Acker-Kratzdistel

Cirsium arvense


Gattung (genus)

Kratzdistel / Cirsium

Familie (familia)

Korbblütler / Asteraceae


Synonym: Ackerdistel

Pflanze mit zahlreichen, langen Wurzelsprossen (daher ein schwer zu bekämp­fendes Acker-Beikraut); 2-häusig; Stängel rispig verzweigt, vielkörbig, bis in den Korbstand be­blättert, auch in der unteren Hälfte weder geflügelt noch dornig; Laubblätter elliptisch bis lanzettlich, ungeteilt bis fiederspaltig; Körbe kurz gestielt, zu 1–5 an den Zweigenden; Hülle 8–12 mm breit; Hüllblätter mit kurzer, nach außen gekrümmter, kaum stechender Spitze; ♀ Körbe etwas kleiner als die ♂;  Blütenduft: geschlechtsspezifischer Duftdimorphismus: ♂ Blüten: stark: Honig,♀Blüten: ohne Duft; Kronsaum fast bis zum Grund 5-teilig (bei allen anderen Arten bis zur Mitte 5-spaltig); Staubfäden fast kahl (bei allen anderen Arten behaart). Höhe: 20–120 cm. Geophyt. VII–IX(X). Äcker, Brachen, Waldschläge, Ruderalgesellschaften; Lehm- und Stick­stoff­zeiger; Kriech- und Tief­wurzler; collin–montan; sehr häufig. Variabel.

 

Detailbeschreibung
Details

Lebensform:

  • Geophyt (Zwiebel-, Knollen- und Rhizompflanzen)

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Kriech- und Tief­wurzler

Pflanze mit zahlreichen, langen Wurzelsprossen (daher ein schwer zu bekämp­fendes Acker-Beikraut)

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Höhe: 20–120 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • Pflanze zweihäusig
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
  • Blüten eingeschlechtich (rein weiblich oder rein männlich)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Typ: Korb/ Körbchen

Stängel vielkörbig, bis in den Korbstand be­blättert

Körbe kurz gestielt, zu 1–5 an den Zweigenden

Hülle 8–12 mm breit

Hüllblätter mit kurzer, nach außen gekrümmter, kaum stechender Spitze; ♀ Körbe etwas kleiner als die ♂

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre
  • Apex: Blütenblätter (oder Kronzipfel) lappig, spaltig oder schnittig

Krone purpurn

Kronsaum fast bis zum Grund 5-teilig (bei allen anderen Arten bis zur Mitte 5-spaltig)

Blütensymmetrie:

nur Röhrenblüten

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

2-häusig

♀ Körbe etwas kleiner als die ♂

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter verwachsen

2-häusig

♀ Körbe etwas kleiner als die ♂

Staubfäden fast kahl (bei allen anderen Arten behaart)

Blütenkelch:

Blütenduft:

  • mit deutlichem Blütenduft (kräftig bzw. stark lt. EF 4)
  • ohne Blütenduft

Blütenduft: geschlechtsspezifischer Duftdimorphismus: ♂ Blüten: stark: Honig,♀ Blüten: ohne Duft

 

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)

Pflanze mit zahlreichen, langen Wurzelsprossen (daher ein schwer zu bekämp­fendes Acker-Beikraut)

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • mit Dornen/Stacheln
  • Pflanze kahl
  • Pflanze behaart
  • Stängel kantig
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Stängel zumindest oberwärts weder geflügelt noch dornig

Stängel rispig verzweigt

Pflanze mit zahlreichen, langen Wurzelsprossen (daher ein schwer zu bekämp­fendes Acker-Beikraut)

Stängel vielkörbig, bis in den Korbstand be­blättert, auch in der unteren Hälfte weder geflügelt noch dornig

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite zugespitzt
  • Apex: Blattspreite mit Grannenspitze
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Blattform: geteilt, gespalten
  • Blattform: geteilt, gelappt (z.B. Eichenblatt)
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Nervatur fieder-/netznervig
  • Spreite elliptisch
  • Spreite lanzettlich

Laubblatt wenn oberseits behaart, dann nie borstenhaarig

Laubblatt unterseits nicht weißfilzig

Laubblätter elliptisch bis lanzettlich, ungeteilt bis fiederspaltig

Blattstiel:

Rosette:

Frucht:

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Äcker und Ackerrandstreifen
  • Ruderalstandorte
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften

Äcker, Brachen, Waldschläge, Ruderalgesellschaften

Lehm- und Stick­stoff­zeiger; Kriech- und Tief­wurzler

Ökologie:

  • Störungszeiger
  • Nährstoffzeiger (fette, nährstoffreiche Böden)

Äcker, Brachen, Waldschläge, Ruderalgesellschaften

Lehm- und Stick­stoff­zeiger

Kriech- und Tief­wurzler

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan

Geologie/Boden:

  • Dichte Böden (lehmig, tonig)

Äcker, Brachen, Waldschläge, Ruderalgesellschaften

Lehm- und Stick­stoff­zeiger

Kriech- und Tief­wurzler

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell
  • asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..

vegetativ uber Wurzelsprosse

Pflanze mit zahlreichen, langen Wurzelsprossen (daher ein schwer zu bekämp­fendes Acker-Beikraut)

 

Verbreitunsstrategien:

  • Flugfrucht (Anemochorie)

Blütezeit:

  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober

VII–IX(X)