Hirschwurz

Cervaria

Familie (familia)

Doldenblütler / Apiaceae


Die Gattung umfasst weltweit 4 Arten, von denen eine wahrscheinlich in Europa heimisch ist.

Pflanze nicht distelartig, Stängel am Grund mit Faserschopf. Zumindest untere Laubblätter 2–3×-fiederschnittig od. 2–3(5)×-gefiedert, Laubblattzipfel nicht haarfein (breiter als 1 mm), Laubblattzipfel eiförmig bis rhombisch-elliptisch, grannig gesägt-gezähnt, derb. Hüllblätter 4 bis zahlreich, bleibend, Hüllblätter ungeteilt, lanzettlich,ganzrandig, sehr selten an der Spitze 2–3-zähnig, Hüllchenblätter mind. 3, bleibend, ± allseitig ausgebildet. Krone weiß oder grünlich-weiß oder purpurrötlich. Frucht ohne Schnabel, kahl, linsenförmig abge­flacht, Teilfrucht geflügelt , jede Teilfrucht mit Randflügel und auf dem Rücken mit drei Rippen.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Typ: Doppeldolde

Hüllchenblätter mind. 3, bleibend, ±allseitig ausgebildet

Hüllblätter 4 bis zahlreich, bleibend

Hüllblätter ungeteilt, lanzettlich, ganzrandig, sehr selten an der Spitze 2–3-zähnig

 

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüte mit Nektarien/Nektarblättern/Diskus
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: weiß oder cremefarben

Krone weiß od. grünlich-weiß od. purpurrötlich

 

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten unterständig
  • Fruchtblätter verwachsen
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelch freiblättrig

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

Pleiokormrübe

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Mit Faserschopf (= Tunika) am Grund der Pflanze
  • Pflanze glauk/bereift
  • Pflanze kahl
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Pflanze nicht distelartig

Laubblätter derb

Stängel am Grund mit Faserschopf

Stängel gerillt

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
  • Blattform: geteilt, geschnitten
  • Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
  • Blattform: zusammengesetzt, unpaarig (mit Endblättchen)
  • Blattrand: gesägt
  • Blattrand: gezähnt
  • Apex: Blattspreite mit Grannenspitze
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Farbe: glauk (blaugrün)
  • mit Blattscheide
  • Spreite elliptisch
  • Spreite eiförmig

Pflanze nicht distelartig

Zumindest untere Laubblätter 2–3×-fiederschnittig od. 2–3(5)×-gefiedert

Laubblattzipfel nicht haarfein (breiter als 1 mm)

Laubblattzipfel eiförmig bis rhombisch-elliptisch, grannig gesägt-gezähnt, derb

Stängel am Grund mit Faserschopf

Blattstiel:

Rosette:

Fruchtstand:

Hüllchenblätter mind. 3, bleibend, ±allseitig ausgebildet

Hüllblätter 4 bis zahlreich, bleibend, ungeteilt, lanzettlich,ganzrandig, sehr selten an der Spitze 2–3-zähnig

 

Frucht:

  • Achäne /Karyopse
  • Spaltfrucht (z.B. Ahorn)

Doppelachäne

Frucht ohne Schnabel, kahl

Teilfrucht geflügelt , jede Teilfrucht mit Randflügel u. auf dem Rücken mit 3 Rippen

Frucht linsenförmig abgeflacht

 

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Frucht zwei- bis wenigsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Teilfrucht einsamig

Lebensraum:

  • Halbtrockenrasen
  • Wälder und Forste
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)

siehe Cervaria rivini

Ökologie:

  • An Trockenstandorte angepasst (Xerophyt)

siehe Cervaria rivini

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

Geologie/Boden:

  • Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Flugfrucht (Anemochorie)

Blütezeit:

  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September