Schwarzsenf

Brassica nigra

Gattung (genus)

Kohl / Brassica

Familie (familia)

Kreuzblütler / Brassicaceae


Obere StgBgestielt, od. wenigstens Spreite lg, stielartig verschmälert

Fr u. FrStiele der FrStands-Achse dicht angedrückt. — Stg schwach bereift, unten locker stechend-borstig; StgBAchseln nicht purpurbraun; untere StgBleierfmg fie­derschnittig; TragB der seitl. Trauben (oberste StgB) längl. bis lin., fast gzrdg; LB beim Zerreiben kohlähnlich riechend; BlüStiele etwas kürzer als der K; KroB 8–9 mm lg, gelb; Fr 1,5–2 cm lg. H: 50–100 cm. Th. VI–IX. Kult. (GewürzPf: Senf) u. verwld: etabl. (? in Flussauen) bis unbstg; Ufer, Ruderalfluren, Äcker; coll; slt. B, (W),N (March-Auen), (O, St, K, S, T, V); – LC, BG, BS, TN, VR, VI; SLO. (Hmt: östl. Medit., WEur?) ArzPf (Sa: „Semen Sinapis nigrae“). – (Diploid; Genomformel: BB)(Sinapis nigra, Ramphospermum nigrum)Å?Schwarzsenf, Schwarzer Senf, Grüner Senf,   Holländischer Senf, Französischer Senf/B. nigra

Vwm.: Ähnlich dem Acker-Senf / Sinapis arvensis, bei diesem aber die FrKlappen 3–5-nervig

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

  • Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)

Kultiviert (Gewürzpflanze: Senf) u. verwildernd: etabliert (? in Flussauen) bis unbeständig

Verbreitung:

Heimat: östlicher Mediterranraum, Westeuropa?

Lebensform:

Wuchsform:

  • annuell
  • krautig

Wuchshöhe:

  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: 50–100 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
  • tierbestäubt: insektenbestäubt - Bienen/Hummeln

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Typ: Traube

Tragblätter der seitlichen Trauben (oberste Stängelblätter) länglich bis linealisch, fast ganzrandig

Blütenstiele etwas kürzer als der Kelch

Blütenblätter:

  • Anzahl: 4
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: gelb
  • Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)

Kronblätter 8–9 mm lang, gelb

Blütensymmetrie:

  • Blüte disymmetrisch (zwei Symmetrieachsen)

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 1

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 6 Staubblätter (meist zwei Kreise aus drei Staubblättern)
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • Anzahl: 4 Kelchblätter
  • Kelch freiblättrig

Blütenstiele etwas kürzer als der Kelch

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
  • Pflanze behaart
  • Pflanze glauk/bereift
  • Pflanze kahl
  • Pflanze rauh

Stängel schwach bereift, unten locker stechend-borstig

Stängelblattachseln nicht purpurbraun

Laubblatt beim Zerreiben kohlähnlich riechend

 

Pflanze zumindest im unteren Bereich rau behaart, oben manchmal kahl und blaugrün

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Blattform: geteilt, geschnitten
  • Blattform: leierförmig (vergrößerter Endabschnitt oder Endblättchen)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattrand: gebuchtet
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Farbe: glauk (blaugrün)
  • Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
  • Pflanze aromatisch (beim Zerreiben würzig riechend)
  • Spreite linealisch

Obere Stängelblätter gestielt, od. wenigstens Spreite lang, stielartig verschmälert

Stängelblattachseln nicht purpurbraun

untere Stängelblätter leierförmig fiederschnittig

Tragblätter der seitlichen Trauben (oberste Stängelblätter) länglich bis linealisch, fast ganzrandig

Laubblatt beim Zerreiben kohlähnlich riechend

Blattstiel:

Obere Stängelblätter gestielt, od. wenigstens Spreite lang, stielartig verschmälert

 

Rosette:

Phänologie:

Lichtkeimer

Fruchtstand:

Frucht u. Fruchtstiele der Fruchtstands-Achse dicht angedrückt

Frucht:

  • Schote/Schötchen (aufrecht stehend und sich i.d.R. mit zwei Klappen öffnend)
  • Schote/Schötchen: Schote (Frucht mehr als dreimal so lang wie breit)

Frucht u. Fruchtstiele der Fruchtstands-Achse dicht angedrückt

Frucht 1,5–2 cm lang

 

Verwechslungsmöglichkeit: Ähnlich dem Acker-Senf / Sinapis arvensis, bei diesem aber die Fruchtklappen 3–5-nervig

 

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
  • Frucht mehr- bis vielsamig
  • Frucht zwei- bis wenigsamig

Arzneipflanze (Samen: „Semen Sinapis nigrae“)

 

Lebensraum:

  • Äcker und Ackerrandstreifen
  • Ruderalstandorte
  • Ufer und Röhrichte
  • Auwälder

Kultiviert (Gewürzpflanze: Senf) u. verwildernd: etabliert (? in Flussauen) bis unbeständig

Ufer, Ruderalfluren, Äcker

Ökologie:

Kultiviert u. verwildernd: etabliert (? in Flussauen) bis unbeständig; Ufer, Ruderalfluren, Äcker

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder

collin

 

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September

VI–IX