Spinnweb-Klette

Arctium tomentosum


Gattung (genus)

Klette / Arctium

Familie (familia)

Korbblütler / Asteraceae


Synonyme: Wollkopf-Klette, Filz-Klette

Stiele der Grundblätter hohl oder markig; Korbstiele (1,5)3–10 cm lang; Körbe an den Hauptzweigen traubig bis rispig ange­ordnet, zur Blütezeit 2–2,5 cm im Durchmesser, zur Fruchtreife 2,5–3 cm im Durchmesser; Hülle ± spinnwebig; Spitze der inneren Hüllblätter meist purpurn; Früchte 5–6 mm lang. Höhe: 50–120 cm. Hemikryptophyt. Blütezeit: VII–X. Mäßig trockene bis frische Ruderalstellen, Ufer, Auen­ge­büsch; basenhold, karbonathold; Lehmzeiger; Volksarzneipflanze (Wurzel: „Radix Bardanae“); collin–montan; häufig bis zerstreut.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

  • Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)

Archäophyt

Lebensform:

Wuchsform:

  • krautig
  • bienn (zweijährig)
  • hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)

Zweijährig

Wuchshöhe:

  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Höhe: 50–120 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Typ: Korb/ Körbchen
  • Mit Spreublättern/Spreuborsten

Korbstiele(1,5)3–10 cm lang

Körbe an den Hauptzweigen traubig bis rispig ange­ordnet

Hülle ± spinnwebig

Körbe zur Blütezeit 2–2,5 cm im Durchmesser, zur Fruchtreife 2,5–3 cm im Durchmesser

Spitze der inneren (!) Hüllblätter meist purpurn

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Farbe: violett
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Nur Röhrenblüten vorhanden

 

Blütensymmetrie:

Nur Röhrenblüten vorhanden

 

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter verwachsen

Blütenkelch:

Pappushaare sehr kurz

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

Volksarzneipflanze (Wurzel: „Radix Bardanae“)

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze behaart
  • Stängel kantig
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Körbe an den Hauptzweigen traubig bis rispig ange­ordnet

Stiel der Grundblätter hohl oder markig

Volksarzneipflanze (Wurzel: „Radix Bardanae“)

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Blattoberseite behaart
  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattrand: wellig/kraus (dreidimensonal)
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Nervatur fieder-/netznervig
  • Spreite lanzettlich

Stiel der Grundblätter hohl oder markig

Blattstiel:

Stiel der Grundblätter hohl oder markig

Frucht:

Frucht 5–6 mm lang

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Ruderalstandorte
  • Auwälder
  • Gebüsche und Hochstaudenfluren
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
  • Ufer und Röhrichte

Mäßig trockene bis frische Ruderalstellen, Ufer, Auen­ge­büsch; basenhold, karbonathold; Lehmzeiger

Ökologie:

  • Störungszeiger

Mäßig trockene bis frische Ruderalstellen, Ufer, Auen­ge­büsch; basenhold, karbonathold; Lehmzeiger

Zeigerwerte:8 5 7 5 8 9

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan

Geologie/Boden:

  • Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend

Mäßig trockene bis frische Ruderalstellen, Ufer, Auen­ge­büsch; basenhold, karbonathold; Lehmzeiger

Zeigerwerte:8 5 7 5 8 9

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Tierverbreitung (Zoochorie) – Verbreitung außen am Tierkörper (Epizoochorie)

Epizoochorie: Spitzen der Hüllblätter mit Widerhaken

 

Blütezeit:

  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober

VII–X