Kohl-Kratzdistel

Cirsium oleraceum


Gattung (genus)

Kratzdistel / Cirsium

Familie (familia)

Korbblütler / Asteraceae


Krone gelb (meist hell- bis blassgelb)

Hülle nicht klebrig; Körbe (zumindest zur Blütezeit) ± aufrecht

Hochblätterungeteilt, ziemlichflach, kaum stechend (weichdornig). Stängel oberwärts ent­fernt beblättert; Grundblätter und untere Stängelblätter deutlich gestielt, Spreite eiförmig bis elliptisch bis breit-lanzettlich, ungeteilt bis fiederspaltig; mittlere und obere Stängelblätter mit geöhrtem Grund halbstängelumfassendsitzend; Körbe meist zu mehreren geknäuelt am Ende des Stängels und der Zweige

Hochblättereiförmig, die Körbe meist überragend, blass-gelblich-grün; Körbe anfangs von den Hochblättern±eingehüllt; Korbstiele, Hochblätter und äußere Hüllblätterkahl bis zart spinn­webig. — Spreite der Grundblätter meist ungeteilt, manchmal auch – besonders in der unteren Hälfte – fiederspaltig; Körbe aufrecht; Frucht 4–5,5 mm lang. Höhe: (30)50–150 cm. Hemikryptophyt. VII–IX(X). Nährstoffreiche Feuchtwiesen (feuchte Fettwiesen; namengebende Art der Kohldistel­wiesen), Nie­dermoorwiesen, Bachufer, Hochstaudenfluren; auf sicker- und staunas­sen Böden; Düngungszeiger; collin–montan; sehr häufig. Alle TG. Wildgemüse. (Wurzel, Stängel, Laubblatt, Körbe), ehemals Gemüsepflanze. – Häufiger Hybridelter. – (Diploid: 2n = 34) Kohl-K.,Kohldistel,„Schorkraut“ / C. oleraceum

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Wildgemüse. (Wurzel, Stängel, Laubblatt, Körbe), ehemals Gemüsepflanze Häufiger Hybridelter

Lebensform:

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Häufiger Hybridelter

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Höhe: (30)50–150 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt: insektenbestäubt - Bienen/Hummeln

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Typ: Korb/ Körbchen

Krone gelb (meist hell- bis blassgelb)

Hülle nicht klebrig

Körbe (zumindest zur Blütezeit) ± aufrecht

Hochblätter ungeteilt, ziemlich flach, kaum stechend (weichdornig)

Körbe meist zu mehreren geknäuelt am Ende des Stängels und der Zweige

Hochblätter eiförmig, die Körbe meist überragend, blass-gelblich-grün

Körbe anfangs von den Hochblättern +- eingehüllt

Korbstiele, Hochblätter und äußere Hüllblätter kahl bis zart spinnwebig

Körbe aufrecht

Häufiger Hybridelter

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: gelb
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Krone gelb (meist hell- bis blassgelb)

 

Blütensymmetrie:

nur Röhrenblüten vorhanden

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter verwachsen

Blütenkelch:

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Stängel oberwärts entfernt beblättert

Körbe meist zu mehreren geknäuelt am Ende des Stängels und der Zweige

Hochblätter eiförmig, die Körbe meist überragend, blass-gelblich-grün; Körbe anfangs von den Hochblättern +- eingehüllt

Korbstiele, Hochblätter und äußere Hüllblätter kahl bis zart spinnwebig

Wildgemüse. (Wurzel, Stängel, Laubblatt, Körbe), ehemals Gemüsepflanze

Häufiger Hybridelter

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite zugespitzt
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Blattform: geteilt, gelappt (z.B. Eichenblatt)
  • Blattform: geteilt, gespalten
  • Blattform: geteilt, geschnitten
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Grösse: gross (länger als 10 cm)
  • Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
  • Nervatur fieder-/netznervig
  • Spreite eiförmig
  • Spreite elliptisch
  • Spreite lanzettlich
  • Farbe: hellgrün

Grundblätter und untere Stängelblätter deutlich gestielt, Spreite eiförmig bis elliptisch bis breit-lanzettlich, ungeteilt bis fiederspaltig

mittlere und obere Stängelblätter mit geöhrtem Grund halbstängelumfassend sitzend

Hochblätter eiförmig, die Körbe meist überragend, blass-gelblich-grün

Spreite der Grundblätter meist ungeteilt, manchmal auch – besonders in der unteren Hälfte – fiederspaltig

Wildgemüse. (Wurzel, Stängel, Laubblatt, Körbe), ehemals Gemüsepflanze. – Häufiger Hybridelter

Blattstiel:

Grundblätter und untere Stängelblätter deutlich gestielt

mittlere und obere Stängelblätter mit geöhrtem Grund halbstängelumfassend sitzend

 

Rosette:

Frucht:

Frucht 4–5,5 mm lang

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
  • Gebüsche und Hochstaudenfluren
  • Ufer und Röhrichte

Nährstoffreiche Feuchtwiesen (feuchte Fettwiesen; namengebende Art der Kohldistelwiesen), Niedermoorwiesen, Bachufer, Hochstaudenfluren; auf sicker- und staunassen Böden; Düngungszeiger

 

Ökologie:

  • Nährstoffzeiger (fette, nährstoffreiche Böden)
  • Staunässezeiger/Vernässungszeiger

Nährstoffreiche Feuchtwiesen (feuchte Fettwiesen; namengebende Art der Kohldistelwiesen), Niedermoorwiesen, Bachufer, Hochstaudenfluren; auf sicker- und staunassen Böden; Düngungszeiger

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan

Geologie/Boden:

Nährstoffreiche Feuchtwiesen (feuchte Fettwiesen; namengebende Art der Kohldistelwiesen), Niedermoorwiesen, Bachufer, Hochstaudenfluren; auf sicker- und staunassen Böden; Düngungszeiger

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Flugfrucht (Anemochorie)

Blütezeit:

  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober

VII–IX(X)