Ungarn-Hasenohr
Bupleurum affine
Gattung (genus)
Familie (familia)
Synonym: Bupleurum junceum subsp. affine
Pflanze kurzlebig, zur Fruchtzeit meist keine grundständigen Laubblätter mehr vorhanden. Stängel ästig und mit mehreren Laubblättern; Pflanze im Sommer bläulich-grün, im Herbst blauschwarz; Laubblatt mit mehreren Längsnerven, nicht oder nur sehr schwach netznervig.Untere Laubblätter 4–12 mm breit, (schmal-)linealisch, manchmal unterwärts etwas verbreitert u. mit kurzer (aber nicht herzförmiger) Scheide stängelumfassend sitzend; obere Stängelblätter linealisch, grasartig; Laubblatt (1)2–4(5) mm breit, nicht gekielt; endständige Doppeldolden (3)4–6(8)-strahlig; Hüllchenblätter linealisch-lanzettlich, lang zugespitzt, nicht hautrandig, ganzrandig, sich nicht überlappend, ± flach; Hüllchenblätter die Blüten und Früchte überragend; Kronblätter 0,5 mm breit, ≈ so lang wie breit, anfangs gelb, später rötlich-grün bis violett; Flexurkante gerade. Kronblätter an der Flexurkante mit deutlichem, kielartigem Buckel, daher ± kapuzenförmig; Lobulum ½–⅔ Lobulum gestutzt, mit schmalem Anhängsel. Staubfäden 0,4 mm lang; Anthere 0,2–0,3 mm lang; Griffelpolster viel schmäler als die Frucht. Frucht glatt; 2–2,5(3) mm lang. Höhe: 20–70(120) cm. ☉ Therophyt. VII–IX. Weg- und Weingartenränder, Säume, trockene, sonnige Stellen; collin. Im Pannonikum. Verbreitung: Pannonikum, nördliche Balkanhalbinsel.
DetailbeschreibungFlora status:
- Ureinheimisch = indigen
Gebiet:
Im Pannonikum
Lebensform:
- Therophyt (Einjährige)
Wuchsform:
- annuell
- hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
- krautig
Stängel ästig u. mit mehreren Laubblättern
Pflanze kurzlebig, zur Fruchtzeit meist keine grundständigen Laubblätter mehr vorhanden
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
- Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig
Höhe: 20–70(120) cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Infloreszenz wenigblütig
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Typ: Doppeldolde
Hüllchenblätter die Blüten (oft auch Früchte) überragend
Hüllchenblätter linealisch-lanzettlich, lang zugespitzt, nicht hautrandig, ganzrandig, sich nicht überlappend, ± flach
endständige Doppeldolden (3)4–6(8)-strahlig
Hüllchenblätter die Frucht deutlich überragend
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Blüte mit Nektarien/Nektarblättern/Diskus
- Blütenhülle freiblättrig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Farbe: gelb
- Farbe: grünlich
- Farbe: rot
- Farbe: violett
- Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
- Apex: Blütenblätter vorne ausgerandet (herzförmig, eingebuchtet, etc)
Flexurkante gerade. Kronblätter an der Flexurkante mit deutlichem, kielartigem Buckel, daher ± kapuzenförmig
Lobulum ½–⅔
Kronblätter 0,5 mm breit, ≈ so lang wie breit, anfangs gelb, später rötlich-grün bis violett
Lobulum gestutzt, mit schmalem Anhängsel
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten unterständig
- Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
Griffelpolster viel schmäler als die Frucht
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter frei
Staubfäden 0,4 mm lang; Anthere 0,2–0,3 mm lang
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Pflanze glauk/bereift
- Pflanze kahl
- Seitentriebe anliegend/aufrecht
- Stängel stielrund
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
Stängel ästig u. mit mehreren Laubblättern
Pflanze kurzlebig, zur Fruchtzeit meist keine grundständigen Laubblätter mehr vorhanden
Pflanze im Sommer bläulich-grün, im Herbst blauschwarz
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattstellung: Wechselständig
- Farbe: glauk (blaugrün)
- mit Blattscheide
- Nervatur parallel-/bogennervig
- Spreite linealisch
Stängelblätter nicht durchwachsen, aber manchmal mit ± herzförmigem Grund stängelumfassend
Laubblatt mit mehreren Längsnerven, nicht od. nur sehr schwach netznervig
Stängel ästig u. mit mehreren Laubblättern
Pflanze kurzlebig, zur Fruchtzeit meist keine grundständigen Laubblätter mehr vorhanden
Untere Laubblätter 4–12 mm breit, (schmal-)linealisch, manchmal unterwärts etwas verbreitert u. mit kurzer (aber nicht herzförmiger) Scheide stängelumfassend sitzend; obere Stängelblätter linealisch, grasartig
Laubblatt (1)2–4(5) mm breit, nicht gekielt
Pflanze im Sommer bläulich-grün, im Herbst blauschwarz
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
- Spreitenbasis mit Öhrchen (stängelumfassendes oder halbstängelumfassendes Blatt)
Stängelblätter nicht durchwachsen, aber manchmal mit ± herzförmigem Grund stängelumfassend
Untere Laubblätter manchmal unterwärts etwas verbreitert u. mit kurzer (aber nicht herzförmiger) Scheide stängelumfassend sitzend
Rosette:
zur Fruchtzeit meist keine grundständigen Laubblätter mehr vorhanden
Fruchtstand:
zur Fruchtzeit meist keine grundständigen Laubblätter mehr vorhanden
Hüllchenblätter linealisch-lanzettlich, lang zugespitzt, nicht hautrandig, ganzrandig, sich nicht überlappend, ± flach
endständige Doppeldolden (3)4–6(8)-strahlig
Hüllchenblätter die Frucht deutlich überragend
Frucht:
- Achäne /Karyopse
- Spaltfrucht (z.B. Ahorn)
Doppelachäne
zur Fruchtzeit meist keine grundständigen Laubblätter mehr vorhanden
Frucht glatt
Hüllchenblätter die Blüten (oft auch Früchte) überragend
Frucht 2–2,5(3) mm lang
Griffelpolster viel schmäler als die Frucht
Hüllchenblätter die Frucht deutlich überragend
Lebensraum:
- Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
Weg- u. Weingartenränder, Säume, trockene, sonnige Stellen; collin
Im Pannonikum
Ökologie:
- An Trockenstandorte angepasst (Xerophyt)
- Lichtliebend (=heliophil)
Weg- u. Weingartenränder, Säume, trockene, sonnige Stellen; collin
Im Pannonikum
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
collin
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
VII–IX