Wiesen-Ruchgras

Anthoxanthum odoratum

Gattung (genus)

Artengruppe Wiesen-Ruchgras / Anthoxanthum odoratum agg.

Gattung (genus)

Ruchgras / Anthoxanthum s.str.

Familie (familia)

Süßgräser / Poaceae


Synonyme: Gewöhnliches Ruchgras, Wohlriechendes Ruchgras

Laubblattspreiten (voll entwickelt, besonders deutlich nach dem Blühen) beiderseits fast gleich gefärbt, graugrün und matt, flach aus­gebreitet (auch frisch abgerissene Spreiten bleiben flach!), 3–7 mm breit; ; Ährenrispe 2–8 cm lang, gelblich. Die Haare der beiden oberen Hüllspelzen (= Deckspelzen der beiden verkümmerten Blüten) erreichen oder überragen oft deren Spitze; die Granne der obersten Hüllspelze überragt das Ährchen meist nicht oder nur wenig (ca. 1 mm). Deckspelze (der fruchtbaren Blüte) gänzlich glatt und kahl. Höhe: (15)30–50(80) cm. Hemikryptophyt. IV–V(VI). Wiesen (besonders Magerwiesen) und Weiderasen, auch lichte, magere Wäl­der; karbonatmeidend; collin–montan(–subalpin); sehr häufig.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: (15)30–50(80) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • windbestäubt (anemophil)

Ährchen einblütig

Blütenstand:

  • Ährenrispe (bei Süßgräsern)
  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Spelzen = (meist) trockenhäutige Hochblätter im Ährchen vorhanden (Süß- und Sauergräser)

Deckspelze (der fruchtbaren Blüte) gänzlich glatt und kahl

Ährenrispe 2–8 cm lang, gelblich

die Haare der beiden oberen Hüllspelzen (= Deckspelzen der beiden verkümmerten Blüten) erreichen oder überragen oft deren Spitze

die Granne der obersten Hüllspelze überragt das Ährchen meist nicht oder nur wenig (ca. 1 mm)

Blütenblätter:

  • Farbe: grünlich
  • Farbe: gelb
  • reduziert/nicht vorhanden ("nackte Blüte")

Deckspelze (der fruchtbaren Blüte) gänzlich glatt und kahl

Ährenrispe 2–8 cm lang, gelblich

die Haare der beiden oberen Hüllspelzen (= Deckspelzen der beiden verkümmerten Blüten) erreichen oder überragen oft deren Spitze

die Granne der obersten Hüllspelze überragt das Ährchen meist nicht oder nur wenig (ca. 1 mm)

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

Narben auffallend lang

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 1-2 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Staubblätter 2

Blütenkelch:

  • nicht vorhanden oder hinfällig

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)

Rhizom, Horste bildend

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Knoten deutlich erkennbar (Poaceae)
  • Pflanze behaart
  • Pflanze kahl
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Laubblattspreiten beiderseits fast gleich gefärbt, graugrün und matt

Ährenrispe gelblich

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: am Rand bewimpert
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Wechselständig
  • mit Blatthäutchen (Ligula)
  • mit Blattscheide
  • Nervatur parallel-/bogennervig
  • Spreite linealisch

Laubblattspreiten (voll entwickelt, besonders deutlich nach dem Blühen) beiderseits fast gleich gefärbt, graugrün und matt, flach ausgebreitet (auch frisch abgerissene Spreiten bleiben flach!)

Laubblattspreite 3–7 mm breit

Blattstiel:

  • Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
  • Spreitenbasis mit Öhrchen (stängelumfassendes oder halbstängelumfassendes Blatt)

siehe Anthoxanthum

Phänologie:

Lichtkeimer

Frucht:

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
  • Wälder und Forste

Wiesen (besonders Magerwiesen) und Weiderasen, auch lichte, magere Wälder; karbonatmeidend

Ökologie:

Wiesen (besonders Magerwiesen) und Weiderasen, auch lichte, magere Wälder; karbonatmeidend

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan(–subalpin)

Geologie/Boden:

Wiesen (besonders Magerwiesen) und Weiderasen, auch lichte, magere Wälder; karbonatmeidend

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 04 - April
  • 05 - Mai
  • 06 - Juni

IV–V(VI)