und deutlich schwächer behaarten Laubblätter sowie den kegeligen Korbboden unterscheidet.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)
im Pannonikum (besonders segetal) häufig (Archäophyt), sonst zerstreut bis selten ruderal (besonders Bahnanlagen) und unbeständig, auch durch „Renaturierungs“-Saatgut verschleppt und in „Ackerrandstreifen“ angesalbt
Gebiet:
im Pannonikum (besonders segetal) häufig (Archäophyt), sonst zerstreut bis selten ruderal (besonders Bahnanlagen) und unbeständig
Wuchsform:
- annuell
- hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
- krautig
- ausdauernd
- bienn (zweijährig)
Wuchshöhe:
- 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
Höhe: 10–60 cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Mit Spreublättern/Spreuborsten
- Typ: Korb/ Körbchen
Stängel vielkörbig (meist reich verzweigt); — Körbe meist 20–35 mm im Durchmesser
Korbboden zuletzt halbkugelig
Korbhals zur Fruchtreife nicht verdickt
Spreublätter abrupt in eine kurze Spitze verschmälert (Spitze der Spreublätter viel kürzer als der darunter liegende, verbreiterte Teil)
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Blüten zungenförmig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: gelb
- Farbe: weiß oder cremefarben
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
Zungen weiß
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Griffel: 1
- Fruchtknoten unterständig
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter verwachsen
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Laubblätter wollig behaart
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Behaarung: Blattoberseite behaart
- Behaarung: Blattunterseite behaart
- Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
- Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
- Blattform: geteilt, geschnitten
- Blattform: geteilt, gespalten
- Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
- Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
- Blattrand: gezähnt
- Blattstellung: Wechselständig
- Spreite linealisch
Laubblätter wollig behaart, Abschnitte länglich, tief kammförmig gezähnt
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
Lebensraum:
- Äcker und Ackerrandstreifen
- Ruderalstandorte
Äcker, Ackerbrachen, Ruderalplätze; basenhold
im Pannonikum (besonders segetal) häufig (Archäophyt), sonst zerstreut bis selten ruderal (besonders Bahnanlagen) und unbeständig, auch durch „Renaturierungs“-Saatgut verschleppt und in „Ackerrandstreifen“ angesalbt.
Ökologie:
- Störungszeiger
Äcker, Ackerbrachen, Ruderalplätze; basenhold
im Pannonikum (besonders segetal) häufig (Archäophyt), sonst zerstreut bis selten ruderal (besonders Bahnanlagen) und unbeständig, auch durch „Renaturierungs“-Saatgut verschleppt und in „Ackerrandstreifen“ angesalbt.
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
collin
Geologie/Boden:
- Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend
Äcker, Ackerbrachen, Ruderalplätze; basenhold
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 05 - Mai
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
V–IX