Rüben-Kohl

Brassica rapa


Gattung (genus)

Kohl / Brassica

Familie (familia)

Kreuzblütler / Brassicaceae


SynonymBrassica campestris

Alle Laubblätter meist ± stark behaart, alle oder zumindest obere stängelumfassend; Rosettenblätter grasgrün, Stängelblätter schwach bläulich bereift, obere mit deutlich herzförmigem, ganz stängelumfassenden Grund sitzend; Blütenknospen von den geöffneten Blüten überragt; Blütenstiel stets länger als die Blüten; Kelch zuletzt waagrecht abstehend; Kelchblätter und kürzere Staubblätter abstehend; Krone sattgelb, Kronblätter 5–12 mm lang, ca. 1,5 × so lang wie die Kelchblätter, kurz genagelt: Platte 5–6× (?) so lang wie der Nagel; Samen deutlich netzadrig. Höhe: 40–80 cm. –ausdauernd. Therophyt–Hemikryptophyt. IV–IX. – (Diploid; Genomformel: AA)

Umfasst hauptsächlich Kulturrassen(Sorten):

Peking-Kohl, Breitblatt-China-Kohl, Japan-Kohl /Brassica rapa subsp. pekinensis  und China-Kohl i.e.S., Schmalblatt-China-Kohl, Pak Choi / Brassica rapa subsp. chinensis (Synonym:  Brassica pekinensis): Hauptspross kopfartig. Als Gemüse- und Salatpflanze kultiviert. ( Anmerkung : Hierher auch „Paksoi“, „Choisum“ u. a.

Wasserrübe, Speiserübe,Halmrübe, Weiße Rübe, Stoppelrübe,Herbstrübe, Feldrübe, (niederösterreichisch:) „Häumruam“[1]/ Brassica rapa subsp. rapa: Hauptspross nicht kopfartig, Wurzel und Stängelgrund fleischig-knollig verdickt [Wurzel- und/oder Hypokotylrübe], oberseits ± violett. Als Futter- und Gemüsepflanze kultiviert (Geschmack der Rübe rettichähnlich); zerstreut verwildernd. (Anmerkung: Hierher auch „Mairübe“, „Navette“,„Teltower Rübchen“ u. a.)

Öl-Rübsen, Rübsaat/ Brassica rapa subsp. oleifera:  Hauptspross nicht kopfartig, Wurzel und Stängelgrund nicht knollig verdickt Samen rotbraun, 1,5–2,0 mm im Durchmesser. Ölpflanze (Samen). 

 Wild-Rübsen, Unkraut-Rübsen / Brassica rapa subsp. campestris: Hauptspross nicht kopfartig, Wurzel und Stängelgrund nicht knollig verdickt, Samen schwarz oder grau, 1,1–1,7(1,8) mm im Durchmesser. Äcker, Ruderalfluren; submontan–montan?; zerstreut bis selten?. Archäophyt? (Synonym: Brassica rapa subsp. sylvestris)   


[1]  = „Halmerübe“; in gastronomischer Literatur „Heumrübe“, gründet angeblich auf waldviertle­risch „Häum“ = Plural von Halm; weil erst nach den „Halmen“ (Getreide) gebaut.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

  • Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)

Umfasst hauptsächlich Kulturrassen (Sorten), z.B. China-Kohl oder Paksoi

 

Lebensform:

Wuchsform:

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: 40–80 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • selbstbestäubt (autogam)
  • tierbestäubt: insektenbestäubt - Bienen/Hummeln
  • tierbestäubt: insektenbestäubt - Fliegen

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Typ: Traube
  • Beblätterung: Nackter Blütenstand (keine Hochblätter zwischen den Blüten)

Blütenknospen von den geöffneten Blüten überragt

Blütenstiel stets länger als die Blüten

Blütenblätter:

  • Anzahl: 4
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: gelb
  • Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)

Krone sattgelb

Blütenknospen von den geöffneten Blüten überragt

Blütenstiel stets länger als die Blüten

Kronblätter 5–12 mm lang, ca. 1,5× so lang wie die Kelchblätter, kurz genagelt: Platte 5–6× (?) so lang wie der Nagel

Blütensymmetrie:

  • Blüte disymmetrisch (zwei Symmetrieachsen)

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 1

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 6 Staubblätter (meist zwei Kreise aus drei Staubblättern)
  • Staubblätter frei

Kelchblätter u. kürzere Staubblätter abstehend

Blütenkelch:

  • Anzahl: 4 Kelchblätter
  • Kelch freiblättrig

Kelchblätter u. kürzere Staubblätter abstehend

Kelch zuletzt waagrecht abstehend

Kronblätter 5–12 mm lang, ca. 1,5× so lang wie die Kelchblätter

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
  • Pflanze behaart
  • Pflanze glauk/bereift

Alle Laubblätter meist ± stark behaart

Stängelblätter schwach bläulich bereift

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Blattoberseite behaart
  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Farbe: glauk (blaugrün)
  • Spreitengrund herzförmig

Obere Stängelblätter mit deutlich herzförmigen, ganz od. zumindest halb-stängelumfassendem Grund sitzend

Rosettenblätter grasgrün, Stängelblätter schwach bläulich bereift

alle od. zumind. obere Laubblätter ganz stängelumfassend

Alle Laubblätter meist ± stark behaart

Blattstiel:

  • Spreitenbasis mit Öhrchen (stängelumfassendes oder halbstängelumfassendes Blatt)
  • Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)

Obere Stängelblätter mit deutlich herzförmigen, ganz od. zumindest halb-stängelumfassendem Grund sitzend

alle od. zumind. obere Laubblätter ganz stängelumfassend

 

Rosette:

manchmal Rosette fehlend

Frucht:

  • mit Fruchtschnabel
  • Schote/Schötchen (aufrecht stehend und sich i.d.R. mit zwei Klappen öffnend)
  • Schote/Schötchen: Schote (Frucht mehr als dreimal so lang wie breit)

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Samen deutlich netzadrig

Lebensraum:

  • Äcker und Ackerrandstreifen

Umfasst hauptsächlich Kulturrassen (Sorten), z.B. China-Kohl oder Paksoi

 

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 04 - April
  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September

IV–IX