Avenella flexuosa

Flora status:

• Ureinheimisch = indigen

Lebensform:

• Hemikryptophyt (Stauden)

Wuchsform:

• ausdauernd
• Horstiger Wuchs
• krautig

grundständige Laubblattspreiten überhängend niederliegend, kahl und glatt (sich „ölig-glatt“ anfühlend)

Pflanze ab Spätsommer meist kupferrot

Verwechslungsmöglichkeit: Die Laubblattspreiten der im sterilen Zustand sehr ähnlichen Festuca heterophylla / Verschiedenblatt-Schwingel sind 4-kantig, weil im Querschnitt deutlich rhombisch.

Wuchshöhe:

• 15 bis 50 cm: mittelhoch
• 50 bis 100 cm: hochwüchsig

(subsp. flexuosa): Höhe: 20–60(100) cm

Blütenbiologie:

• Blüten zwittrig
• Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
• windbestäubt (anemophil)

selbststeril

Blütenstand:

• Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
• Infloreszenz lockerblütig
• Spelzen = (meist) trockenhäutige Hochblätter im Ährchen vorhanden (Süß- und Sauergräser)
• Typ: Rispe/Schirmrispe

Ährchen hellbräunlich, oft violett überlaufen

Rispe locker, mit meist geschlängelten, violetten Ästen

Pflanze ab Spätsommer meist kupferrot

(subsp. flexuosa): Ährchen 3,5–5 mm lang, selten purpurn überlaufen, schwach glänzend; Rispe locker, ihre Zweige weit abstehend, geschlängelt, von kurzen Stachelhaaren rau, Rispe 5–15 cm lang

Blütenblätter:

• Farbe: braun/schwärzlich
• Farbe: gelb
• Farbe: grünlich
• Farbe: rot
• Farbe: violett
• Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
• reduziert/nicht vorhanden ("nackte Blüte")

Ährchen hellbräunlich, oft violett überlaufen

Rispe locker, mit meist geschlängelten, violetten Ästen

Pflanze ab Spätsommer meist kupferrot

(subsp. flexuosa): Ährchen 3,5–5 mm lang, selten purpurn überlaufen, schwach glänzend; Rispe locker

weibliche Organe (Gynözeum):

• Fruchtblätter verwachsen
• Fruchtknoten oberständig
• Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
• Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

• Anzahl: 3 Staubblätter
• Staubblätter frei

Blütenkelch:

• nicht vorhanden oder hinfällig

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

• unterirdische Ausläufer (dünne, mit Niederblättern besetzte Sprossachsen)

Horste und kurze unterirdische Ausläufer

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

• Knoten deutlich erkennbar (Poaceae)
• mit unterirdischen Ausläufern
• Pflanze immergrün oder wintergrün
• Pflanze kahl
• Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Stängelgrund dunkelpurpurn

grundständige Laubblattspreiten kahl und glatt (sich „ölig-glatt“ anfühlend, jedoch nicht stielrund, sondern 6-kantig!)

Pflanze ab Spätsommer meist kupferrot

(subsp. flexuosa): Rispe locker, ihre Zweige weit abstehend, geschlängelt, von kurzen Stachelhaaren rau

Horste und kurze unterirdische Ausläufer

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

• Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
• Blattrand: ganzrandig
• Blattstellung: Wechselständig
• Grösse: gross (länger als 10 cm)
• mit Blatthäutchen (Ligula)
• mit Blattscheide
• Nervatur parallel-/bogennervig
• Querschnitt: Spreite röhrig (hohl) oder eingerollt
• Spreite nadel-/borstenförmig/fädlich

Stängelgrund dunkelpurpurn

grundständige Laubblattspreiten überhängend niederliegend, kahl und glatt (sich „ölig-glatt“ anfühlend, jedoch nicht stielrund, sondern 6-kantig!; vergleiche Verwechslungsmöglichkeit)

Pflanze ab Spätsommer meist kupferrot

Verwechslungsmöglichkeit: Die Laubblattspreiten der im sterilen Zustand sehr ähnlichen Festuca heterophylla / Verschiedenblatt-Schwingel sind 4-kantig, weil im Querschnitt deutlich rhombisch

(subsp. flexuosa): Laubblattspreite 10–20 cm lang und 0,3–0,8 mm breit

Blattstiel:

• Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)

Phänologie:

Lichtkeimer

Fruchtstand:

Rispe locker, mit meist geschlängelten, violetten Ästen

(subsp. flexuosa): Rispe locker, ihre Zweige weit abstehend

Frucht:

• Achäne /Karyopse

Samen:

• Frucht einsamig
• Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

• Wälder und Forste
• Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
• Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)

Bodensaure Wälder, Waldschläge und Rasengesellschaften; karbonatmeidend, Säurezeiger

Ökologie:

• Magerkeitszeiger (Ausgelaugte, nährstoffarme Böden)

Bodensaure Wälder, Waldschläge und Rasengesellschaften; karbonatmeidend, Säurezeiger

Höhenstufen:

• Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
• Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
• montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

(subsp. flexuosa): Collin–subalpin(–alpin)

Geologie/Boden:

• Säureliebend (=acidophil)

Bodensaure Wälder, Waldschläge und Rasengesellschaften; karbonatmeidend, Säurezeiger

Vermehrungsstrategien:

• sexuell
• asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..

vegetativ über kurze unterirdische Ausläufer

Blütezeit:

• 06 - Juni
• 07 - Juli
• 08 - August

VI–VIII