Kleinkopf-Klette

Arctium minus s.lat.



Synonym: Kleine Klette

Äste (bis zum Fruchtzustand?) ± aufrecht-abstehend; Körbe 1,5–3 cm im Durchmesser; Hülle ± strohfärbig; Früchte 5–7 mm lang. Höhe: 50–150 cm. Hemikryptophyt. Blütezeit: (VI)VII–IX. Auwälder, Waldschläge, Säume, frische, staudenreiche Ruderalfluren, Ufergebüsch; Stickstoffzeiger; collin–montan; zerstreut bis selten.

Schlüssel zu den Unterarten siehe EF4. Im Burgenland kommen die Unterarten Arctium minus subsp. minus und Arctium minus subsp. pubens vor.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

  • Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)

Archäophyt

Volksarzneipflanze wie A. lappa.

 

Lebensform:

Wuchsform:

  • bienn (zweijährig)
  • hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
  • krautig

Äste (bis zuletzt?) ± aufrecht-abstehend

Zweijährig. Hemikryptophyt

Wuchshöhe:

  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Höhe: 50–150 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Mit Spreublättern/Spreuborsten
  • Typ: Korb/ Körbchen

Korbstiele 0–3(4) cm lang

Körbe an den Hauptzweigen ährig bis schmal traubig-rispig angeordnet. innere Hüllblätter zumindest an der Spitze purpurn

Äste (bis zuletzt?) ± aufrecht-abstehend

Körbe 1,5–3 cmim Durchmesser

Hülle ± strohfärbig

Blüten die Hülle überragend

Körbe zur Fruchtreife oben geschlossen, 1,5–2,5 cm im Durchmesser. — Korbstiele 0–1 cm lang

Hüllen in der Jugend oft etwas spinnwebig, später verkahlend

 

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: violett
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Blüten die Hülle überragend

Nur Röhrenblüten vorhanden

 

Blütensymmetrie:

nur Röhrenblüten vorhanden

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter verwachsen

Blütenkelch:

Pappus sehr kurz

 

 

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Pfahlwurzel

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze kahl
  • Pflanze behaart
  • Stängel kantig
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
  • Seitentriebe anliegend/aufrecht

Körbe an den Hauptzweigen ährig bis schmal traubig-rispig angeordnet

Äste (bis zuletzt?) ± aufrecht-abstehend

Korbstiele 0–1 cm lang

Volksarzneipflanze wie A. lappa

 

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattrand: wellig/kraus (dreidimensonal)
  • Blattrand: gebuchtet
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Farbe: dunkelgrün
  • Nervatur fieder-/netznervig
  • Spreite eiförmig

Stiel der Grundblätter hohl

Blattstiel:

Fruchtstand:

Körbe zur Fruchtreife oben geschlossen, 1,5–2,5 cm im Durchmesser

Frucht:

Frucht 5–7 mm lang

 

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Auwälder
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
  • Ruderalstandorte
  • Ufer und Röhrichte
  • Gebüsche und Hochstaudenfluren

Auwälder, Waldschläge, Säume, frische, staudenreiche Ruderalfluren, Ufergebüsch; Stickstoffzeiger

Ökologie:

  • Nährstoffzeiger (fette, nährstoffreiche Böden)
  • Störungszeiger

Auwälder, Waldschläge, Säume, frische, staudenreiche Ruderalfluren, Ufergebüsch; Stickstoffzeiger

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan

Geologie/Boden:

Auwälder, Waldschläge, Säume, frische, staudenreiche Ruderalfluren, Ufergebüsch; Stickstoffzeiger

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Tierverbreitung (Zoochorie) – Verbreitung außen am Tierkörper (Epizoochorie)

Epizoochorie: Spitzen der Hüllblätter mit Widerhaken

 

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September

(VI)VII–IX