







Echte Färberkamille
Anthemis tinctoria s.str.
Gattung (genus)
Gattung (genus)
Familie (familia)
Diese Art gehört (wie auch die ehemalige Anthemis austriaca) laut aktueller Lehrmeinung in die Gattung Cota und heisst daher laut EF4 Cota tinctoria.
Zungen satt-bis orangegelb. — Laubblätter 2×-fiederteilig, Abschnitte länglich- bis lineal-lanzettlich, sehr regelmäßig (kammförmig) fiederspaltig, Zipfel grannig bespitzt (Lupe!); Körbe 25–45 mm im Durchmesser, einzeln, endständig, meist lang gestielt, Stiele oberwärts unbeblättert; Hülle behaart; äußere Hüllblätter 3-eckig, die übrigen länglich-lanzettlich, hautrandig, besonders die inneren gegen die Spitze zu wimperig-gefranst; Zungenblüten meist vorhanden, selten fehlend (f. discoidea); Korbboden halbkugelig; Spreublätter länglich-lanzettlich, zumindest die inneren in eine lange Spitze verschmälert; Pappus fast fehlend oder (besonders bei randlichen Früchten) als winziges Krönchen ausgebildet (Lupe!). Höhe: (30)40–60(80) cm. Hemikryptophyt. VI–IX. Trockenrasen, Felsbänder, Gebüsche, Erdanrisse, Böschungen (heute oft angesät); karbonatmeidend; collin–montan; zerstreut bis selten. B, W, N, O, St, (K, S, T, V); – BAY; GR; SO, BS, SüdT*, TN, VR, VI, BL, Fri; SLO (V). Früher Färbepflanze (Blüten: Gelb); Wanderpflanze. RL: Ö: nVL u. söVL 3. –(2n = 18) –(Cota tinctoria7b, Anthemis tinctoria7c) Färberkamille,Färberhundskamille, Färber-K./ C. tinctoria (s. str.)
DetailbeschreibungFlora status:
- Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)
(heute oft angesät)
Früher Färbepflanze (Blüten: Gelb); Wanderpflanze.
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- pollakanth (mehrmals blühend)
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
Höhe: (30)40–60(80) cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Mit Spreublättern/Spreuborsten
- Typ: Korb/ Körbchen
Körbe 25–45 mm im Durchmesser, einzeln, endständig, meist lang gestielt, Stiele oberwärts unbeblättert
Hülle behaart; äußere Hüllblätter 3-eckig, die übrigen länglich-lanzettlich, hautrandig, besonders die inneren gegen die Spitze zu wimperig-gefranst; Zungenblüten meist vorhanden, selten fehlend (f. discoidea)
Korbboden halbkugelig
Spreublätter länglich-lanzettlich, zumindest die inneren in eine lange Spitze verschmälert
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Blüten zungenförmig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: gelb
- Farbe: orange
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
Zungen satt-bis orangegelb
Zungenblüten meist vorhanden, selten fehlend (f. discoidea)
Blütensymmetrie:
Zungenblüten meist vorhanden, selten fehlend (f. discoidea)
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten unterständig
- Griffel: 1
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter verwachsen
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Früher Färbepflanze (Blüten: Gelb); Wanderpflanze.
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Apex: Blattspreite zugespitzt
- Apex: Blattspreite mit Grannenspitze
- Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
- Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
- Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
- Blattform: geteilt, gespalten
- Blattform: geteilt, geschnitten
- Blattstellung: Wechselständig
- Spreite lanzettlich
- Spreite linealisch
Laubblätter 2×-fiederteilig, Abschnitte länglich- bis lineal-lanzettlich, sehr regelmäßig (kammförmig) fiederspaltig, Zipfel grannig bespitzt (Lupe!)
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
Fruchtstand:
Korbboden halbkugelig; Spreublätter länglich-lanzettlich, zumindest die inneren in eine lange Spitze verschmälert
Frucht:
- Achäne /Karyopse
Pappus fast fehlend oder (besonders bei randlichen Früchten) als winziges Krönchen ausgebildet (Lupe!)
Samen:
- Frucht einsamig
- Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
Lebensraum:
- Felsstandorte
- Gebüsche und Hochstaudenfluren
- Ruderalstandorte
- Trockenrasen
- Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
Trockenrasen, Felsbänder, Gebüsche, Erdanrisse, Böschungen (heute oft angesät); karbonatmeidend
Ökologie:
- An Trockenstandorte angepasst (Xerophyt)
- Störungszeiger
Trockenrasen, Felsbänder, Gebüsche, Erdanrisse, Böschungen (heute oft angesät); karbonatmeidend
Früher Färbepflanze (Blüten: Gelb); Wanderpflanze.
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
collin–montan
Geologie/Boden:
- Säureliebend (=acidophil)
Trockenrasen, Felsbänder, Gebüsche, Erdanrisse, Böschungen (heute oft angesät); karbonatmeidend
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
VI–IX