Besen-Wermut
Artemisia scoparia
Gattung (genus)
Wermut, Beifuß, Edelraute, Estragon / Artemisia
Familie (familia)
Stängelblätter geteilt (meist 1–3×-fiederschnittig, selten handförmig geschnitten), — zumindest die unteren meist gestielt
Stängelblätter am Grund deutlich geöhrt (Öhrchen oft in schmale Abschnitte geteilt)
Zipfel der Stängelblätter schmäler als 2 mm (meist nur 0,3–1 mm breit); Laubblattoberseite und Laubblattunterseite nicht auffallend verschieden
Äußere Hüllblätter fast kahl, meist ± glänzend. — Laubblattzipfel meist spitz; Korbboden kahl
Pflanze einjährig–kurzlebig, ohne vegetative (= nichtblühende) Triebe. — Stängel vielkörbig
Korbstand reich verzweigt, nicht ährenartig (meist rispig), nicht aus Knäueln zusammengesetzt. — Körbe gestielt, nickend
Laubblätter nicht aromatisch (nur Körbe aromatisch); längere Zipfel der Stängelblätter ≈ 5–15 mm lang und weniger als 1 mm breit; Körbe 1–1,5(2) mm im Durchmesser; Pflanze zumindest in der Jugend ziemlich dicht behaart (später ± verkahlend), trübgrün. — Stängel und Äste oft dunkel-rotbraun; Grundblätter zur Anthese fehlend. Höhe: 30–60 cm. (einjährig–) kurzlebig. Therophyt–Hemikryptopyht. VIII–X. Trockenrasen, trockene Raine, Brachen und Ruderalstellen (besonders Gleisanlagen); collin; selten bis sehr selten. Besonders im Pannonikum. B, W, N, O, (St, K, S). Oft nur unbeständig. (Hauptverbreitung: Osteuropa bis Ostasien) RL: Ö 2. Besen-W., -B. / A. scoparia
DetailbeschreibungFlora status:
- Ureinheimisch = indigen
- Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)
Oft nur unbeständig
Verbreitung:
Hauptverbreitung: Osteuropa bis Ostasien
Gebiet:
Besonders im Pannonikum
Wuchsform:
- annuell
- bienn (zweijährig)
- krautig
- hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
Pflanze einjährig–kurzlebig, ohne vegetative (= nichtblühende) Triebe
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
Höhe: 30–60 cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten nickend
- Infloreszenz vielblütig
- Typ: Korb/ Körbchen
Äußere Hüllblätter fast kahl, meist ± glänzend
Korbboden kahl
Stängel vielkörbig
Korbstand reich verzweigt, nicht ährenartig (meist rispig), nicht aus Knäueln zusammengesetzt
Körbe gestielt, nickend
Laubblätter nicht aromatisch (nur Körbe aromatisch)
Körbe 1–1,5(2) mm im Durchmesser
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: gelb
- Farbe: grünlich
- Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten unterständig
- Griffel: 1
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter verwachsen
Blütenkelch:
- nicht vorhanden oder hinfällig
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Laubblattoberseite und Laubblattunterseite nicht auffallend verschieden
Pflanze ohne vegetative (= nichtblühende) Triebe
Stängel vielkörbig
Laubblätter nicht aromatisch (nur Körbe aromatisch)
Pflanze zumindest in der Jugend ziemlich dicht behaart (später ± verkahlend), trübgrün
Stängel und Äste oft dunkel-rotbraun
Grundblätter zur Anthese fehlend
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Apex: Blattspreite zugespitzt
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Behaarung: Blattoberseite behaart
- Behaarung: Blattunterseite behaart
- Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
- Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
- Blattform: geteilt, gelappt (z.B. Eichenblatt)
- Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
- Blattform: zusammengesetzt, handförmig
- Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Blattstellung: Wechselständig
- Spreite linealisch
Stängelblätter geteilt (meist 1–3×-fiederschnittig, selten handförmig geschnitten), — zumindest die unteren meist gestielt
Stängelblätter am Grund deutlich geöhrt (Öhrchen oft in schmale Abschnitte geteilt)
Zipfel der Stängelblätter schmäler als 2 mm (meist nur 0,3–1 mm breit); Laubblattoberseite und Laubblattunterseite nicht auffallend verschieden
Laubblattzipfel meist spitz
Pflanze ohne vegetative (= nichtblühende) Triebe
Laubblätter nicht aromatisch (nur Körbe aromatisch)
längere Zipfel der Stängelblätter ≈ 5–15 mm lang und weniger als 1 mm breit
Pflanze zumindest in der Jugend ziemlich dicht behaart (später ± verkahlend), trübgrün
Grundblätter zur Anthese fehlend
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
- Blattstiel lang (deutlich)
- Spreitenbasis mit Öhrchen (stängelumfassendes oder halbstängelumfassendes Blatt)
Stängelblätter zumindest die unteren meist gestielt
Stängelblätter am Grund deutlich geöhrt (Öhrchen oft in schmale Abschnitte geteilt)
Rosette:
- Halbrosettenpflanze (Rosette und Stängelblätter vorhanden)
- Rosette zur Blütezeit vertrocknet
Grundblätter zur Anthese fehlend
Lebensraum:
- Trockenrasen
- Ruderalstandorte
Trockenrasen, trockene Raine, Brachen und Ruderalstellen (besonders Gleisanlagen)
Besonders im Pannonikum
Ökologie:
- An Trockenstandorte angepasst (Xerophyt)
- Störungszeiger
Trockenrasen, trockene Raine, Brachen und Ruderalstellen (besonders Gleisanlagen)
Besonders im Pannonikum
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
collin
Geologie/Boden:
Trockenrasen, trockene Raine, Brachen und Ruderalstellen (besonders Gleisanlagen)
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 08 - August
- 09 - September
- 10 - Oktober
VIII–X