Flecken-Fingerwurz

Dactylorhiza maculata s.lat.


Gattung (genus)

Fingerwurz / Dactylorhiza

Familie (familia)

Orchideen / Orchidaceae


Synonyme: Gefleckte Fingerwurz, Orchis maculata s. lat., Dactylorhiza maculata agg.

Stängel markig (nicht zusammendrückbar); Laubblätter 5–10(12), untere rosettig gehäuft, die Spitze des obersten Stängelblattes den Blütenstand eindeutig nicht erreichend, oberseits meist gefleckt; Blütenstand anfangs kegelförmig, dann walzlich, dicht- und reichblütig; Deckblätter meist kürzer als die Blüten; Blütenhülle rosa bis dunkelpurpurn (selten weiß); Lippe mehr oder weniger ausgebreitet, ausgeprägt 3-lappig, meist mit mehr oder weniger symmetrischem Schleifenmuster (selten nur undeutlich gepunktet oder ungezeichnet). Höhe: 15–60(100) cm. Geophyt. Blütezeit: (V)VI–VII. Wälder, frische Wiesen, Nieder- und Quellmoore; collin–subalpin; im gesamten Burgenland sehr selten.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

  • Geophyt (Zwiebel-, Knollen- und Rhizompflanzen)

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Sehr variabel

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: 15–60(100) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Infloreszenz dichtblütig
  • Infloreszenz vielblütig
  • Typ: Ähre (oder Kolben, wenn Achse verdickt)
  • Typ: Traube

Die Spitze des obersten Stängelblattes den Blütenstand eindeutig nicht erreichend

Blütenstand anfangs kegelförmig, dann walzlich, dicht- und reichblütig; Deckblätter meist kürzer als die Blüten

Sehr variabel

Blütenblätter:

  • Anzahl: 6 (meist in zwei Kreisen mit je drei Blütenblättern)
  • Apex: Blütenblätter (oder Kronzipfel) lappig, spaltig oder schnittig
  • Blüten gespornt
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Farbe: mehrfarbig oder gemustert
  • Lippenkrone („Lippenblüte“)

Blütenhüllblätter rosa bis dunkelpurpurn, selten weiß, am Grund niemals gelb

Deckblätter meist kürzer als die Blüten

Lippe ± ausgebreitet, ausgeprägt 3-lappig, meist mit ± symmetrischem Schleifenmuster (selten nur undeutlich gepunktet oder ungezeichnet)

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 1-2 Staubblätter
  • Staubblätter verwachsen

Blütenkelch:

  • Anzahl: 3 Kelchblätter
  • Kelch freiblättrig

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Speicherwurzel(n) – Rüben und Wurzelknollen

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Stängel markig (nicht zusammendrückbar)

Die Spitze des obersten Stängelblattes den Blütenstand eindeutig nicht erreichend

Laubblätter 5–10(12), untere rosettig gehäuft

Sehr variabel

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Nervatur parallel-/bogennervig
  • Oberfläche: gefleckt (mit hellen oder dunklen Flecken) oder drüsig punktiert
  • Spreite lanzettlich
  • Spreite linealisch
  • Apex: Blattspreite zugespitzt

Die Spitze des obersten Stängelblattes den Blütenstand eindeutig nicht erreichend

Laubblätter 5–10(12), oberseits meist gefleckt; untere rosettig gehäuft

Sehr variabel

Blattstiel:

Rosette:

Laubblätter 5–10(12), untere rosettig gehäuft

Frucht:

Samen:

  • Frucht mehr- bis vielsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
  • Wälder und Forste
  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)

Wälder, frische Wiesen, Nieder- und Quellmoore

Ökologie:

  • Staunässezeiger/Vernässungszeiger

Wälder, frische Wiesen, Nieder- und Quellmoore

Zeigerwerte: 6 x 3 x x 2

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–subalpin

Geologie/Boden:

Wälder, frische Wiesen, Nieder- und Quellmoore

Zeigerwerte: 6 x 3 x x 2

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Selbstausbreitung (Autochorie)

Streuausbreitung

Blütezeit:

  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli

(V)VI–VII