Verschiedenblatt-Schwingel
Festuca heterophylla
Gattung (genus)
Familie (familia)
Ausdauernd, Pflanze kräftig, rasig bis scheinbar horstig wachsend; Verzweigungstyp extravaginal, Erneuerungstriebe meist intravaginal; Halme dünn, am obersten Knoten meist weniger als 1 mm dick; Ligula fehlend, Laubblattspreite graugrün, glanzlos, im Querschnitt auffallend rhombisch, mit meist 2 seitlichen Sklerenchymbündeln, Spreite 0,3–0,5 mm dick, stark rau, Stängelblätter 2–3 mm breit, flach, mit 7–11 Gefässbündeln (von den Laubblättern nichtblühender Erneuerungssprosse daher auffallend verschieden: Artbeiname!); Blattscheiden stets kahl, manchmal an der Mündung seitlich verlängert und öhrchenartige Säume bildend, stets fast bis zur Mündung verwachsen, abgestorbene dunkelbraun, rasch ± netzartig zerfasernd mit hervortretenden und hellbraunen kontrastierenden Gefässbündelresten (manchmal schlecht zu erkennen). Sklerenchym der Spreite stets in einzelnen Bündeln. Laubblattspreiten-Querschnitt mit stets mehr als 3 Sklerenchymbündeln: über jedem Gefässbündel an der Spreiten-Außenseite (Blattrand) eine Rippe mit einem Sklerenchym-Bündel; Stängelblätter flach bis seicht rinnenförmig; keine Öhrchen an der Blattscheiden-Mündung. Rispe ausgebreitet, stets allseitswendig; Ährchen glanzlos, grün; Deckspelze begrannt; Deckspelzengranne von unterschiedlicher Länge, höchstens halb so lang wie die Deckspelze, vom Tiefland bis in die alpine Stufe. Höhe: 60–120 cm. Hemikryptophyt. VI–VIII. Trockene, lehmreiche, lichte Wälder (Eichen- und Eichen-Hainbuchen-Wälder), Waldränder; auf schwach sauren Böden; selten subruderal; collin–montan; häufig bis selten.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchshöhe:
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
- Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig
Höhe: 60–120 cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- windbestäubt (anemophil)
Blütenstand:
Rispe aufrecht, ausgebreitet
Ährchen oft grünlich, manchmal aber an der Spitze violett überlaufen
Deckspelzengranne von unterschiedlicher Länge, höchstens halb so lang wie die Deckspelze
Ährchen glanzlos, grün oder als Ganzes leicht violett überlaufen
Rispe stets allseitswendig
Ährchen grün
Blütenblätter:
- Farbe: grünlich
- Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
- reduziert/nicht vorhanden ("nackte Blüte")
Deckspelzengranne von unterschiedlicher Länge, höchstens halb so lang wie die Deckspelze
Ährchen glanzlos, grün
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 3 Staubblätter
- Staubblätter frei
Blütenkelch:
- nicht vorhanden oder hinfällig
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
horstig wachsend
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Knoten deutlich erkennbar (Poaceae)
- Mit Faserschopf (= Tunika) am Grund der Pflanze
- Pflanze kahl
- Pflanze rauh
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
Pflanze ausdauernd
Laubblattscheiden nach Absterben braun, i.d.R zerfasernd. Sklerenchymelemente stets scharf begrenzte einzelne Bündel
Laubblattspreiten graugrün, matt, glanzlos
Spreite im Querschnitt auffallend rhombisch, stark rau
Erneuerungstriebe meist intravaginal
Stängelblätter flach, (von den Laubblättern nichtblühender Erneuerungssprosse daher auffallend verschieden: Artbeiname!)
Blattscheide stets kahl
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattstellung: Wechselständig
- mit Blattscheide
- Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
- Nervatur parallel-/bogennervig
- Querschnitt: Spreite gefalten
- Querschnitt: Spreite röhrig (hohl) oder eingerollt
- Querschnitt: Spreite rinnenförmig
- Spreite linealisch
- Spreite nadel-/borstenförmig/fädlich
Ligula fehlend
Laubblattscheiden in ganzer Länge röhrig verwachsen, nach Absterben braun, i.d.R zerfasernd. Sklerenchymelemente stets scharf begrenzte einzelne Bündel
Laubblattspreiten graugrün, matt
Laubblattspreiten-Querschnitt mit stets mehr als 3 Sklerenchymbündeln: über jedem Gefäßbündel an der Spreiten-Außenseite eine Rippe mit einem Sklerenchymbündel
Stängelblätter flach bis seicht rinnenförmig
keine Öhrchen an der Blattscheiden-Mündung
Laubblattspreite graugrün, glanzlos
Spreite im Querschnitt auffallend rhombisch, mit meist 2 seitlichen Sklerenchymbündeln
Spreite 0,3–0,5 mm dick, stark rau
Erneuerungstriebe meist intravaginal
Stängelblätter 2–3 mm breit, flach, mit 7–11 Gefäßbündeln (von den Laubblättern nichtblühender Erneuerungssprosse daher auffallend verschieden: Artbeiname!)
Blattscheide stets kahl
Knospen:
Erneuerungstriebe meist intravaginal
Lebensraum:
- Wälder und Forste
- Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
Trockene, lehmreiche, lichte Wälder (Eichen- u. Eichen-Hainbuchenwälder), Waldränder; auf schwach sauren Böden; selten subruderal
Ökologie:
Trockene, lehmreiche, lichte Wälder (Eichen- u. Eichen-Hainbuchenwälder), Waldränder; auf schwach sauren Böden
selten subruderal
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
collin–montan
Geologie/Boden:
- Dichte Böden (lehmig, tonig)
- Säureliebend (=acidophil)
Trockene, lehmreiche, lichte Wälder (Eichen- u. Eichen-Hainbuchenwälder), Waldränder; auf schwach sauren Böden
selten subruderal
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
VI–VIII