Wasserschierling
Cicuta
Familie (familia)
Die Gattung umfasst weltweit 8 und in Europa eine Art.
Pflanze nicht distelartig, Rhizom durch Querwände gefächert. Stängel meist kahl, selten dicht und kurz feinflaumig, nicht geflügelt. Zumindest untere Laubblätter 2–3×-fiederschnittig oder 2–3(5)×-gefiedert; Laubbattzipfel nicht haarfein, breiter als 0,5 mm (meist mindestens 1 mm breit) oder (untergetauchte Laubblätter einer) Wasserpflanze, Letzte Laubblattabschnitte (= Zipfel) lanzettlich bis linealisch, Laubblattzipfel scharf gesägt. Hüllblätter fehlend oder 1–3, hinfällig, Hüllchenblätter ± allseitig ausgebildet, — mindestens 3, meist nicht bewimpert. Kelchblatt deutlich. Krone weiß. Frucht ohne Schnabel, kahl, ungeflügelt, ± gerippt, breiter als lang, 1,5 mm lang und 2 mm breit.
Detailbeschreibung
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
Wuchshöhe:
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
- Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Proterandrie
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Typ: Doppeldolde
Hüllchenblätter mind. 3, bleibend, ± allseitig ausgebildet
Hüllblätter fehlend od. 1–3, hinfällig
Hüllchenblätter meist nicht bewimpert
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Blüte mit Nektarien/Nektarblättern/Diskus
- Blütenhülle freiblättrig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Farbe: weiß oder cremefarben
Krone weiß
Kelchblatt deutlich
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten unterständig
- Fruchtblätter verwachsen
- Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter frei
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)
Rhizom durch Querwände gefächert
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Pflanze oft im Wasser stehend
Pflanze meist verzweigt
Laubblattzipfel nicht haarfein, breiter als 0,5 mm (meist mindestens 1 mm breit) oder (untergetauchte Laublätter einer) Wasserpflanze
Stängel meist kahl, selten dicht u. kurz feinflaumig
Rhizom durch Querwände gefächert
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
- Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
- Blattrand: gesägt
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Blattstellung: Wechselständig
- mit Blattscheide
- Spreite linealisch
- Spreite lanzettlich
Pflanze nicht distelartig
Zumindest untere Laubblätter 2–3×-fiederschnittig od. 2–3(5)×-gefiedert
Laubblattzipfel nicht haarfein, breiter als 0,5 mm (meist mindestens 1 mm breit) oder (untergetauchte Laublätter einer) Wasserpflanze
Letzte Laubblattabschnitte (= Zipfel) lanzettlich bis linealisch
Laubblattzipfel scharf gesägt
Stark gifitg
Blattstiel:
- Blattstiel lang (deutlich)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
Rosette:
- Halbrosettenpflanze (Rosette und Stängelblätter vorhanden)
Lebensraum:
- Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
- Ufer und Röhrichte
- untergetaucht im oder auf dem Wasser
siehe Cicuta virosa
Ökologie:
- Staunässezeiger/Vernässungszeiger
siehe Cicuta virosa
Überschwemmungszeiger
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
siehe Cicuta virosa
Geologie/Boden:
siehe Cicuta virosa
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Verbreitunsstrategien:
- Wasserverbreitung (Hydrochorie)
Blütezeit:
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September