Echt-Beifuß
Artemisia vulgaris
Gattung (genus)
Artengruppe Echt-Beifuß / Artemisia vulgaris agg.
Gattung (genus)
Wermut & Beifuß & Edelraute & Estragon / Artemisia
Familie (familia)
Synonyme: Gewöhnlicher Beifuß, Ruderal-Beifuß
Pflanze ohne oder nur mit sehr kurzen (bis 10 cm langen) Ausläufern und ohne überwinternde Grundrosetten, (beim Zerreiben) würzig-aromatisch, aber nicht kampferartig riechend; Tragblätter der obersten Teilkorbstände klein und ungeteilt; Fortpflanzung sexuell (reife Früchte werden ausgebildet). Höhe: 50–150 cm. Hemikryptophyt (Chamaephyt). Blütezeit: (VII)VIII–IX. Ruderalfluren, Ufergebüsch; Nitrifizierungszeiger; (Gänsebraten-)Gewürzpflanze (junge Laubblätter); Volksarzneipflanze (Korbstände); Zauberpflanze; collin–montan; sehr häufig.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
(Gänsebraten-)Gewürzpflanze (junge Laubblätter), Volksarzneipflanze (Korbstände); Zauberpflanze
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
- Chamaephyt (Zwerg-, Teppich- und Halbsträucher, Polsterstauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- verholzt
- pollakanth (mehrmals blühend)
Pflanze ohne oder nur mit sehr kurzen (bis10 cm langen) Ausläufern und ohne überwinternde Grundrosetten
Wuchshöhe:
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
- Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig
Höhe: 50–150 cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- Blüten eingeschlechtich (rein weiblich oder rein männlich)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Typ: Korb/ Körbchen
- Infloreszenz vielblütig
Körbe zahlreich, fast sitzend, meist aufrecht bis waagrecht abstehend (selten etwas nickend), 2–3 mm im Durchmesser
Hülle 3–4 mm lang
Korbboden kahl
Tragblätter der obersten Teilkorbstände klein und ungeteilt
Volksarzneipflanze (Korbstände)
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: gelb
- Farbe: grünlich
- Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten unterständig
- Griffel: 1
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter verwachsen
Blütenkelch:
- nicht vorhanden oder hinfällig
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Pflanze ohne oder nur mit sehr kurzen (bis 10 cm langen) Ausläufern und ohne überwinternde Grundrosetten
Pflanze (beim Zerreiben) würzig-aromatisch, aber nicht kampferartig riechend
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Behaarung: Blattunterseite behaart
- Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
- Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
- Blattform: geteilt, geschnitten
- Blattform: zusammengesetzt, handförmig
- Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
- Blattstellung: Wechselständig
- Farbe: dunkelgrün
- Pflanze aromatisch (beim Zerreiben würzig riechend)
- Nervatur fieder-/netznervig
- Querschnitt: Spreite umgerollt (nach unten)
Stängelblätter geteilt (meist 1–3×-fiederschnittig, selten handförmig geschnitten), — zumindest die unteren meist gestielt
Stängelblätter am Grund deutlich geöhrt (Öhrchen oft in schmale Abschnitte geteilt)
Zipfel der Stängelblätter breiter als 2 mm
Laubblattoberseite und Laubblattunterseite auffallend verschieden (Oberseite dunkelgrün und kahl, Unterseite grau- bis weißfilzig). — Laubblattrand meist umgerollt
Pflanze ohne überwinternde Grundrosetten
Pflanze (beim Zerreiben) würzig-aromatisch, aber nicht kampferartig riechend
(Gänsebraten-)Gewürzpflanze (junge Laubblätter)
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
- Blattstiel lang (deutlich)
- Spreitenbasis mit Öhrchen (stängelumfassendes oder halbstängelumfassendes Blatt)
Stängelblätter zumindest die unteren meist gestielt
Stängelblätter am Grund deutlich geöhrt (Öhrchen oft in schmale Abschnitte geteilt)
Lebensraum:
- Ufer und Röhrichte
- Ruderalstandorte
- Gebüsche und Hochstaudenfluren
Ruderalfluren, Ufergebüsch; Nitrifizierungszeiger
Ökologie:
- Nährstoffzeiger (fette, nährstoffreiche Böden)
- Störungszeiger
Ruderalfluren, Ufergebüsch
Nitrifizierungszeiger
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
collin–montan
Geologie/Boden:
Ruderalfluren, Ufergebüsch; Nitrifizierungszeiger
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Fortpflanzung sexuell (reife Früchte werden ausgebildet)
Blütezeit:
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
(VII)VIII–IX