Glatt-Brillenschötchen

Biscutella laevigata


Gattung (genus)

Brillenschötchen / Biscutella

Familie (familia)

Kreuzblütler / Brassicaceae


Synonym: Glattfrüchtiges Brillenschötchen

Pflanze ausdauernd; Laubblatt entfernt gezähnt. Grundblätter dicklich, kurz gestielt, Spreite verkehrt-eilanzettlich, 7–35 mm breit, meist ± behaart; Stängelblätter meist mehr als 2. Kelchblätter alle gleich, 2,5–3 mm lang, auch die beiden inneren ohne Sporn (nur leicht ausgesackt); Kronblätter 3–7 mm lang, kurz genagelt; Frucht 4–7 mm lang, mit 0,2–0,5 mm breitem Hautrand; Fruchtgriffel 3–6 mm lang; Samen ≈ 2 mm im Durchmesser. Hemikryptophyt. Sehr polymorphe Art (z.B. in Deutschland 5 weitere Unterarten).

Anmerkung: Zur Unterscheidung der recht variablen Unterarten ist es nötig, jeweils alle Merk­male an mehreren Exemplaren zu untersuchen.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

Pflanze ausdauernd

Sehr polymorphe Art (zB in Deutschland 5 weitere Unterarten)

 

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Nackter Blütenstand (keine Hochblätter zwischen den Blüten)
  • Infloreszenz vielblütig
  • Typ: Traube

Blütenblätter:

  • Anzahl: 4
  • Apex: Blütenblätter (oder Kronzipfel) stumpf
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: gelb
  • Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
  • Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)

Kronblatt 3–7 mm lang, kurz genagelt

 

Blütensymmetrie:

  • Blüte disymmetrisch (zwei Symmetrieachsen)

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 1

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 6 Staubblätter (meist zwei Kreise aus drei Staubblättern)
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • Anzahl: 4 Kelchblätter
  • Kelch freiblättrig

Kelchblatt alle gleich, 2,5–3 mm lang, auch die beiden inneren ohne Sporn (nur leicht ausgesackt)

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
  • Pflanze behaart

Pflanze ausdauernd

Grundblatt dicklich

Sehr polymorphe Art (zB in Deutschland 5 weitere Unterarten)

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Blattoberseite behaart
  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattform: geteilt, gelappt (z.B. Eichenblatt)
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
  • Spreite eiförmig
  • Spreite lanzettlich

Laubblätter entfernt gezähnt

Grundblatt dicklich, kurz gestielt, Spreite verkehrt-eilanzettlich, 7–35 mm breit, meist ± behaart

Stängelblätter meist mehr als 2

Blattstiel:

Grundblatt dicklich, kurz gestielt

Stägelblätter sitzend bis leicht stängelumfassend

Rosette:

Frucht:

  • Schote/Schötchen (aufrecht stehend und sich i.d.R. mit zwei Klappen öffnend)
  • Schote/Schötchen: Schötchen (Frucht weniger als dreimal so lang wie breit)
  • Nuss/Nüsschen/Flügelnuss

Frucht 4–7 mm lang, mit 0,2–0,5 mm breit Hautrand

Fruchtgriffel 3–6 mm lang

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
  • Frucht zwei- bis wenigsamig
  • Frucht einsamig

Samen ≈ 2 mm im Durchmesser

zwei einsamige Teilfrüchte

Lebensraum:

siehe Biscutella laevigata subsp. austriaca

 

Ökologie:

siehe Biscutella laevigata subsp. austriaca

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

siehe Biscutella laevigata subsp. austriaca

Geologie/Boden:

  • Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend

siehe Biscutella laevigata subsp. austriaca

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell
  • asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..

auch vegetativ über Wurzelsprosse möglich

Verbreitunsstrategien:

  • Flugfrucht (Anemochorie)

Blütezeit:

  • 04 - April
  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober

siehe Biscutella laevigata subsp. austriaca