Purpur-Fingerhut
Digitalis purpurea
Gattung (genus)
Familie (familia)
Wegerichgewächse / Plantaginaceae
Synonym: Roter Fingerhut
Stängel und Laubblattunterseite graufilzig; Laubblätter eilanzettlich, gekerbt bis gesägt, bucklig-runzelig; Blütenstand einseitswendig, Krone purpurrot (selten weiß); 4–6 cm lang, innen hell gefleckt; Kronunterlippe viel kürzer als die Kronröhre. Höhe: (40)60–150(180) cm. Hemikryptophyt. Blütezeit: VI–VII(VIII). Frische, bodensaure Waldschläge; Nitrifizierungszeiger; als Zierpflanze häufig kultiviert (verschiedenkronenfärbige Sorten, auch mit verbildeter Riesenendblüte: „Pseudopelorie“); Arzneipflanze, Pharmazeutikum (Herzglykoside); Pflanze für den Menschen stark giftig; montan; selten. Unbeständig verwildernd, im Böhischen Mitelgebirge einst großflächig angesalbt und etabliert; (Heimat: Westeuropa und westliches Mitteleuropa; ozeanisch).
Detailbeschreibung
Flora status:
- Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)
Unbeständig verwildernd, im Böhischen Mitelgebirge einst großflächig angesalbt und etabliert
Als Zierpflanze häufig kultiviert (verschiedenkronenfärbige Sorten, auch mit verbildeter Riesenendblüte [= „Pseudopelorie“])
Arzneipflanze, Pharmazeutikum (Herzglykoside); stark giftig.
Verbreitung:
Heimat: Westeuropa und westliches Mitteleuropa; ozeanisch
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- pollakanth (mehrmals blühend)
- krautig
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
- Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig
Höhe: (40)60–150(180) cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Typ: Traube
Blütenstand einseitswendig
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Blüten zylindrisch oder glockenförmig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
- Farbe: weiß oder cremefarben
- Grösse: Blüten gross (mehr als 2 cm Durchmesser)
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
Kronunterlippe viel kürzer als die Kronröhre
Kronepurpurrot (selten weiß)
Krone 4–6 cm lang, innen hell gefleckt
Als Zierpflanze häufig kultiviert (verschiedenkronenfärbige Sorten, auch mit verbildeter Riesenendblüte [= „Pseudopelorie“])
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 1
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 4 Staubblätter
- Staubblätter frei
Blütenkelch:
- Anzahl: 5 Kelchblätter
- Kelch verwachsenblättrig
- Kelchzähne deutlich
- Kelchzähne deutlich: zugespitzt
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Apex: Blattspreite zugespitzt
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Behaarung: Blattunterseite behaart
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: gekerbt
- Blattrand: gesägt
- Blattrand: wellig/kraus (dreidimensonal)
- Blattstellung: Wechselständig
- Grösse: gross (länger als 10 cm)
- Laubblätter alle gleich gestaltet
- Spreite eiförmig
- Spreite lanzettlich
Laubblattunterseite graufilzig
Laubblatt eilanzettlich, gekerbt bis gesägt, bucklig-runzelig
Arzneipflanze, Pharmazeutikum (Herzglykoside); stark giftig
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
Fruchtstand:
Blütenstand einseitswendig
Frucht:
Samen:
- Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
Lebensraum:
- Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
Frische, bodensaure Waldschläge; Nitrifizierungszeiger
Unbeständig verwildernd, im Böhischen Mitelgebirge einst großflächig angesalbt und etabliert.
Als Zierpflanze häufig kultiviert
Ökologie:
Frische, bodensaure Waldschläge; Nitrifizierungszeiger
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
VI–VII(VIII)