Wasserstern
Callitriche
Familie (familia)
Wegerichgewächse / Plantaginaceae
Diese Gattung wurde bis vor kurzem in die kleine, monogenerische Familie der Callitrichaceae gestellt, laut aktueller Lehrmeinung (APG IV, etc.) muss die Familie in die große Familie der Plantaginaceae gestellt werden. (Die EF4 behält die traditionelle Auffassung bei).
Die Gattung umfasst weltweit nur eine Gattung mit ca. 45 Arten, davon 11 heimische und zwei nicht-heimische Arten in Europa.
Wasserpflanze (seltener Landmodifikanten, dann aber zumindest auf feuchten bis nassen Standorten, siehe Anmerkung), stets mit Laubblättern, diese nicht 4-zählig gefingert, Pflanze weder binsen- noch grasartig. Nicht alle Laubblätter in fädliche bis borstliche Abschnitte geteilt, Laubblätter ungeteilt (manchmal aber fädlich!) oder geteilt bis zusammengesetzt (gefingert oder gefiedert) und dann aber stets mit breiten Abschnitten bzw. Blättchen, ganzrandig; oft Schwimmblätter neben untergetauchten vorhanden. Blüten einzeln, seitenständig, Kronblätter und Kelchblätter fehlend. (Blütenhülle fehlend oder (scheinbar) 2-zählig (da durch 2 sichelförmige Vorblätter ersetzt); Frucht in 4 Teilfrüchte zerfallend, Teilfrucht mit 4 ± scharfen Kanten.
Individuen mit Schwimmblättern: höchstens Blüten oder Blütenstand aus dem Wasser herausragend; Schwimmblätter ungeteilt, am Grund niemals herzförmig, (samt eventuell vorhandenem Blattstiel) ca. 5–20 mm lang.
Individuen ohne Schwimmblätter: alle oder die meisten Laubblätter untergetaucht, nicht in grundständiger Rosette (sondern ± gleichmäßig über den Stängel verteilt), ohne (scheinbar) achselständige Stipel und ohne röhrige Stipularscheide, nicht stängelumfassend; gegenständig oder Wirtel 3-zählig, höchstens 5 mm breit, schmallinealisch bis pfriemlich.
Anmerkung: Für die Bestimmung sind reife Früchte notwendig. Alle Arten treten als Wasser- und Landmodifikanten auf. (Dass die Landmodifikanten in ausgetrockneten Tümpeln, Mooren, feuchten Wegen und Wagenspuren usw. vorkommen, wird in den Standortsdiagnosen der einzelnen Arten nicht nochmals erwähnt.) Die Größenangaben beziehen sich auf die Wassermodifikanten, die Landmodifikanten sind meist nur 1–5 cm hoch und ± dem Boden angepresst. —Alle Arten gehören zu C. palustris agg..
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
- Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)
Lebensform:
- Wasserpflanze
Wasserpflanze (seltener Landmodifikanten)
Wuchsform:
- krautig
- pollakanth (mehrmals blühend)
Blütenbiologie:
- Pflanze einhäusig
- Blüten eingeschlechtich (rein weiblich oder rein männlich)
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten in Laubblattachseln
- Beblätterung: Frondoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Laubblätter, Blütenstand daher nicht deutlich abgesetzt)
- Infloreszenz wenigblütig
- Infloreszenz lockerblütig
- Nur Einzelblüten
Blüten einzeln, seitenständig
(Blütenhülle fehlend oder (scheinbar) 2-zählig (da durch 2 sichelförmige Vorblätter ersetzt)
Blütenblätter:
- Farbe: grünlich
- Farbe: gelb
- Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
- reduziert/nicht vorhanden ("nackte Blüte")
Kronblätter und Kelchblätter fehlend. (Blütenhülle fehlend oder (scheinbar) 2-zählig (da durch 2 sichelförmige Vorblätter ersetzt)
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 1-2 Staubblätter
- Anzahl: 3 Staubblätter
- Staubblätter frei
- Staubbeutel gelb
Blütenkelch:
- nicht vorhanden oder hinfällig
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Flutend (unter Wasser) wachsend
- Wuchs: Pflanze kriechend/dem Boden anliegend
- Wuchs: Pflanze niederliegend oder aufsteigend
Wasserpflanze (seltener Landmodifikanten, dann aber zumindest auf feuchten bis nassen Standorten, siehe Anmerkung)
Individuen mit Schwimmblättern: höchstens Blüten oder Blütenstand aus dem Wasser herausragend
Individuen ohne Schwimmblätter: alle oder die meisten Laubblätter untergetaucht, nicht in grundständiger Rosette (sondern ± gleichmäßig über den Stängel verteilt)
Landmodifikanten sind meist nur 1–5 cm hoch und ± dem Boden angepresst.
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattstellung: Gegenständig
- Blattstellung: Quirlständig
- Blattrand: ganzrandig
- Apex: Blattspreite mit stumpfer Spitze
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Grösse: sehr klein (nicht länger als 1 cm)
- Grösse: klein (1 bis 2 cm)
- Spreite eiförmig
- Spreite elliptisch
- Spreite linealisch
Nicht alle Laubblätter in fädliche bis borstliche Abschnitte geteilt, Laubblätter ungeteilt (manchmal aber fädlich!) oder geteilt bis zusammengesetzt (gefingert oder gefiedert) und dann aber stets mit breiten Abschnitten bzw. Blättchen, ganzrandig; oft Schwimmblätter neben untergetauchten vorhanden.
Individuen mit Schwimmblättern: Schwimmblätter ungeteilt, am Grund niemals herzförmig, (samt eventuell vorhandenem Blattstiel) ca. 5–20 mm lang.
Individuen ohne Schwimmblätter: alle oder die meisten Laubblätter untergetaucht, nicht in grundständiger Rosette (sondern ± gleichmäßig über den Stängel verteilt), ohne (scheinbar) achselständige Stipel und ohne röhrige Stipularscheide, nicht stängelumfassend; gegenständig oder Wirtel 3-zählig, höchstens 5 mm breit, schmallinealisch bis pfriemlich.
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
Lebensraum:
- Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
- Ufer und Röhrichte
- untergetaucht im oder auf dem Wasser
- Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
Wasserpflanze (seltener Landmodifikanten, dann aber zumindest auf feuchten bis nassen Standorten)
Alle Arten treten als Wasser- und Landmodifikanten auf. (Dass die Landmodifikanten in ausgetrockneten Tümpeln, Mooren, feuchten Wegen und Wagenspuren usw. vorkommen, wird in den Standortsdiagnosen der einzelnen Arten nicht nochmals erwähnt.)
Ökologie:
- Wasserpflanze (Hydrophyt)
- Staunässezeiger/Vernässungszeiger
Wasserpflanze (seltener Landmodifikanten, dann aber zumindest auf feuchten bis nassen Standorten)
Alle Arten treten als Wasser- und Landmodifikanten auf. (Dass die Landmodifikanten in ausgetrockneten Tümpeln, Mooren, feuchten Wegen und Wagenspuren usw. vorkommen, wird in den Standortsdiagnosen der einzelnen Arten nicht nochmals erwähnt.)
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Verbreitunsstrategien:
- Wasserverbreitung (Hydrochorie)
Blütezeit:
- 04 - April
- 05 - Mai
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
- 10 - Oktober