Besen-Wermut

Artemisia scoparia


Gattung (genus)

Wermut & Beifuß & Edelraute & Estragon / Artemisia

Familie (familia)

Korbblütler / Asteraceae


Synonym: Besen-Beifuß

Pflanze ohne vegetative (= nichtblühende) Triebe, zumindest in der Jugend ziemlich dicht behaart (später ± verkahlend), trübgrün; Stängel und Äste oft dunkelrotbraun; Grundblätter zur Anthese fehlend; Laubblätter geteilt, am Grund deutlich geöhrt, oberseits und unterseits nicht auffallend verschieden, nicht aromatisch (nur Körbe aromatisch); längere Zipfel der Stängelblätter etwa 5–15 mm lang und weniger als 1 mm breit, meist spitz; Korbstand reich verzweigt, nicht ährenartig (meist rispig), nicht aus Knäueln zusammengesetzt; Korbboden kahl; Körbe 1–1,5(2) mm im Durchmesser, gestielt, nickend, äußere Hüllblätter fast kahl, meist ± glänzend. Höhe: 30–60 cm. Therophyt bis Hemikryptophyt. Blütezeit: VIII–X. Trockenrasen, trockene Raine, Brachen und Ruderalstel­len (besonders Gleisanlagen); collin; selten bis sehr selten, oft nur unbeständig (Hauptverbreitung: Osteuropa bis Ostasien).

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

  • Ureinheimisch = indigen
  • Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)

Oft nur unbeständig

Verbreitung:

Hauptverbreitung: Osteuropa bis Ostasien

Gebiet:

Besonders im Pannonikum

Lebensform:

Therophyt–Hemikryptopyht

Wuchsform:

  • annuell
  • bienn (zweijährig)
  • krautig
  • hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)

Pflanze einjährig–kurzlebig, ohne vegetative (= nichtblühende) Triebe

 

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: 30–60 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten nickend
  • Infloreszenz vielblütig
  • Typ: Korb/ Körbchen

Äußere Hüllblätter fast kahl, meist ± glänzend

Korbboden kahl

Stängel vielkörbig

Korbstand reich verzweigt, nicht ährenartig (meist rispig), nicht aus Knäueln zusammengesetzt

Körbe gestielt, nickend

Laubblätter nicht aromatisch (nur Körbe aromatisch)

Körbe 1–1,5(2) mm im Durchmesser

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: gelb
  • Farbe: grünlich
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter verwachsen

Blütenkelch:

  • nicht vorhanden oder hinfällig

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Laubblattoberseite und Laubblattunterseite nicht auffallend verschieden

Pflanze ohne vegetative (= nichtblühende) Triebe

Stängel vielkörbig

Laubblätter nicht aromatisch (nur Körbe aromatisch)

Pflanze zumindest in der Jugend ziemlich dicht behaart (später ± verkahlend), trübgrün

Stängel und Äste oft dunkel-rotbraun

Grundblätter zur Anthese fehlend

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite zugespitzt
  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Blattoberseite behaart
  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Blattform: geteilt, gelappt (z.B. Eichenblatt)
  • Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
  • Blattform: zusammengesetzt, handförmig
  • Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Spreite linealisch

Stängelblätter geteilt (meist 1–3×-fiederschnittig, selten handförmig geschnitten), — zumindest die unteren meist gestielt

Stängelblätter am Grund deutlich geöhrt (Öhrchen oft in schmale Abschnitte geteilt)

Zipfel der Stängelblätter schmäler als 2 mm (meist nur 0,3–1 mm breit); Laubblattoberseite und Laubblattunterseite nicht auffallend verschieden

Laubblattzipfel meist spitz

Pflanze ohne vegetative (= nichtblühende) Triebe

Laubblätter nicht aromatisch (nur Körbe aromatisch)

längere Zipfel der Stängelblätter ≈ 5–15 mm lang und weniger als 1 mm breit

Pflanze zumindest in der Jugend ziemlich dicht behaart (später ± verkahlend), trübgrün

Grundblätter zur Anthese fehlend

Blattstiel:

Stängelblätter zumindest die unteren meist gestielt

Stängelblätter am Grund deutlich geöhrt (Öhrchen oft in schmale Abschnitte geteilt)

Rosette:

Grundblätter zur Anthese fehlend

Frucht:

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Trockenrasen
  • Ruderalstandorte

Trockenrasen, trockene Raine, Brachen und Ruderalstel­len (besonders Gleisanlagen)

Besonders im Pannonikum

Ökologie:

  • An Trockenstandorte angepasst (Xerophyt)
  • Störungszeiger

Trockenrasen, trockene Raine, Brachen und Ruderalstel­len (besonders Gleisanlagen)

Besonders im Pannonikum

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder

collin

Geologie/Boden:

Trockenrasen, trockene Raine, Brachen und Ruderalstel­len (besonders Gleisanlagen)

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober

VIII–X