Färberkamille
Cota tinctoria (s.str.)
Gattung (genus)
Katzenkamille & Färberkamille / Cota
Familie (familia)
Synonyme: Färberhundskamille, Färberkatzenkamille, Cota tinctoria, Anthemis tinctoria
Laubblätter 2×-fiederteilig, Abschnitte länglich- bis linealisch-lanzettlich, sehr regelmäßig (kammförmig) fiederspaltig, Zipfel grannig bespitzt (Lupe!); Korbboden halbkugelig; Körbe 25–45 mm im Durchmesser, einzeln, endständig, meist lang gestielt (Stiel oberwärts unbeblättert); Hülle behaart; äußere Hüllblätter 3-eckig, die übrigen länglich-lanzettlich, hautrandig, besonders die inneren gegen die Spitze zu wimperig-gefranst; Spreublätter länglich-lanzettlich, zumindest die inneren in eine lange Spitze verschmälert; Pappus fast fehlend oder (besonders bei randlichen Früchten) als winziges Krönchen ausgebildet (Lupe!); Zungen satt- bis orangegelb (Zungenblüten selten fehlend). Höhe: (30)40–60(80) cm. Hemikryptophyt. Blütezeit: VI–IX. Trockenrasen, Felsbänder, Gebüsche, Erdanrisse, Böschungen (heute oft angesät); karbonatmeidend; früher Gelb-Färbepflanze (Blüten); collin–montan; zerstreut bis selten.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)
(heute oft angesät)
Früher Färbepflanze (Blüten: Gelb); Wanderpflanze.
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- pollakanth (mehrmals blühend)
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
Höhe: (30)40–60(80) cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Mit Spreublättern/Spreuborsten
- Typ: Korb/ Körbchen
Körbe 25–45 mm im Durchmesser, einzeln, endständig, meist lang gestielt, Stiele oberwärts unbeblättert
Hülle behaart; äußere Hüllblätter 3-eckig, die übrigen länglich-lanzettlich, hautrandig, besonders die inneren gegen die Spitze zu wimperig-gefranst; Zungenblüten meist vorhanden, selten fehlend (f. discoidea)
Korbboden halbkugelig
Spreublätter länglich-lanzettlich, zumindest die inneren in eine lange Spitze verschmälert
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Blüten zungenförmig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: gelb
- Farbe: orange
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
Zungen satt-bis orangegelb
Zungenblüten meist vorhanden, selten fehlend (f. discoidea)
Blütensymmetrie:
Zungenblüten meist vorhanden, selten fehlend (f. discoidea)
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten unterständig
- Griffel: 1
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter verwachsen
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Früher Färbepflanze (Blüten: Gelb); Wanderpflanze.
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Apex: Blattspreite zugespitzt
- Apex: Blattspreite mit Grannenspitze
- Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
- Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
- Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
- Blattform: geteilt, gespalten
- Blattform: geteilt, geschnitten
- Blattstellung: Wechselständig
- Spreite lanzettlich
- Spreite linealisch
Laubblätter 2×-fiederteilig, Abschnitte länglich- bis lineal-lanzettlich, sehr regelmäßig (kammförmig) fiederspaltig, Zipfel grannig bespitzt (Lupe!)
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
Fruchtstand:
Korbboden halbkugelig; Spreublätter länglich-lanzettlich, zumindest die inneren in eine lange Spitze verschmälert
Frucht:
- Achäne /Karyopse
Pappus fast fehlend oder (besonders bei randlichen Früchten) als winziges Krönchen ausgebildet (Lupe!)
Samen:
- Frucht einsamig
- Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
Lebensraum:
- Felsstandorte
- Gebüsche und Hochstaudenfluren
- Ruderalstandorte
- Trockenrasen
- Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
Trockenrasen, Felsbänder, Gebüsche, Erdanrisse, Böschungen (heute oft angesät); karbonatmeidend
Ökologie:
- An Trockenstandorte angepasst (Xerophyt)
- Störungszeiger
Trockenrasen, Felsbänder, Gebüsche, Erdanrisse, Böschungen (heute oft angesät); karbonatmeidend
Früher Färbepflanze (Blüten: Gelb); Wanderpflanze.
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
collin–montan
Geologie/Boden:
- Säureliebend (=acidophil)
Trockenrasen, Felsbänder, Gebüsche, Erdanrisse, Böschungen (heute oft angesät); karbonatmeidend
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
VI–IX