Gewöhnlich-Steinquendel

Clinopodium acinos


Gattung (genus)

Wirbeldost, Bergminze / Clinopodium

Familie (familia)

Lippenblütler / Lamiaceae


Diese Art muss laut aktueller Lehrmeinung (EF4) in die kleine Gattung Ziziphora gestellt werden und heißt dann Ziziphora acinos. 

Synonyme: Stein-Kölme, Steinquendel, Acker-Kölme; Thymus acinos, Satureja acinos, Calamintha acinos, Calamintha arvensis, Acinos arvensis, Clinopodium acinos

Laubblatt vorn mit je einer kleinen seitlichen Spitze, dadurch 3-spitzig, am Rand oft ± umgerollt, unterseits meist mit stark vortretenden Nerven. Kelch zur Fruchtzeit durch die zusammenneigenden Kelchzipfel geschlossen. Krone 7–10 mm lang, blaulila. Höhe: 10–30 cm. ☉–kurzlebig (ausdauernd). Therophyt–Hemikryptophyt. (V)VI–X(XI). Lückige Trockenrasen, Brachen, auch halbruderal auf Böschungen, Bahnschotter; collin–montan; häufig bis zerstreut.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Therophyt-Hemikryptophyt

Wuchsform:

  • annuell
  • bienn (zweijährig)
  • ausdauernd
  • krautig
  • hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)

einjährig bis kurzlebig (ausdauernd)

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
  • 15 bis 50 cm: mittelhoch

Höhe: 10–30 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

siehe Clinopodium

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Quirl (Blüten in Quirlen angeordnet)
  • Typ: Komplexe Blütenstände ohne eindeutige Hauptachse: Thyrse/Zymoid/Pleiochasium, etc..

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüten zylindrisch oder glockenförmig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: blau
  • Farbe: violett
  • Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
  • Lippenkrone („Lippenblüte“)
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Krone 7–10 mm lang, blaulila

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 4 Staubblätter
  • Staubblätter frei

siehe Clinopodium

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelch behaart oder bewimpert
  • Kelchzähne deutlich
  • Kelchzähne deutlich: zugespitzt
  • Kelch verwachsenblättrig

siehe Clinopodium

Kelch zur Fruchtzeit durch die zusammenneigenden Kelchzipfel geschlossen

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze behaart
  • Pflanze kahl
  • Stängel kantig
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
  • Wuchs: Pflanze niederliegend oder aufsteigend

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite zugespitzt
  • Apex: Blattspreite mit stumpfer Spitze
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattstellung: Gegenständig
  • Grösse: klein (1 bis 2 cm)
  • Laubblätter alle gleich gestaltet
  • Nervatur fieder-/netznervig
  • Querschnitt: Spreite umgerollt (nach unten)
  • Pflanze aromatisch (beim Zerreiben würzig riechend)

Laubblatt vorn mit je einer kleinen seitlichen Spitze, dadurch 3-spitzig, am Rand oft ± umgerollt, unterseits meist mit stark vortretenden Nerven

Blattstiel:

Frucht:

  • Zerfallfrucht (z.B. Gliederhülse, Klausenfrüchte)

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
  • Frucht zwei- bis wenigsamig

Lebensraum:

  • Trockenrasen
  • Ruderalstandorte

Lückige Trockenrasen, Brachen, auch halbruderal auf Böschungen, Bahnschotter

Ökologie:

  • An Trockenstandorte angepasst (Xerophyt)

Lückige Trockenrasen, Brachen, auch halbruderal auf Böschungen, Bahnschotter

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan

Geologie/Boden:

Lückige Trockenrasen, Brachen, auch halbruderal auf Böschungen, Bahnschotter

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober
  • 11 - November

(V)VI–X(XI)