Kamtschatka-Beifuß

Artemisia verlotiorum


Gattung (genus)

Artengruppe Echt-Beifuß / Artemisia vulgaris agg.

Gattung (genus)

Wermut & Beifuß & Edelraute & Estragon / Artemisia

Familie (familia)

Korbblütler / Asteraceae


Synonyme: Verlobt-Beifuß, Artemisia vulgaris subsp. verlotiorum

Pflanze mit sehr langen, kräftigen Ausläufern und überwinternden Grundrosetten, (beim Zerreiben) stark kampferartig riechend; Tragblätter der obersten Teilkorbstände laubblattartig und meist 3-teilig; Fortpflanzung vegetativ (Früchte aufgrund der späten Blütezeit vermutlich in Österreich nicht ausreifend). Höhe: 50–250 cm. Hemikryptophyt. Blütezeit: IX–XI. Frische bis feuchte Ruderalfluren, Flussufer, Äcker, Weingärten, Baumschulen; Rhizomkriechpionier; collin–montan; zerstreut bis selten (expansiv!) etabliert (erst seit dem 20. Jahrhundert?) oder unbeständig (Heimat: Ostasien).

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

  • Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)

expansiv!

Etabliert (erst seit 20. Jahrhundert?) oder unbeständig

Verbreitung:

Heimat: Ostasien

Lebensform:

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Pflanze mit sehr langen, kräftigen Ausläufern und überwinternden Grundrosetten

Wuchshöhe:

  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Höhe: 50–250 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten eingeschlechtich (rein weiblich oder rein männlich)
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Infloreszenz vielblütig
  • Typ: Korb/ Körbchen

Körbe zahlreich, fast sitzend, meist aufrecht bis waagrecht abstehend (selten etwas nickend), 2–3 mm im Durchmesser

Hülle 3–4 mm lang

Korbboden kahl

Tragblätter der obersten Teilkorbstände laubblattartig und meist 3-teilig

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: gelb
  • Farbe: grünlich
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter verwachsen

Blütenkelch:

  • nicht vorhanden oder hinfällig

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • unterirdische Ausläufer (dünne, mit Niederblättern besetzte Sprossachsen)
  • Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze behaart
  • Pflanze kahl
  • Stängel stielrund
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
  • mit unterirdischen Ausläufern

Pflanze mit sehr langen, kräftigen Ausläufern und überwinternden Grundrosetten

Pflanze (beim Zerreiben) stark kampferartig riechend

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Blattform: geteilt, geschnitten
  • Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
  • Blattform: zusammengesetzt, handförmig
  • Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Farbe: dunkelgrün
  • Nervatur fieder-/netznervig
  • Pflanze aromatisch (beim Zerreiben würzig riechend)
  • Querschnitt: Spreite umgerollt (nach unten)

Stängelblätter geteilt (meist 1–3×-fiederschnittig, selten handförmig geschnitten), — zumindest die unteren meist gestielt

Stängelblätter am Grund deutlich geöhrt (Öhrchen oft in schmale Abschnitte geteilt)

Zipfel der Stängelblätter breiter als 2 mm

Laubblattoberseite und Laubblattunterseite auffallend verschieden (Oberseite dunkelgrün und kahl, Unterseite grau- bis weißfilzig)

Laubblattrand meist umgerollt

Pflanze mit überwinternden Grundrosetten

Pflanze (beim Zerreiben) stark kampferartig riechend

Blattstiel:

Stängelblätter zumindest die unteren meist gestielt

Stängelblätter am Grund deutlich geöhrt (Öhrchen oft in schmale Abschnitte geteilt)

Rosette:

Pflanze mit überwinternden Grundrosetten

Frucht:

Fortpflanzung vegetativ (Frucht aufgrund der späten Blütezeit in Österreich nicht ausreifend (?))

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Äcker und Ackerrandstreifen
  • Ruderalstandorte
  • Ufer und Röhrichte

Frische bis feuchte Ruderalfluren, Flussufer, Äcker, Weingärten, Baumschulen; Rhizomkriechpionier

expansiv!

Etabliert (erst seit 20. Jahrhundert?) oder unbeständig

Ökologie:

  • Störungszeiger

Frische bis feuchte Ruderalfluren, Flussufer, Äcker, Weingärten, Baumschulen; Rhizomkriechpionier

expansiv!

Etabliert (erst seit 20. Jahrhundert?) oder unbeständig

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan

Geologie/Boden:

Frische bis feuchte Ruderalfluren, Flussufer, Äcker, Weingärten, Baumschulen; Rhizomkriechpionier

 

Vermehrungsstrategien:

  • asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..

Fortpflanzung vegetativ (Frucht aufgrund der späten Blütezeit in Österreich nicht ausreifend (?))

vegetative Vermehrung über Ausläufer

Blütezeit:

  • 09 - September
  • 10 - Oktober
  • 11 - November

IX–XI