Fleckenschierling

Conium

Familie (familia)

Doldenblütler / Apiaceae


Die Gattung umfasst weltweit 3 und in Europa eine Art.

Pflanze nicht distelartig; kahl, nach Mäusekot stinkend (Achtung: tritt oft erst nach einer Latenzzeit von 10–15 Minuten auf!); Stängel stielrund, oben ± gerillt; Zumindest untere Laubblätter 2–3×-fiederschnittig oder 2–3(5)×-gefiedert. Doldenstrahlen (7)10–20; Hüllblätter 3–7; Hüll­chenblätter 2–3(6), lanzettlich; nur an der Außenseite des Döldchens (dh gegen die Peripherie der Doppeldolde; Hüllchen daher „halbiert“ erscheinend); am Grund miteinander verwachsen, stets kürzer als das Döldchen. Krone weiß oder grünlich-weiß oder purpurrötlich; Griffel 0,5–1 mm lang; Frucht ohne Schnabel, kahl; eiförmig bis fast rundlich, 2,5–4 mm lang; Rippen der Teilfrucht deutlich gekerbt. Teilfrucht ohne Rand­flügel.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

  • krautig
  • hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
  • bienn (zweijährig)
  • ausdauernd

Wuchshöhe:

  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Infloreszenz vielblütig
  • Typ: Doppeldolde

Hüllchenblätter mind. 2, bleibend

Hüllchenblätter nur an der Außenseite des Döldchens (dh gegen die Peripherie der Doppeldolde; Hüllchen daher „halbiert“ erscheinend). Hüllchenblätter 2–3(6)

Doldenstrahlen (7)10–20

Hüllblätter 3–7; Hüllchenblätter lanzettlich

Hüllchenblätter am Grund miteinander verwachsen, stets kürzer als das Döldchen

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüte mit Nektarien/Nektarblättern/Diskus
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: weiß oder cremefarben

Krone weiß

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten unterständig
  • Fruchtblätter verwachsen
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))

Griffel 0,5–1 mm lang

 

Teilfrucht ohne Randflügel

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelch freiblättrig
  • nicht vorhanden oder hinfällig

Kelch winzig

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Speicherwurzel(n) – Rüben und Wurzelknollen

Rübe

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Pflanze nicht distelartig

Pflanze kahl

Pflanze nach Mäusekot stinkend (Achtung: tritt oft erst nach einer Latenzzeit von 10–15 Minuten auf!) oder nicht auffallend riechend, jedenfalls aber ohne Wanzengeruch

Stängel stielrund, oben ± gerillt; Pflanze (meist erst einige Minuten nach Verletzung der Pflanze!) ± deutlich nach Mäusen stinkend

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
  • Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig

Pflanze nicht distelartig

Zumindest untere Laubblätter 2–3×-fiederschnittig od. 2–3(5)×-gefiedert

Pflanze kahl

Pflanze nach Mäusekot stinkend (Achtung: tritt oft erst nach einer Latenzzeit von 10–15 Minuten auf!) oder nicht auffallend riechend, jedenfalls aber ohne Wanzengeruch

Blattstiel:

Rosette:

Frucht:

  • Achäne /Karyopse
  • Spaltfrucht (z.B. Ahorn)

Frucht ohne Schnabel, kahl od. weichhaarig od. mit fast geraden Borsten, die viel kürzer als der halbe Durchmesser der Teilfrucht sind, diese Borsten stets ohne Häkchen an der Spitze

Griffel 0,5–1 mm lang

Frucht eiförmig bis fast rundlich, 2,5–4 mm lang

Teilfrucht ohne Randflügel

Doppelachäne

 

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Frucht zwei- bis wenigsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Teilfrucht einsamig

Lebensraum:

  • Äcker und Ackerrandstreifen
  • Ruderalstandorte

siehe Conium maculatum

Ökologie:

siehe Conium maculatum

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

siehe Conium maculatum

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

Streufrüchte

auch durch den Menschen ausgebreitet

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober