Neunblättchen-Zahnwurz
Cardamine enneaphyllos
Gattung (genus)
Schaumkraut, Zahnwurz / Cardamine
Familie (familia)
Synonyme: Neunblatt-Zahnwurz[1], Quirl-Zahnwurz, „Weiße Zahnwurz“, „Sånigl“, „Saunäglwuazn“[2] ; Dentaria enneaphyllos
Stängel unten kahl; alle Laubblätter 3-zählig gefingert; Stängelblätter meist (schein-) quirlständig (meist zu 3, daher scheinbar 9 „Blätter“); Blütenstand nickend bis hängend;
Krone blassgelb, Kronblätter 12 -16 mm lang; Staubblätter so lang wie die Kronblätter; Antheren gelb; Fruchtgriffel 10–15 mm lang. Höhe: 20–30 cm. Geophyt. III–IV(V). Frische Edellaubwälder, Hochstaudenfluren; karbonatliebend; (submontan–)montan–subalpin; häufig bis zerstreut. Volksarzneipflanze („Radix Saniculae“!).
[1] Name irreführend! Die Laubblätter sind alle 3-zählig, Stängel mit 3 Laubblättern!
[2]= Verballhornung aus „Sanikel“ (Sanicula), Verwendung für Salbe gegen Ödeme des Kuheuters
DetailbeschreibungFlora status:
- Ureinheimisch = indigen
Lebensform:
- Geophyt (Zwiebel-, Knollen- und Rhizompflanzen)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
Höhe: 20–30 cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
- tierbestäubt: insektenbestäubt - Bienen/Hummeln
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten nickend
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Nackter Blütenstand (keine Hochblätter zwischen den Blüten)
Blütenstand nickend bis hängend
Blütenblätter:
- Anzahl: 4
- Blütenhülle freiblättrig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Farbe: gelb
- Farbe: weiß oder cremefarben
- Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
Krone blassgelb bis gelblich-weiß
Staubblätter so lang wie die Kronblätter
Kronblatt 12–16 mm lang, blassgelb
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 1
Fruchtgriffel 10–15 mm lang
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 6 Staubblätter (meist zwei Kreise aus drei Staubblättern)
- Staubblätter frei
- Staubbeutel gelb
Antheren gelb
Staubblätter so lang wie die Kronblätter
Blütenkelch:
- Anzahl: 4 Kelchblätter
- Kelch freiblättrig
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)
Volksarzneipflanze („Radix Saniculae“!)
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Pflanze kahl
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
Stängelblätter meist (schein-) quirlständig
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
- Blattform: zusammengesetzt, dreizählig
- Blattform: zusammengesetzt, unpaarig (mit Endblättchen)
- Blattrand: doppelt gesägt
- Blattstellung: Quirlständig
- Spreite lanzettlich
Alle Laubblätter 3-zählig gefingert
Stängelblätter meist (schein-) quirlständig (meist zu 3, daher scheinbar 9 „Blätter“)
Blattstiel:
- Blattstiel lang (deutlich)
Rosette:
ohne Grundrosette
Fruchtstand:
Früchte aufrecht
Frucht:
- Schote/Schötchen (aufrecht stehend und sich i.d.R. mit zwei Klappen öffnend)
- Schote/Schötchen: Schote (Frucht mehr als dreimal so lang wie breit)
Fruchtgriffel 10–15 mm lang
Früchte aufrecht
Samen:
- Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
Lebensraum:
- Gebüsche und Hochstaudenfluren
- Wälder und Forste
Frische Edellaubwälder, Hochstaudenfluren
karbonatliebend
Höhenstufen:
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
(submontan–)montan–subalpin
Geologie/Boden:
- Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend
karbonatliebend
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 03 - März
- 04 - April
- 05 - Mai
III–IV(V)