Gewöhnlich-Wirbeldost

Clinopodium vulgare subsp. vulgare


Art (species)

Wirbeldost / Clinopodium vulgare

Gattung (genus)

Wirbeldost, Bergminze / Clinopodium

Familie (familia)

Lippenblütler / Lamiaceae


Im  Burgenland (wie auch in Österreich) die einzige Unterart der Art Clinopodium vulgare. Weitere Informationen siehe dort. 

Kelch (samt Kelchzipfeln gemessen) 7–9,5 mm lang; untere Zipfel 2,5–4 mm lang, obere Zipfel 1,5–2,5 mm lang. Häufig. 

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: (20)30–60 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Quirl (Blüten in Quirlen angeordnet)
  • Typ: Komplexe Blütenstände ohne eindeutige Hauptachse: Thyrse/Zymoid/Pleiochasium, etc..

Scheinquirle am Grund von einer aus borstlichen, lang-bewimperten Hochblättern bestehenden Hülle umgeben

Zymen (meist locker und nicht knäuelig), höchstens 5 mm lang gestielt

Blütenstand abstehend behaart

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüten zylindrisch oder glockenförmig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
  • Lippenkrone („Lippenblüte“)
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Krone purpurn, Unterlippe abstehend weißhaarig

 

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 4 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelch verwachsenblättrig
  • Kelchzähne deutlich
  • Kelchzähne deutlich: zugespitzt
  • Kelch behaart oder bewimpert

Kelch (samt Kelchzipfeln gemessen) 7–9,5 mm lang; untere Zipfel 2,5–4 mm lang, obere Zipfel 1,5–2,5 mm lang.

 

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze behaart
  • Pflanze drüsig
  • Stängel kantig
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Scheinquirle am Grund von einer aus borstlichen, lang-bewimperten Hochblättern bestehenden Hülle umgeben; Zymen (meist locker und nicht knäuelig), höchstens 5 mm lang gestielt

Pflanze schwach aromatisch

Pflanze abstehend behaart

Laubblatt eiförmig, schwach gekerbt bis fast ganzrandig, unterseits sitzdrüsig, aber nicht punktiert (Lupe!)

 

Verwechslungsmöglichkeit: Nichtblühende Pflanzen ähneln Origanum vulgare / Echt-Dost, bei dem die Laubblätter stärker aromatisch und deren Spreiten unterseits dunkel drüsig punktiert (Drüsen eingesenkt; Lupe!) sind.

 

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite mit stumpfer Spitze
  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Behaarung: Blattoberseite behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Behaarung: Haartyp: Drüsenhaare
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattrand: gekerbt
  • Blattstellung: Gegenständig
  • Nervatur fieder-/netznervig
  • Pflanze aromatisch (beim Zerreiben würzig riechend)
  • Spreite eiförmig

Pflanze schwach aromatisch

Pflanze abstehend behaart

Laubblatt eiförmig, schwach gekerbt bis fast ganzrandig, unterseits sitzdrüsig, aber nicht punktiert (Lupe!)

Blattstiel:

Frucht:

  • Zerfallfrucht (z.B. Gliederhülse, Klausenfrüchte)

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
  • Frucht zwei- bis wenigsamig

Lebensraum:

  • Wälder und Forste
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)

Lichte Wälder, sonnige Waldsäume, Waldschläge, trockene Weiderasen und Wiesen, auch zwergig in Scherrasen

Ökologie:

Lichte Wälder, sonnige Waldsäume, Waldschläge, trockene Weiderasen und Wiesen, auch zwergig in Scherrasen

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan

Geologie/Boden:

Lichte Wälder, sonnige Waldsäume, Waldschläge, trockene Weiderasen und Wiesen, auch zwergig in Scherrasen

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober

VII–IX(X)