Ruchgras

Anthoxanthum s.str.

Familie (familia)

Süßgräser / Poaceae


Ä’ch in dichter Ähre od. Rispe („Ährenrispe“): Ä’ch rund um eine Haupt­achse angeordnet, sitzend od. an kurzen (mitunter auch verzweigten) Stielen (Ä’ch­stiele kürzer als die halbe Ä’chLänge), Rispenzweige sofern vorh. eben­falls kurz; Haupt­achse der Ährenrispe, Rispenzweige u. Ä’ch­stiele kaum frei sichtbar(oft überhaupt erst beim Um­biegen des Ä‘chStands zu er­kennen)

Ä’ch einzelnentweder direkt auf der Hauptachse (dort allseitig u. nicht zeilenweise angeordnet) od. am Ende von sehr kurzen Rispenzweigen

Ligula häutig, 0,2–6 mm lg, mchm am oberen Rand stark zerschlitzt od. ganz kurz bewimpert

HSp unbegrannt od. mit max. 7 mm lg Granne

Ä’ch 1-blü (mchm zw. den HSp u. der Blü zusätzlich mit 2 verkümmerten DSp steriler Blü, diese deutl. versch. von der DSp der fertilen Blü)

HSp unbegrannt, an der Spitze abgerundet, stumpf od. spitz

Untere HSp etwa ½× so lg wie die obere. — Getrocknete Pf mit Cumarinduft; am Grund der LB’Spreite ganz kleine Öhrchen mit 1–2 mm lg Wimper­haaren; beide HSp zur Gänze häutig; zw. HSp u. DSp zwei kleine, braunhaarige, leere Spelzen (das sind 2 sterile Blü) mit 6–10 mm lg Rücken­granne (diese mchm aus dem Ä’ch ragend). Ruchgras / Anthoxanthum

 

 

ODER:

Ä’ch 2- od. mehrblütig

DSp anders: Entweder von den HSp vollständig umhüllt (außer ev. Grannen) u. daher nicht sichtbar od. an der Spitze abgerundet u. ohne Granne bzw. Grannen­spitzen od. Spitze zugespitzt od. eingekerbt/zweispitzig mit einer Granne dazw

HSp spitz bis zugespitzt

Die beiden HSp deutl. Ungleich lg, die obere mind. 2× so lg wie die untere

Ä’ch 1-blü; DSp unbegrannt; zw. HSp u. DSp zwei kleine, braunhaarige, leere Spelzen (das sind 2 sterile Blü) mit 6–10 mm lg Rücken­granne (diese mchm aus dem Ä’ch ragend). — Getrocknete Pf mit Cumarinduft. – Ruchgras / Anthoxanthum s. str.

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • windbestäubt (anemophil)

Ährchen 1-blütig

zwischen Hüllspelze u. Deckspelze zwei kleine, braunhaarige, leere Spelzen (das sind 2 sterile Blüten)

Blütenstand:

  • Ährenrispe (bei Süßgräsern)
  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • deutlich/lang begrannt (bei Süßgräsern)
  • Spelzen = (meist) trockenhäutige Hochblätter im Ährchen vorhanden (Süß- und Sauergräser)

Ährchen in dichter Ähre oder Rispe („Ährenrispe“): Ährchen rund um eine Hauptachse angeordnet, sitzend oder an kurzen (mitunter auch verzweigten) Stielen (Ährchenstiele kürzer als die halbe Ährchenlänge), Rispenzweige sofern vorhanden ebenfalls kurz; Hauptachse der Ährenrispe, Rispenzweige und Ährchenstiele kaum frei sichtbar (oft überhaupt erst beim Umbiegen des Ährchenstands zu erkennen)

Ährchen einzeln entweder direkt auf der Hauptachse (dort allseitig und nicht zeilenweise angeordnet) oder am Ende von sehr kurzen Rispenzweigen

Ährchen 1-blütig

Hüllspelze unbegrannt, spitz bis zugespitzt, die beiden Hüllspelzen deutlich ungleich lang, die obere mindestens 2× so lang wie die untere

Untere Hüllspelze etwa ½× so lang wie die obere

beide Hüllspelzen zur Gänze häutig; zwischen Hüllspelze u. Deckspelze zwei kleine, braunhaarige, leere Spelzen (das sind 2 sterile Blüten) mit 6–10 mm langer Rückengranne (diese manchmal aus dem Ährchen ragend). Deckspelze unbegrannt

 

Blütenblätter:

  • Farbe: grünlich
  • Farbe: gelb
  • Farbe: braun/schwärzlich
  • reduziert/nicht vorhanden ("nackte Blüte")

Ährchen einzeln entweder direkt auf der Hauptachse (dort allseitig und nicht zeilenweise angeordnet) oder am Ende von sehr kurzen Rispenzweigen

Ährchen 1-blütig

Hüllspelze unbegrannt, spitz bis zugespitzt, die beiden Hüllspelzen deutlich ungleich lang, die obere mindestens 2× so lang wie die untere

Untere Hüllspelze etwa ½× so lang wie die obere

beide Hüllspelzen zur Gänze häutig

zwischen Hüllspelze u. Deckspelze zwei kleine, braunhaarige, leere Spelzen (das sind 2 sterile Blüten) mit 6–10 mm langer Rückengranne (diese manchmal aus dem Ährchen ragend)

Deckspelze unbegrannt

 

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 3 Staubblätter
  • Staubblätter frei
  • Anzahl: 1-2 Staubblätter

Anthoxanthum odoratum agg: 2 Staubblätter

Blütenkelch:

  • nicht vorhanden oder hinfällig

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)

Rhizom, Horste bildend

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Knoten deutlich erkennbar (Poaceae)
  • Pflanze behaart
  • Pflanze kahl
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Getrocknete Pflanze mit Cumarinduft

am Grund der Laubblattspreite ganz kleine Öhrchen mit 1–2 mm langen Wimperhaaren

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: am Rand bewimpert
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Wechselständig
  • mit Blatthäutchen (Ligula)
  • mit Blattscheide
  • Nervatur parallel-/bogennervig
  • Spreite linealisch

Ligula häutig, 0,2–6 mm lang, manchmal am oberen Rand stark zerschlitzt oder ganz kurz bewimpert

Getrocknete Pflanze mit Cumarinduft

am Grund der Laubblattspreite ganz kleine Öhrchen mit 1–2 mm langen Wimperhaaren

Blattstiel:

  • Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
  • Spreitenbasis mit Öhrchen (stängelumfassendes oder halbstängelumfassendes Blatt)

am Grund der Laubblattspreite ganz kleine Öhrchen mit 1–2 mm langen Wimperhaaren

Frucht:

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Äcker und Ackerrandstreifen
  • Ruderalstandorte
  • Wälder und Forste
  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

Geologie/Boden:

karbonatmeidend

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 04 - April
  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli